'Wie Papierschiffchen im Fluss' - Seiten 264 - Ende

  • Wenn ich mir so Eure Bücher / Filme ansehe, stelle ich fest, dass ich anscheinend doch eine Menge Bücher / Filme mit Liebe und tragischem Ausgang kenne ("Ein ganzes halbes Jahr" - oder so ähnlich - von Jojo Moyes gehört auch noch dazu.. Den Film kenne ich allerdings nicht...)... hätte ich doch vorher glatt abgestritten :S:/:)...

  • Das Ende finde ich, bei aller Tragik, absolut passend. Ich hatte kurzzeitig mit einem rosaroten Happy End gerechnet, Maris gesund, mit Janna zusammen und sie und Simon haben sich so zusammengerauft, dass sie Kinder und Firma gemeinsam meistern, aber das wäre schon sehr aufgesetzt gewesen, so ist es irgendwie passender.

    Ich glaube, das wäre mir ein Zuviel an "Friede, Freude, Eierkuchen" und rosa Wölkchen gewesen, so war es zwar traurig, aber authentisch...

  • Ich stelle mir mal den anderen Ereignisstrahl vor: Maris hätte damals nicht Schluss gemacht, sondern Jojo gebeten sich um ihn zu kümmern. Den ersten Krebs hätten sie gemeinsam besiegen können, aber dann wäre jahrelang die Unsicherheit, ob er nicht wiederkommt. Das kann eine Beziehung ja auch ziemlich belasten. Mit dieser Sorge und der Krankenpflege hätte Johanna keinen so tollen Studienabschluss geschafft (wenn überhaupt) und hätte nur eine mindere Stelle gefunden.

    Dann hätte sich Maris lieber seinen künstlerischen Ausdrucksformen gewidmet und Janna hätte hauptsächlich für den gemeinsamen Lebensunterhalt sorgen müssen. Ohne Simons Kontakte, hätte sie wohl immer am Existenzminimum bleiben müssen. Geldsorgen können auch ziemlich zermürbend sein.

    Gemeinsame Kinder wären auch eher ihr Problem gewesen, weil er mit seinen Installationen auf der ganzen Welt unterwegs ist und sie sich kein Personal leisten können würden ... usw.

    Sehr realistisch, gut getroffen!

  • Ich stelle mir mal den anderen Ereignisstrahl vor: Maris hätte damals nicht Schluss gemacht, sondern Jojo gebeten sich um ihn zu kümmern. Den ersten Krebs hätten sie gemeinsam besiegen können, aber dann wäre jahrelang die Unsicherheit, ob er nicht wiederkommt. Das kann eine Beziehung ja auch ziemlich belasten. Mit dieser Sorge und der Krankenpflege hätte Johanna keinen so tollen Studienabschluss geschafft (wenn überhaupt) und hätte nur eine mindere Stelle gefunden.

    Dann hätte sich Maris lieber seinen künstlerischen Ausdrucksformen gewidmet und Janna hätte hauptsächlich für den gemeinsamen Lebensunterhalt sorgen müssen. Ohne Simons Kontakte, hätte sie wohl immer am Existenzminimum bleiben müssen. Geldsorgen können auch ziemlich zermürbend sein.

    Gemeinsame Kinder wären auch eher ihr Problem gewesen, weil er mit seinen Installationen auf der ganzen Welt unterwegs ist und sie sich kein Personal leisten können würden ... usw. ;)


    Finde ich sehr spannend, so ähnlich stelle ich mir das auch vor.

  • Wow, was für ein Ende! Finde ich sehr gelungen und ich stelle fest, dass mich dieses Ende mit der vielen Verliebtheit versöhnt hat. Mir das das Zwischendurch zu viel Angehimmel und zu viel Fokus auf Aussehen und auf die Romantik, aber letztlich habe ich das Buch zufrieden zugeklappt.


    Ich bin mir auch nicht so sicher, ob Janna und Simon vielleicht doch irgendwann wieder zusammenfinden...


    Janna fand ich bis zuletzt eher anstrengend, dieses ewige Gejammer. "Vielleicht liegt's in meinen Genen, dass ich meine Familie zerstören muss". Och nöö, kümmer Dich mal um was und schieb nicht immer alles auf höhere Mächte.


    Warum Janna Simons Fehler vor den Angestellten beichten musste, habe ich auch nicht verstanden, zumal sie ja die schlechtere Rednerin ist. Und dass nur Simon diese Details gelesen und gewusst hat... nun ja...


