'Wie Papierschiffchen im Fluss' - Seiten 001 - 092

  • Ich kenne auch jemanden, der einen Mann geheiratet hat, weil sie in ihm eine sichere Bank gesehen hat. Und es hat nicht gehalten - vor allem auch, da sich ihre Träume nicht alle erfüllt haben. Ich finde so etwas sehr traurig und vor allem auch dem Partner gegenüber unfair. Spielen solche Menschen dem anderen die Liebe also nur vor? Eine bedrückende Vorstellung....

    Das stimmt.


    Vor allem hat sie ja auch sich selbst etwas vorgespielt.

  • So, Abschnitt beendet.

    Jetzt bin ich echt gespannt, zu erfahren, weshalb Maris auf diese Art und Weise (und warum überhaupt) Schluss gemacht hat...........die nächsten Tage werden sehr stressig, hoffentlich komme ich zum Lesen.


    Aber ich denke jetzt schon, dass sich die irgendwo in der Beschreibung aufgeführte "zweite Chance" auf die Ehe von Janna und Simon bezieht.

  • So, ich bin auch gut ins Buch eingestiegen. Janna möchte ich doch gelegentlich schütteln. Eigentlich hat sie ihre Leben doch genau so organisiert, wie sie es braucht und doch kann sie nicht dazu stehen. Die Worte der Schwiegermutter treffen halt auch genau da, wo sie sich unsicher ist.


    Ganz nachvollziehen kann ich auch nicht, um wie viel wichtiger die Karriere gegenüber den eigenen Kindern sein kann. Dass die nur so gut funktionieren kann, wenn sich Mann, Freundin, Schwiegereltern und Angestellte auch um die Kinder kümmern, wird ziemlich deutlich. Da wird Kindererziehung zum Gemeinschaftsprojekt. Janna scheint gut in Teamworking zu sein, wie das in im Architekturbüro ja auch gut funktioniert.

    Ich glaube nicht dass ihr die Karriere wichtiger ist als ihre Kinder. Sie arbeitet einfach gerne in ihrem Job und sie ist ja auch gut darin. Und es heißt doch auch so schön, dass es ein Dorf braucht um Kinder groß zu ziehen. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum eigentlich die Mutter alles wegen der Kinder zurückstellen soll, wohingegen der Vater weiter macht wie bisher. Er hilft ihr ja mit den Kindern. Das suggestiert ja schon, dass es ihr Job ist.


    Wobei sie mit Simon ja wohl ein gutes miteinander gefunden hat, zu mindestens was die Betreuung der Kids betrifft. Allerdings wirken die beiden tatsächlich mehr wie ein eingespieltes Team, das gut organisiert ist, als wie liebendes Paar.


    Ich bin gespannt auf die Vorgeschichte. Dass Maris sie verlassen hat, setzt Janna ja schon sehr zu. Er wird irgendwelche Gründe gehabt haben, warum er per SMS Schluss gemacht hat, vielleicht dachte er es ist das beste für sie, oder so ein Quatsch. Und eine SMS verschickt sich leichter als man ein Gespräch führt. Vielleicht war er selber auch von seinem Handeln nicht so richtig überzeugt.


    Verletzt war Janna wohl schon vorher, das Weggehen der Mutter hat sie ja wohl auch nicht richtig verarbeitet. Sonst würde sie ja nicht auf den Gedanken kommen, dass niemand bei ihr bleiben will. Was da wohl passiert ist?


    Ich denke Simon war einfach da zu einem Zeitpunkt, an dem sie Sicherheit gebraucht hat. Wobei er sich doch wohl auch verändert hat, nachdem er im Studium ja wohl eher sehr arrogant rüberkam.


