'Wie Papierschiffchen im Fluss' - Seiten 093 - 173

  • Also wenn ich Sylvies Ausführungen richtig verstanden hab, gehört grob gesehen alles der Bank. ;)


    "Das Geschäftliche" (also zumindest Bankgespräche) überlässt Janna sowieso lieber Simon. Das ist auch ein bisschen kurz gedacht von ihr. Statt stolz zu sein, dass Simon große Kreditlinien so charmant einfährt, sollte sie sich lieber Gedanken machen, wie es um ihr Unternehmen steht.

    Das mit dem Grundbucheintrag meinte ich mehr in Hinblick auf die faktische Gleichberechtigung der Eheleute.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Mit dem Mitleiden tue ich mich etwas schwer, aber ich finde auch die Beschreibungen und vielen Details super getroffen. :thumbup: Da tut es mir immer etwas leid, dass ich für so große Verliebtheit in Büchern zu unromantisch bin. Wenn Janna Maris so anschmachtet freue ich mich zwar an den fein beschriebenen Einzelheiten - aber nachvollziehen kann ich ihre Begeisterung über die Muskelbewegungen unter dem Shirt oder die feingliederigen Finger nicht. Da bin ich dann immer froh, wenn es lieber wieder um die Pläne für das Museum geht.

    :write:write:write

  • Das mit dem Grundbucheintrag meinte ich mehr in Hinblick auf die faktische Gleichberechtigung der Eheleute.

    Einen Grundbucheintrag mit Gleichberechtigung gleichzusetzen ist auch irgendwie gewagt. :gruebel Was soll das miteinander zu tun haben? Und es gibt durchaus Konstellationen, bei denen es sehr sinnvoll sein kann, wenn nicht alles beiden gehört.

  • Einen Grundbucheintrag mit Gleichberechtigung gleichzusetzen ist auch irgendwie gewagt. :gruebel Was soll das miteinander zu tun haben? Und es gibt durchaus Konstellationen, bei denen es sehr sinnvoll sein kann, wenn nicht alles beiden gehört.

    Bestimmt, aber noch viel öfter gibt es vermutlich die Konstellation, wo die Frau nach Trennungen bereut, dass sie irgendwo nicht mit drin stand.

  • Einen Grundbucheintrag mit Gleichberechtigung gleichzusetzen ist auch irgendwie gewagt. :gruebel Was soll das miteinander zu tun haben?

    Ich finde schon, dass es eine gewisse Form der Partnerschaft und Wertschätzung anzeigt, wenn eine Immobilie beiden Eheleuten zu gleichen Teilen gehört.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Und es gibt durchaus Konstellationen, bei denen es sehr sinnvoll sein kann, wenn nicht alles beiden gehört.

    Sicher, im Fall von Simon, der so leichtfertig Schulden macht, mag das zutreffen. Wahrscheinlich hat er schon längst Hypotheken auf allem möglichen.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Bestimmt, aber noch viel öfter gibt es vermutlich die Konstellation, wo die Frau nach Trennungen bereut, dass sie irgendwo nicht mit drin stand.

    Oder der Mann. ;)


    Natürlich ist auch das möglich. Aber die Regelung der individuellen Vermögensverhältnisse sagt doch trotzdem nichts darüber aus, wie gleichberechtigt Partner in einer Partnerschaft agieren. Nur darauf wollte ich hinaus.

  • Oder der Mann. ;)


    Natürlich ist auch das möglich. Aber die Regelung der individuellen Vermögensverhältnisse sagt doch trotzdem nichts darüber aus, wie gleichberechtigt Partner in einer Partnerschaft agieren. Nur darauf wollte ich hinaus.

    Ja, ja.. insgesamt sind die armen Männer definitiv mehr benachteiligt. *ironieoff*


    Naja, wenn das Geld nicht in etwa gleich verteilt ist, kann das für mein Empfinden auch sonst nicht sehr ausgewogen sein.

  • Sicher, im Fall von Simon, der so leichtfertig Schulden macht, mag das zutreffen. Wahrscheinlich hat er schon längst Hypotheken auf allem möglichen.