    Er hat halt auch keine Zeit, je unperfekt zu werden.
    Wer weiß, was seine Ex-Frau über ihn zu sagen hätte.

    Ja, das stimmt... er hat ja immerhin auch eine Ex-Frau und auch keine wirkliche Beziehung zu seiner Tochter.

    Irgendwann überlegt doch Janna sogar mal, ob eine Beziehung zu Maris den Alltag zwischen Windelwechseln und ähnlichem besser überstanden hätte (was ich bezweifle:chen)


    Insgesamt: nach dem Klappentext hätte ich das Buch nicht gelesen, einfach weil ich Liebesgeschichten nicht sonderlich mag. Meine Befürchtungen wurden zum Teil bestätigt, die Liebe spielt tatsächlich eine sehr große Rolle und das war mir manchmal zu viel. Aber es ist definitiv keine dieser Schema F Liebesschnulzen und ich habe das Buch gern gelesen. Besonders auch durch die angeregten Diskussionen hier in der Leserunde.

  • Ich bin mir auch nicht so sicher, ob Janna und Simon vielleicht doch irgendwann wieder zusammenfinden...

    Ja, diese Idee hatte ich auch... Wenn sie doch auch in einem Haus zusammen wohnen bleiben - und die Kinder werden es sich wünschen... Aber da müssen wir die beiden ganz allein entscheiden lassen...

    Warum Janna Simons Fehler vor den Angestellten beichten musste, habe ich auch nicht verstanden, zumal sie ja die schlechtere Rednerin ist

    Stimmt, jetzt, wo ich es bei Dir lese, fällt es mir auch wieder ein: das habe ich auch nicht verstanden...

    ob eine Beziehung zu Maris den Alltag zwischen Windelwechseln und ähnlichem besser überstanden hätte (was ich bezweifle)

    Nö, glaube ich auch nicht! Ich habe das Gefühl, dass Maris kein besonders "alltagstauglicher Mensch" Mensch ist (warum, weiß ich nicht - Bauchgefühl, vielleicht seine eigene Schilderung über seine Ehe?), Romantik, Empathie, Zärtlichkeit kann er gut, aber Badezimmer putzen, Müll wegbringen, Fenster putzen?

  • Auch ich bin gestern Abend noch fertig geworden und ich muss sagen, das Ende ist absolut rund und stimmig in meinen Augen. Hat mir super gefallen, dass es eben doch kein "Weihnachtswunder" gibt und alles mit rosa Zuckerguss überschüttet wird. Nein, dieses Ende ist genau so, wie das Leben halt nun mal spielt. Und auch wenn es oberflächlich gesehen vielleicht kein ewig währendes gemeinsames Glück für Maris und Janna geben wird, so kann man Janna doch auch irgendwie für ihre Entscheidung, zu ihren Gefühlen zu stehen und ihrem Leben so eine neue Richtung zu geben, beglückwünschen. (Die Herausforderungen kommen ja noch.)


    Als Leserin hätte mich schon auch interessiert, ob Simon nicht vielleicht doch eine Affäre gehabt hat. Aber das ist natürlich eher nebensächlich und ich muss das für mich selbst interpretieren. Jedenfalls schienen beide nach der Trennung eher befreit von einer Last zu sein.


    Simon hat sich mit seiner Entscheidung, die Ausschreibung trotz nicht erfüllter Bewerbungsbedingungen anzugehen, nicht mit Ruhm bekleckert. Wie dämlich kann man sein? Hier kommt dann doch diese gewisse Großspurigkeit durch, die Janna immer an ihm moniert hat.

    Warum Janna Simons Fehler vor den Angestellten beichten musste, habe ich auch nicht verstanden, zumal sie ja die schlechtere Rednerin ist. Und dass nur Simon diese Details gelesen und gewusst hat... nun ja...

    Das hat mich auch gewundert. Simon hat ja ganz bewusst so agiert, also müsste auch er es sein, der dies zur Sprache bringt und sein Fehlverhalten eingesteht.


    Janna machte auf mich nicht den Eindruck, dass sie sich groß um die Finanzen kümmert. Dass das ein Fehler ihrerseits ist, sieht man ja jetzt. Aber dennoch würde ich sagen, wenn die Aufgaben bei einem Projekt klar verteilt sind (einer kümmert sich um Prüfung der Ausschreibungsvoraussetzungen, einer um die Planung und Umsetzung etc.), und das in der Vergangenheit immer gut funktioniert hat, warum hätte sie jetzt daran zweifeln sollen? Ja, das Projekt ist immens wichtig für das Büro gewesen. Aber in diesem Fall würde ich Janna nicht ankreiden wollen, dass sie sich auf Simon verlassen hat.


    Kurios fand ich hingegen, dass die beiden sich erst nach Scheitern des Projekts hingesetzt und eine Kostenkalkulation aufgestellt haben. Wofür war Sylvie noch gleich eingestellt?


    Liebe Firefly , ich hatte ja anfangs ein wenig Bedenken, ob das Buch überhaupt etwas für mich ist, da ich, ähnlich wie manch andere hier, Liebesgeschichten weniger lese. Aber das Buch hat mich überzeugt und zum Glück war es nicht kitschig-romantisch. ;)

    Vielen Dank für deinen Sprung ins kalte Wasser, diese Blind-Buch-Leserunde anzugehen, und natürlich für die mehr als sympathische Leserundenbegleitung!

  • Janna machte auf mich nicht den Eindruck, dass sie sich groß um die Finanzen kümmert. Dass das ein Fehler ihrerseits ist, sieht man ja jetzt. Aber dennoch würde ich sagen, wenn die Aufgaben bei einem Projekt klar verteilt sind (einer kümmert sich um Prüfung der Ausschreibungsvoraussetzungen, einer um die Planung und Umsetzung etc.), und das in der Vergangenheit immer gut funktioniert hat, warum hätte sie jetzt daran zweifeln sollen? Ja, das Projekt ist immens wichtig für das Büro gewesen. Aber in diesem Fall würde ich Janna nicht ankreiden wollen, dass sie sich auf Simon verlassen hat.


    Nicht unbedingt Janna, aber einfach jemand anderes aus dem Team. Bei uns wird bei unwichtigerem das 4 Augen Prinzip genutzt

  • Nicht unbedingt Janna, aber einfach jemand anderes aus dem Team. Bei uns wird bei unwichtigerem das 4 Augen Prinzip genutzt

    Was in diesem Fall sicher nicht in Simons Interesse gewesen wäre. ;) Es ist ja gar kein Fall von "es ist niemandem aufgefallen". Simon hat den Fehler ganz bewusst in Kauf genommen und sogar noch von seinem Vater absegnen lassen (auch eine Art Vier-Augen-Prinzip). Nur Janna war sich nicht im Klaren darüber, dass sie gar nicht teilnahmeberechtigt waren. Weil sie sich einfach auf Simon verlassen hat.

  • Ich glaube, das lief bei ihnen immer so: er kümmerte sich um das finanzielle, sie eher um das inhaltliche... Und er (und sein Vater) dachten, es würde "gut" gehen...

    :gruebel ... und wo bleibt Helena als Teamleiterin?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • :gruebel ... und wo bleibt Helena als Projektleiterin?

    Ich bin mir über Helenas Rolle im Unternehmen gar nicht so klar geworden. An einer Stelle im Text wird erwähnt, dass sie "auch Partnerin" sei. Dann wäre sie doch eigentlich auch an dem Unternehmen beteiligt und hätte Einblick in die Finanzlage = Zugriff auf die für das Projekt so wichtigen Umsatzzahlen. Aber so wie es ansonsten beschrieben wird, scheint sie dort Arbeitnehmerin zu sein. Als Angestellte, die sich nicht um Buchhaltung etc. kümmert, hat sie wohl eher keinen Einblick. Fänd ich jedenfalls unüblich. Insofern hält sie sich als Angestellte einfach an die Arbeitsanweisungen ihrer Vorgesetzten.

  • Ich bin mir über Helenas Rolle im Unternehmen gar nicht so klar geworden.

    Ja, das fand ich auch nicht so deutlich erklärt.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Ich bin fertig mit dem Buch, gedanklich werde ich damit aber noch ein Weilchen zu tun haben. Ich hab die vorherigen Beiträge noch nicht gelesen, will gerade nur mal die spontanen Gedanken teilen.


    Wow! Damit hab ich nicht gerechnet. Was für ein Ende. Alles liegt in Scherben, doch irgendwie sind alle - noch - glücklich damit, so scheint es mir.


    Das Architekturbüro ist am Boden, weil Simon überheblich war.
    Die Ehe ist zuende, doch eine Elternschaft kann man nicht einfach so beenden und vielleicht klappt es ja ganz gut.
    Aber auch die Beziehung von Maris und Janna ist kurz vorm Ende, die Zeit des Glücks dauerte gerade mal 4 Monate, bevor die Krankheit siegt.


    Puh…


    Aber ich bin froh, dass Helena loyal war, dass es sich „nur“ um Probleme mit dem Job bei Simon gehandelt hat, dass er das zu verbergen hatte.

    Und ich bin irgendwie auch froh, dass es kein Happy End gibt, denn wie hätte das sein können? Es gab keine Lösung dieser verzwickten Situation.


    Tja… ich lese mal die vorherigen Beiträge und lasse es sacken.

  • Ich muss gestehen, dass ich das Buch bereits am Samstag zu Ende gelesen hatte. Aber die Familie hatte mich sehr in Beschlag genommen (was natürlich schön war), so dass ich mich erst jetzt hier melden kann. Aber das war auch gar nicht so schlecht. Denn so konnte ich die Geschichte erstmal sacken lassen und meine Gedanken etwas ordnen. Denn so skeptisch ich dem Buch anfangs gegenüber war, umso mehr hat es mich dann beschäftigt und meine Gedanken kreisen zu lassen. Das spricht defnitiv dafür, dass das Buch mich gepackt und vor allem berührt hat. Diese tolle, lebendige Leserunde hat noch zusätzlich dazu beigetragen - Danke euch allen dafür! :kiss

    Ich könnte hier die Gedanken von LeseBär genauso übernehmen! :write

    Das Ende hätte nicht besser zur gesamten Geschichte passen können und ich sehe es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der schmerzhafte Weg, den Janna eingeschlagen hat, war dann tatsächlich der richtige für alle - auch für Simon und so schlussendlich auch für die Kinder, die so sicher mit mehr Harmonie in ihrem Alltag aufwachsen können.

    Dass Janna und Maris nicht ein ganzes Leben zusammen vergönnt ist, ist sehr, sehr bitter und macht mich traurig. Aber ich finde, sie machen das allerbeste daraus und so soll es doch sein. Janna wird dann zum Glück nicht alleine sein - sie hat ja ihre Kinder und Simon, so wie ich ihn einschätze, wird sie auch immer unterstützen. Dass die beiden wieder zusammen kommen glaube ich aber weniger. Dafür ist Janna viel zu sehr "gewachsen" und beide haben sich - meiner Meinung nach - zum positiven verändert.

    Firefly , du hast mich mit deinem Papierschiffchen eines besseren belehhrt und mir gezeigt, dass auch dieses Genre sehr wohl etwas für mich sein kann. :-] Vielen, lieben Dank für so schöne und gefühlvolle Lesestunden, die manchmal auch etwas schmerzhaft aber immer so voller Leben waren. Und erst recht ein ganz dickes Dankeschön für deine Zeit, die du uns hier in dieser Leserunde geschenkt und für die Gedanken, die du mit uns geteilt hast. :knuddel1

  • Also.

    Es gab ja eigentlich drei Möglichkeiten:
    Janna und Simon.
    Janna und Maris.
    Janna allein.


    Für Jannas Entwicklung ging eigentlich nur das letzte.

    Ich bin sehr froh, dass du das schreibst! :writeZwischendurch dachte ich nämlich auch, für Janna wäre es am besten, eine Zeitlang allein zu bleiben, damit sie merkt was sie selbst alles kann und wie gut sie ihr Leben auf die Reihe kriegt. Auch ohne Mann. Ich hab es dann wieder verworfen, weil ich dachte, es sei für einen Liebesroman zu unrealistisch. Umso mehr freue ich mich, mich getäuscht zu haben! :grin


    Und sie hat mit Maris ja noch eine gemeinsame Zeit, leider nicht lange, aber ein bisschen zumindest doch. Und vielleicht können sie diese Zeit ganz besonders genießen, viel mehr als sie es sonst getan hätten (denn einfach ist die Trennungssituation sicher trotz der ganzen Harmonie nicht). Außerdem kann ihre Liebe so nicht abstumpfen, was sie meiner Meinung nach irgendwie getan hätte, so rosarot auf Wolke 7 - das geht auf Dauer nicht gut.


    Auf jeden Fall bin ich froh, dass er anscheinend doch kein Verhältnis mit Helena hatte, dass hätte ich ihm (aber mehr noch Helena) böse übelgenommen... und seine Verabredungen zum Tennis oder seine Spaziergänge im Wald - che sera, sera...

    Nach all den Spekulationen bezüglich Simons evtl. Verhältnisses wäre eine Aufklärung natürlich schön gewesen. Aber ich finde es durchaus konsequent, dass das im Dunkeln bleibt, genauso wie seine Gefühle. Es geht in dem Buch um Janna und so soll es auch bleiben. Janna weiß nichts von einer evtl. Affäre von Simon, vielleicht interessiert sie es aber auch nicht mehr. Von daher ... Auch wenn ich immer noch hoffe, dass nicht ausgerechnet Helena diejenige ist, falls es eine andere gibt!!!!


    Ich hätte auch diesen letzten Abschnitt aus Maris Sicht nicht gebraucht. Für mich war das Ende mit der letzten Szene im vorletzten Kapitel perfekt: die beiden nackt vereint vorm Kamin, nur bei sich im Augenblick. :heisseliebe Ende. Ich streiche also das letzte Kapitel einfach in meinem Kopf ;) (wobei es mich auch nicht gestört hat und meinen Vorschreiberinnen hats ja sehr gut gefallen).


    Streifi schrieb:

    Wobei ich da Simon auch selbst hätte erklären lassen, warum das mit dem Projekt nicht geklappt hat. Warum übernimmt Janna das? Und Helena unterstützt sie dabei auch noch! Damit kommt es doch so rüber, als hätte sie da auch was mit zu tun. Und nachdem Simon scheinbar der bessere Redner ist, ist bestimmt so mancher Mitarbeiter der Meinung, sie hätte das vergeigt.


    Nein, das hätte er mal schön selber erklären können.

    Das habe ich beim besten Willen auch nicht verstanden! Vor allem da sie sagt: es hat niemand gemerkt, und er sagt: doch er schon! Das kommt doch so rüber, als sei Janna zu dämlich, die Ausschreibung genau zu lesen, aber Simon, der große Macher und Chef, hat den Fehler natürlich bemerkt, aber aus lauter Nettigkeit nichts gesagt. :cursing: Fand ich sehr ungünstig für Janna!


    Ich hab jetzt auch nochmal zurückgeblättert zu der Szene, als sie die Unterlagen gemeinsam einschicken. Auf die Frage nach der Bürobeschreibung sagt Simon: "Check". Darunter fällt doch der Umsatz, oder etwa nicht???


    Noch ganz was anderes: ist es in Deutschland wirklich möglich, seinen Vornamen so einfach ändern zu lassen? Ich dachte immer, das ginge nicht bzw. nur unter ganz besonderen Umständen (Geschlechtsumwandlung oder so).


    Insgesamt: nach dem Klappentext hätte ich das Buch nicht gelesen, einfach weil ich Liebesgeschichten nicht sonderlich mag. Meine Befürchtungen wurden zum Teil bestätigt, die Liebe spielt tatsächlich eine sehr große Rolle und das war mir manchmal zu viel. Aber es ist definitiv keine dieser Schema F Liebesschnulzen und ich habe das Buch gern gelesen. Besonders auch durch die angeregten Diskussionen hier in der Leserunde.

    :writeDas kann ich so nur unterschreiben! Ich fand tatsächlich die 2. Hälfte des Buches wesentlich besser als die erste. Am Anfang war es mir "too much". Zu viel Verliebtheit nach zu langer Zeit, zu viel Selbstzweifel, zum Teil auch zu viel Klischees. Die Nacht in Potsdam war dann der Kipppunkt, danach fand ich Janna wesentlich umgänglicher (vielleicht muss das aber auch so gewesen sein, weil sie sich bestätigt sieht?!). Zwar bleibt sie sich selbst treu (ich denke da nur an das Trennungs"gespräch" im Museum :rolleyes:), aber sie ist bei weitem nicht mehr so extrem. Das fand ich persönlich realistischer und so hat es mir sehr viel besser gefallen.


    An der Stelle möchte ich auch nochmal DANKE sagen an hollyhollunder für das Organisieren dieses aus meiner Sicht auf alle Fälle geglückten Blind-Leserunden-Versuchs, an Firefly für das tapfere Begleiten dieser (schließlich konntest du gar nicht einschätzen, wie uns das Buch gefällt oder auch nicht) und natürlich an alle fleißigen Mitschreiberinnen für diese schöne und vor allem sehr rege Leserunde! :knuddel1

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • für Janna wäre es am besten, eine Zeitlang allein zu bleiben, damit sie merkt was sie selbst alles kann und wie gut sie ihr Leben auf die Reihe kriegt

    Ganz ehrlich gesagt: das wäre mir (im realen Leben) auch für Janna das liebste gewesen, aber es hätte nicht zu der Geschichte und deren Aufbau gepasst...

    Noch ganz was anderes: ist es in Deutschland wirklich möglich, seinen Vornamen so einfach ändern zu lassen?

    Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass es in der Tat nicht besonders schwer ist, man muss nur eine gute Begründing haben...