    Dass er jetzt Maris verpflichtet hat, ohne Janna Bescheid zu geben ist nicht schön. Aber er scheint ja nicht zu wissen, wen er da ins Boot geholt hat. Und ich finde es auch bedenklich, dass die beiden nie darüber geredet habe, was damals mit Janne passiert ist vor dem Museum. einer so langen Beziehung sollte man solche Dinge doch schon wissen. Bzw. hätte Janne Simon ja jetzt auch erzählen können, warum sie das so mitnimmt. (Gut das hätte auch wieder zu Problemen führen können....)


    Helena mag ich auch sehr gerne, die perfekte Tante. Allerdings ist sie wohl ungewollt kinderlos. Da scheint ja nicht nur der richtige Mann zu fehlen.


    Ich bin gespannt wie es weitergeht. In Janne brodelt so viel, ich hoffe sie schafft es das Ganze halbwegs in den Griff zu bekommen. Um ein klärendes Gespräch mit Maris wird sich nicht herumkommen

  • Ganz bin ich mit dem Abschnitt noch nicht durch, aber meine ersten Eindrücke will ich doch schon mal hier lassen...


    Das Buch liest sich locker-leicht, gefällt mir. Wobei ich die Abschnitte in der Gegenwart mehr mag als die in der Vergangenheit, die sind mir ein wenig zu schnulzig, Erdbeeren und Champagner und so...

    Die Gegenwart finde ich dafür sehr aus dem Leben, Alltagsdramen mit den Kindern, durch die Blume-Sticheleien der Schwiegermutter, usw.

    Dass Janna immer noch so an Maris hängt, überzeugt mich nicht wirklich, nach all der Zeit und ihr Leben mit Simon scheint ja nicht völlig verkehrt gewesen zu sein. Aber vielleicht fehlt mir da einfach das Romantik-Gen.


    Wirklich interessant finde ich das Architektur-Thema, endlich mal ein spannender Beruf und endlich mal eine Hauptperson, die auch erfolgreich in ihrem Job ist und Karriere und Familie unter einen Hut bringt (mit allen Herausforderungen, die dazu gehören). Schmunzeln musste ich bei diesen typischen auf-den-letzten-Drücker-Dramen der Kinder. Warum 12jährige noch überall Namensschilder brauchen, fand ich dagegen seltsam. Und dieses im Auto hinten sitzen, damit das Kind vorne sitzen kann, kann ich nicht ausstehen... :lache

    Insgesamt lese ich das Buch gern, aber Janna mag ich (noch?) nicht wirklich.


    Das Thema Zufälle bzw. dass es aus Jannas Sicht keine Zufälle gibt, finde ich ganz interessant.


    Helena ist ihre Studienfreundin und jetzt ihre Mitarbeiterin? Könnte noch schwierig werden...

    Nun nun stellt Simon ihren Maris ein. Ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, dass er nicht weiß, dass Maris mal mit seiner Frau zusammen war.


    Auf Seite 17 bin ich über den Begriff Vide-Poche gestolpert...


    Auf Seite 36 wird "Urlaub-sorten" merkwürdig getrennt...


    Achja, und das spontane Tennis-Match kam mir auch verdächtig vor.

  • Ich habe inzwischen auch den ersten Abschnitt - mit Unterbrechungen - gelesen. Der Roman liest sich gut, sprachlich ist auch alles gut, doch fühle ich mich noch nicht mit dem Buch wohl. Weder Personen, noch Handlung packen mich richtig und lassen mich neugierig werden! Leider, gerade weil es von einer Freundin ihr Monatshighlight ist, hätte ich nicht gedacht, dass ich es bis jetzt so ganz anders empfinde. Ich bin neugierig ans Buch gegangen, merke aber, dass ich noch auf den Funken warte... das Papierschiffchen an Fahrt aufnimmt.


    Maris Entscheidung, die Art und Weise mit einer SMS ausgerechnet am "Johanna sagt, das ist unser Tag für immer" die Beziehung zu beenden, ist natürlich unmöglich. Dass er es beendet, okay, seine Gründe werden wir vermutlich noch erfahren.