    Naja es ist schon ein Unterschied, ob er die Schulden als Geschäftsmann macht oder als Privatperson, geschäftlich können Schulden durchaus Sinn machen, solange nicht alles aus dem Ruder läuft, lieber Zinsen an die Bank bezahlen, als Steuern ans Finanzamt. :lache

  • Naja es ist schon ein Unterschied, ob er die Schulden als Geschäftsmann macht oder als Privatperson, geschäftlich können Schulden durchaus Sinn machen, solange nicht alles aus dem Ruder läuft, lieber Zinsen an die Bank bezahlen, als Steuern ans Finanzamt. :lache


    Ja, Simon hat vermutlich halt auch von klein auf gelernt, »Geld arbeiten« zu lassen, ich glaube nicht, dass der leichtsinnig ist. Er ist ein Risiko eingegangen, das für ihn vermutlich kalkulierbar wirkte. Armer Kerl, er konnte ja nicht ahnen, dass ihm gleichzeitig seine Ehe um die Ohren fliegen würde und dieses Hotel in Prag auch noch Probleme macht ...

  • Auch dieser zweite Abschnitt lies sich sehr flüßig und ich komme für meine Verhältnisse wirklich zügig voran. Es ist dann auch vor allem der schöne Schreibstil, der mich voll und ganz in die Geschichte eintauchen lässt und ich auf dem Arbeitsweg aufpassen muss, meine Haltestelle nicht zu verpassen. Das ist immer ein sehr gutes Zeichen, was das Buch betrifft... :chen


    Ich denke ich kann Jannas Unzufriedenheit ein bisschen nachvollziehen. Irgendwie hat sie das Gefühl sich ins gemachte Nest gesetzt, nix eigenes aufgebaut zu haben. Und Simon bestärkt sie in diesem Gefühl, auch wenn es ihm vielleicht gar nicht bewusst ist.

    Sehr gespannt bin ich, warum Maris damals Schluss gemacht hat.


    So hatte ich das noch nicht gesehen. Aber sie wusste das doch schon bevor sie Simon geheiratet hat. Und die letzten Projekte haben sie doch zusammen erarbeitet, so dass der aktuelle Erfolg doch auch ihr Werk ist.


    Simon und seine Eltern bedienen auf jeden Fall das eine und andere Klischee. Sie widerspiegeln eine Gesellschaft, in die es wohl nicht so einfach ist, hineinzuwachsen. Was die Schwiegermutter betrifft kann ich Janna zum großen Teil schon verstehen. Nur ist das Verhältnis zwischen Schwiegermutter und -tochter ja eine Einbahnstraße. Schwiegermütter tendieren dazu, dass keine Frau gut genug für ihre Prinzen sind. Und Simon ist hier definitiv der Kronprinz. Es ist aber meiner Meinung nach auch für eine Schwiegertochter möglich, die harte Nuß zu knacken. :zwinker Bei Janna habe ich leider das Gefühl, dass sie sich da etwas zu sehr "ihrem Schicksal" ergibt.


    Meine Eltern haben mich sehr spät bekommen und oft wurde gedacht, mein Papa sei mein Opa. Ich hatte aber nie das Gefühl "alte" Eltern zu haben. :)

    Eine Erkrankung Maris könnte tatsächlich eine gute Erklärung sein, weshalb er sich von Janna abgewendet hat. Allerdings hätte auch in diesem Falle ein klärendes Gespräch geführt werden müssen, finde ich. Zumal eine Erkrankung doch kein Trennungsgrund sein muss. Sein Verhalten bleibt daher unentschuldbar.

    Da bin ich vollkommen bei dir. Selbst wenn er sich aus Rücksicht auf Janna zurückgezogen hat, weil er sie nicht mit seinen Problemen belasten wollte, hätte sie das Recht auf Wahrheit gehabt und vor allem das Recht, selbst zu entscheiden, was sie bereit ist, mit ihm mitzutragen.


    Ich finde schon, dass es eine gewisse Form der Partnerschaft und Wertschätzung anzeigt, wenn eine Immobilie beiden Eheleuten zu gleichen Teilen gehört.

    Ich finde es schwierig, das so zu pauschalisieren. Es gibt - wie schon LeseBär anmerkte, Situationen in denen es sinnvoll ist, eine Gütertrennung zu haben. Schlussendlich ist das nur auf dem Papier so. Die Wertschätzung zeigt sich doch dann wie man damit dann tatsächlich umgeht, z.B. ob man gemeinsam Entscheidungen dazu trifft. etc.

  • Zum Beispiel. :)
    Ich freue mich schon auf den nächsten Lichtparcours.

    Wobei ich eher an so was wie die Sachen von James Turrell dachte.
    Ich war vor vielen, vielen Jahren mal in London in einer Installation (ich schwöre, sie war von ihm, aber Erinnerung ist bekanntlich eine Lüge), die mich so krass beeindruckt hat, dass ich immer noch wieder hin wollen würde.
    Ich weiß nicht mehr genau, wie es war, aber da war in einem völlig konturlosen Raum (weiß oder schwarz, weiß ich nicht mehr) nur mit Licht eine »Brücke« aufgemalt. Und das war so krass, weil man das Gefühl hatte, sofort in den Abgrund zu stürzen, da das Auge sich an absolut nichts festhalten konnte.

    Jedenfalls stammt von James Turrell auch der Ausdruck »Night Rising«, den Maris in seinen Installationen verwendet. Normalerweise sagt man ja eher so was wie: »Die Nacht senkt sich herab.« In dem Fall steigt sie aus dem Boden auf. Fand ich hübsch.

  • Schwiegermütter tendieren dazu, dass keine Frau gut genug für ihre Prinzen sind.

    Ich bin ja die potentielle Schwiegermutter - auch wenn noch keiner der Söhne verheiratet ist. Und ich wage zu behaupten, so ticke ich nicht. Ich kenne ja meine Söhne am Besten - und ihre Schwächen. Und ich freu mich immer, wenn ich in der Familie weibliche Unterstützung bekomme. :grin Und ich versuche mich aus den Beziehungen meiner Söhne herauszuhalten. Nur, wenn ich gefragt werde von den Söhnen, dann bekommen sie natürlich meine ehrliche Meinung, aber sehr zurückhaltend, denn aus Lebenserfahrung kann ich sagen, dass niemand - egal ob Söhne, Freundinnen oder sonst jemand - gesteigerten Wert darauf legt, dass man sich in sein Liebesleben einmischt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • hollyhollunder & Rosenstolz : Wie immer sind Anwesende natürlich ausgeschlossen! :zwinker :kiss Im Ernst, ich hätte das Wörtchen "viele" dazu schreiben sollen. Ich dachte natürlich nicht an "alle". :schuechtern


    Meine Schwiegermutter, die leider schon verstorben ist, und ich haben uns auch gut verstanden. Dafür ist aber mein Mann der Prinz von meiner Mutter geworden. :chen

  • Ich liebe meine (vielleicht, irgendwann) Schwiegertochter auch sehr. Selbst falls »die Kinder« sich eines Tages trennen sollten, kann ich mir vorstellen, mit ihr liebevoll verbunden zu bleiben.
    Aber ich kenne auch ganz, ganz andere Fälle, in denen der Kronprinz echt aufn Tisch kacken dürfte, und es würde noch milde und wohlwollend belächelt. (Himmel sei Dank nicht in der direkten Familie. Meine Schwiegermutter ist eine ziemlich coole Socke und mein großes Vorbild.)

  • Ich habe ja keine Schwiegermutter bekommen, da die Mutter meines Mannes leider schon lange verstorben ist. Die Lebensgefährtin meines Schwiegervaters ist kein Problem, ich hadere eher mit ihm :-)


    Ich denke es ist auch ein Generationen Ding, wie Schwiegermütter ticken. Manchmal ist es einfach Unverständnis, warum die Schwiegertochter unbedingt arbeiten will, wo sie doch eigentlich für die Familie da sein soll. Und vielleicht auch unbewusst Neid, dass die Schwiegertochter Dinge tut, die man selber gerne gemacht hätte, aber nicht durfte. Leider führt Neid ja gerne zu Missgunst und anstatt sich drüber zu freuen, was Frauen heute machen können und das auch zu unterstützen, wird halt dagegen geschossen. So nach dem Motto: Du sollst nicht haben, was ich nicht hatte....


    Mein Schwiegervater hat auch nicht verstanden, warum ich wieder arbeiten wollte. Gelobt werde ich von ihm nur für Erziehungsdinge (immerhin) und häusliche Tätigkeiten. Als ich letztens im Scherz festgestellt habe, dass das Jahresgehalt meines Mannes sich durch seine Altersteilzeit auf meinen Jahresverdienst gesenkt hat, meinte er doch zu meinem Mann, er müsse ja jetzt aufpassen, dass ich ihn nicht abhänge.... Als ob ich meinen Mann wegen seines Verdienstes geheiratet habe.. Aber das ist halt die Generation, in der die Frau sich auf den Mann als Versorger verlassen hat und was anderes nicht so richtig nachvollziehen kann

  • Das ist ja interessant - das habe ich noch nie gehört... Oh, das stelle ich mir auch ganz schön anstrengend vor...

    Das klang jetzt womöglich krasser als es ist. :S

    Mein Mann ist für meine Mama wie ein Sohn. Und wenn wir eine Auseinandersetzung haben, rate Mal auf welcher Seite die Mama steht. :zwinker Aber so gesehen ist mir das viel lieber als wenn sie ihn nicht leiden könnte.