    Simon wird nicht wissen, was Maris und seine Frau an Nähe, Pläne und Trennung per SMS in der Vergangenheit verbunden hat. Er wollte sie mit dem Engagement von Maris überraschen - guck mal, unser Mitstudent - dann ist zu verstehen, dass er diese Entscheidung allein getroffen hat.


    Natürlich war Johanna sehr verletzt damals, hat sie in ihrer ersten Liebe gleich den Mann für immer gesehen. Das sonst nach der Trennung folgende MutterTochterGespräch konnte es nicht geben... ob ihr Vater den Schmerz überhaupt so intensiv mitbekommen und ernst genommen hat? Freundinnen werden sie aufgefangen und abgelenkt haben und dann kam auch schon bald die Beziehung mit Simon. Ist sie vielleicht mit Kind 1 zu schnell und eigentlich noch nicht geplant schwanger geworden und aufgrund ihres Aufwachsens nur beim Vater/ weil Mutter sie verlassen hat, vorschnell die Ehe eingegangen? Die berufliche Herausforderung wird sie gereizt haben, die Möglichkeit gleichberechtigt das Architekturbüro vom Schwiegervater mit dem Ehemann zu führen... wenn ihre Schwiegermutter sie so gar nicht mag und akzeptiert, hätte diese doch nicht, trotz Enkelkind, gewollt, dass Johanna diese berufl. gleichberechtigte Möglichkeit bekommen hätte.


    Johanna hängt sehr an ihrem Vater - das gefällt mir sehr. Die Beweggründe, warum ihre Mutter die Familie verlassen hat, interessiert mich. Klar, dass dies viel Vertrauen und Ehrlichkeit in ihr jung zerstört hat.


    Ich hoffe, Simon hat keine Freundin/Geliebte. Gut ist, er beteiligt sich an dem Managements die Kinder zu betreuen/ zu holen und zu bringen. Es tut mir schon leid, dass seine Ehefrau Geheimnisse vor ihm hat.


    Toll finde ich die bisherige Diskussion hier, die Gedanken und Überlegungen. Das hilft mir, mit dem Gelesenen mich mehr auseinanderzusetzen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)


  • Das sind so Ablageschalen für Schlüssel und Klimbim.
    https://www.archiproducts.com/de/produkte/vide-poche

    Janna ist es wichtig, solche Begriffe zu kennen und zu benutzen.

    Vide-Poche musste ich auch erst googeln.

    Den Begriff hat Janna wahrscheinlich auch erst von ihren Schwiegereltern gelernt.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Aber ich denke jetzt schon, dass sich die irgendwo in der Beschreibung aufgeführte "zweite Chance" auf die Ehe von Janna und Simon bezieht.

    Ich bin gespannt. Wäre auf jeden Fall am realistischten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich persönlich sitze im Auto auch lieber hinten - und konnte deshalb unserem Sohn (als er 12 war) auch endlich den Vordersitz überlassen...

    Ha! Endlich mal jemand, dem es genauso geht.
    Ich LIEBE es, hinten zu fahren. (Wenn ich nicht selbst fahre, natürlich.)
    Niemand will was, ich kann einfach schlafen ... super.

  • Im Auto konnte ich leider noch nie schlafen, aber wenn keiner schnattert im Buch weiterlesen. Und das dann gern hinten auf der Bank. Ansonsten fahre ich aber zu gern selbst Auto, als zuzugucken. Nachts überlasse ich allerdings gern das Steuer, doch dann bleibe ich auch wach, denn der Fahrer muss es ja auch sein. Als Beifahrer sehe ich mich verpflichtet zur Unterhaltung vorn/ hinten bekommt man zumindest auf der Autobahn nur noch wenig von Unterhaltung vorn mit.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Schlafen oder Bücher lesen kann ich im Auto nicht, deshalb sitze ich lieber vorn und beobachte den Verkehr oder die Strecke oder überprüfe den Navi anhand von Autokarten. In letzter Zeit muss ich vermehrt selber fahren, was zwar unterhaltsam bis spannend ist, aber auch nervig und anstrengend.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte