Kate Thompson - Die Bibliothek der Hoffnung

  • Klappentext

    London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek.

    Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.


    Über die Autorin

    Kate Thompson, 1974 in London geboren, ist Journalistin und schreibt für Zeitungen wie Daily Express und Daily Mail sowie für Frauenmagazine. Mit ihrem Mann, ihren zwei Söhnen und ihrem Hund Ted lebt sie heute in Sunbury.


    Mein persönliches Fazit

    Die Geschichte über die unterirdische Bibliothek in Bethnal Green war mir bisher völlig unbekannt. Genauso wenig wie der Umstand, dass in dieser U-Bahnstation quasi eine komplette Kleinstadt entstand. Umso mehr freue ich mich darüber, dass solche außergewöhnlichen Geschichten für die Nachwelt erhalten bleiben. Damit auch deutlich jüngere Menschen wie ich noch darüber staunen können.


    Es ist eine hinreißende Geschichte, die mich schon nach den ersten Seiten nicht mehr losgelassen hat. Die Atmosphäre hat mich gleich gegriffen - ich war sofort im Londoner East End der Kriegsjahre. Zwischen den Menschen, die versuchen zu (über)leben, aufzuräumen, das Beste aus der Situation zu machen. Habe mit ihnen gelacht und war zutiefst ergriffen über ihre Schicksale. Die Figuren sind facettenreich und so lebendig geschrieben, da fällt es leicht sofort einen Draht zu ihnen zu haben.

    Clara und Ruby sind zwar sehr unterschiedlich, wachsen dem Leser mit ihrer gefühlvollen und gleichzeitig zupackenden Art aber auch sehr schnell ans Herz.

    Besonders der ins Leben gerufene Lesekreis und die Vorlesungen für die Kinder haben mein Herz im Sturm erobert. Sehr unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche Meinungen und doch eine fest gewachsene Gemeinschaft.


    Besonders schön finde ich jeweiligen Kapiteleinleitungen, in denen Zitate von Bibliothekar*innen vorangestellt werden. Worte, aus denen unverkennbar die Liebe zu den Büchern spricht.


    Aber bei aller Euphorie - es ist kein reines Wohlfühlbuch. Die Geschichte spielt in den letzten Jahren des Krieges, die Entbehrungen, Ängste, Traumata und Gräuel sind allgegenwärtig.

    Ein Buch für Bücher und gegen das Vergessen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.


    ASIN/ISBN: 3426529866

  • Der auf historischen Fakten basierende, sehr berührende Roman "Die Bibliothek der Hoffnung" von Kate Thompson (erschienen bei Droemer-Knaur, 2023, tb, brosch., 477 S.) entführt den Leser ins Jahr 1944, als London in der Zeit des 2. Weltkriegs dem sog. "Blitz"-Angriff der Nazis ausgesetzt war und bombardiert wurde.


    Inhalt:


    Die Bibliothekarin Clara Button (25) kann mit einigen HelferInnen, u.a. ihrer besten Freundin und Assistentin Ruby Munroe, einige Tausend Buchexemplare aus der zerbombten Bücherei retten, in der auch ihr Chef Peter dem Bombentreffer der Deutschen zum Opfer fiel, der kleine schwarze Bibliothekskater jedoch wie durch ein Wunder überlebte, wie sich viel später herausstellen sollte...


    Da Clara Bücher über alles liebt, ist es ihr wichtig, 24 m unter der Erde, im "Shelter" des U-Bahn-Schachts Bethnal Green, der 5000 Menschen das Überleben sichert, in dem auch Schlafplätze eingerichtet werden, ein Buchangebot den Menschen zur Verfügung zu stellen, die durch die täglichen Angriffe im Krieg in Gefahr und teilweise traumatisiert sind. Sie möchte den Menschen die Gelegenheit bieten, sich durch packende Lektüre vom harten Kriegsgeschehen zumindest teilweise abzulenken (und sei es auch nur für einige Kapitel). Dafür brennt und lebt sie; ebenso wie Ruby (26), die sie nach Kräften unterstützt. Der dritte im Team ist der liebenswürdige Mr. Pepper (86), der nach dem Tod seiner Frau eine neue Aufgabe und Beschäftigung in der Bibliothek findet. Sogar zu den Arbeiterinnen in den Fabriken fahren Clara und Ruby mit einem Bücherbus ihre Romane aus, da dort sehr gerne Liebesromane gelesen werden. Der "Shelter" ist wie ein kleines Dorf und beheimatet ein Theater, einen Kindergarten, ein Café, eine Sanitätsstation, ein Friseur und - die kleine Behelfsbibliothek, die für viele ein Zuhause in dieser Zeit wird. Es findet ein Lesekreis statt und jeden Abend ist es Clara sehr wichtig, eine Vorlesestunde für die Kinder einzurichten: Diese liegen ihr ganz besonders am Herzen.


    Sehr atmosphärisch und warmherzig wird die Geschichte der Bibliothekarin Clara und der von Ruby erzählt, auch von einigen sehr netten und liebenswerten ProtagonistInnen wie Sparrow, dem Clara das Lesen beibringen will, Dot, der netten Cafébesitzerin, Billy, der ein Auge auf Clara geworfen hat und Sanitäter ist, Mr. Pepper, der eine meiner Lieblingsfiguren im Roman ist; aber auch ProtagonistInnen wie Netty, der Mutter von Ruby und Mr. Pinkerton-Smythe, der andere - weitaus weniger sympathische Ansichten als Clara vertritt und sie am liebsten in ihrer Funktion als Bibliotheksleiterin vertreiben würde (ebenso wie die Kinder und die Obdachlosen, die wie alle in der Bücherei stets willkommen sind).


    Jedes Kapitel trägt die Überschrift eines Bibliothekars/einer Bibliothekarin und zeugt von den wahren Hauptprotagonisten des Romans: Den Büchern, die auch in finsteren Zeiten Hoffnung und Trost spenden können! Auch begegnen uns natürlich viele wunderschöne Klassiker der englischen Literatur (Der Wind in den Weiden, Die Schatzinsel, Jane Austen, die Schwestern Bronte u.a. bis hin zu auch mal 'schlüpfrigen' Liebesromanen, die besonders bei Frauen (deren Männer seit Jahren im Krieg sind), großen Anklang finden - sehr zum Missfallen von Mr. Pinkerton-Smythe, der mehr "für Anstand und Ordnung" zu sein scheint....


    Die Figuren sind sehr gut ausgeleuchtet und in ihrer Vielfältigkeit der Facetten sehr gut vorstellbar; auch Eddie, der GI, der sich in die stets (nach außen) muntere Ruby verguckt und unzählige Bände von "Vom Winde verweht" für sie sammelt, damit sie ihn erhört. Trotz der heiklen Lage, in der die Bevölkerung sich befindet, ist durch den Roman spürbar, wie solidarisch sich alle verhalten, was mich sehr beeindruckt hat. Im 'Shelter' hält man zusammen; auch wenn es um zwei Schwestern aus Jersey geht, die jünger sein dürften, als sie vorgeben, es zu sein. Erzählt wird diese Geschichte, die sich so oder ganz ähnlich zugetragen haben könnte, von Beatty, damals noch ein Kind, die die Zeit im Shelter und in der Bücherei ihr ganzes Leben mit sich herumtrug, bis sie es als 88jährige alte Frau endlich ihren Töchtern erzählte (dass sie adoptiert wurde, hatte sie jedoch nie verheimlicht). Auch einen Unfall mit politischer Brisanz, der sich 1943 auf der Rolltreppe hinunter in den Shelter zutrug, spart die Autorin nicht aus: Ihm fielen 173 Menschen durch eine Massenpanik zum Opfer, für die heute an derselben Stelle im Stadtteil Bethnal Grenn ein Memorial steht.


    Am Romanende geht die Autorin auch auf die Geschichte der Bethnal Green Library ein, die durch die Pandemie in Gefahr war, geschlossen zu werden und 1911 eröffnet wurde; auch Fotos der damaligen BibliothekarInnen und die Bibliothek selbst sind zu sehen: Ich hoffe, Kate Thompson konnte anlässlich dieses Ereignisses eine Rede halten, die unzählige Interviews mit Zeitzeugen führte, um diesen wundervollen Roman zu schreiben.


    Fazit:


    Ein ergreifender, emotionaler, berührender Roman, der Verlust, Schmerz und Traumatisierung der Londoner sehr gut beschreibt; aber auch Lebensfreude und das Aufblitzen von Humor, Durchhaltevermögen, Hoffnung und auch Liebe dagegensetzt: Mit Billy und Clara sowie Ruby und Eddie, allesamt sehr sympathische Charaktere, erlebt man ein Stück authentischer Zeitgeschichte des 2. WK in der Londoner U-Bahn-Station, die lange nachhallt. Die Bücher sind hier - wie auch die "Hüter der Bücher", die BibliothekarInnen, die wahren Hauptakteure: Sie vermögen Menschen auch in dunkelsten Zeiten Hoffnung zu geben, Trost zu spenden; der Roman ist eine Hymne an sie, an die Fähigkeit von Büchern, die das Leben eines Menschen verändern können, Licht in dunkle Zeiten zu bringen und die Feststellung, dass sie für alle in Bibliotheken kostenlos zur Verfügung stehen sollten. Sehr bewegt klappt man am Ende dieses Buch zu und kann sich bei der Autorin wie bei den Verlagen nur bedanken, dass er veröffentlicht wurde! Von mir eine absolute Leseempfehlung!


    5*****

  • Grandios!


    Wow, wie soll ich eine einigermaßen akzeptable Rezension zu solch einem bewegenden, grandios geschriebenen Roman verfassen?! Während der Lektüre dachte ich alle paar Zeilen: 'Diese Textstelle musst du dir unbedingt merken für ein Zitat!' Aber ehe ich euch seitenlange Textpassagen zitiere, fasse ich mich kurz:

    Dieser Roman ging mir unter die Haut.

    Ich habe - trotz Kleinkind-bedingtem chronischen Schlafmangel - liebend gerne wertvolle Schlafstunden gegen eine lange Lesenacht eingetauscht und es nicht bereut. In meinen Augen ist die faszinierende, lediglich durch ein wenig Fiktion angereicherte, ansonsten aber auf wahren Tatsachen basierende Geschichte der Londoner Bethnal Green Underground Library eines der besten historischen Werke, das ich je gelesen habe und hat mich dermaßen begeistert, dass ich nun unbedingt noch mehr über diese einzigartige, legendäre Bibliothek erfahren möchte.

    Wo bleibt eigentlich die Verfilmung? Das wäre tatsächlich ein Blockbuster, den ich mir gerne im Kino anschauen würde!

    Oft werde ich bei historischen Romanen, deren Handlung im Zeitraum der Weltkriegsepoche angesiedelt ist, nach Beendigung der Lektüre immer etwas schwermütig. (Ich leide generell immens mit literarischen Figuren mit, und insbesondere bei der vorliegenden (aus Claras sowie Rubys Perspektive erzählten) Story sind mir so einige Charaktere ans Herz gewachsen.) Es bestürzt mich, wenn ich an die unzähligen tragischen Verluste denke.

    … und noch immer scheint die Menschheit nicht zur Besinnung zu kommen. Gibt’s das denn?! Angesichts der aktuellen Ereignisse würde ich am liebsten allen entscheidenden, kriegsbefürwortenden Personen Bücher wie dieses hier in die Hand drücken. Die gute Nachricht ist: Die Hoffnung überwiegt. Und Kate Thompson verdeutlicht mit diesem wundervollen Werk ganz deutlich, dass es sich immer lohnt, an das Gute im Menschen sowie an die heilende Wirkung von Büchern zu glauben.

    𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
    Definitiv eines meiner Jahreshighlights! Dieser mitreißend und liebevoll erzählte, hervorragend recherchierte, emotional aufwühlende Roman ist ein absolutes Must-Read für alle Buchliebhaber:innen und wird insbesondere Fans von historischen Frauenromanen begeistern!

  • London, U-Bahn Station Bethnal Green. Im Jahr 1944 hat sich dort, in einer noch nicht zum Streckennetz gehörigen U-Bahn Station, eine kleine, unterirdische Gemeinde gefunden. Hier kommen Menschen unter, die ihre Wohnung verloren haben, es gibt ein Theater, ein Café, einen Kindergarten und auch eine Bibliothek. Leiterin dieser Bibliothek ist Clara Button, die mit ihrer Freundin Ruby Monroe gemeinsam dafür sorgt, dass die Bewohner mit Lektüre versorgt sind, die ihnen ein wenig Abwechslung zum harten Alltag bietet.


    Wir begleiten Clara und Ruby abwechselnd durch ihren Alltag. Clara geht ganz in ihrer Arbeit auf, auch um die Trauer um ihren Mann zu betäuben und ihr schlechtes Gewissen zum Schweigen zu bringen. Ruby hingegen wirkt wie eine lebensfrohe junge Frau, die nichts anbrennen lässt, aber auch sie hat ihr Päckchen zu tragen.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe mit den beiden Frauen mitgelitten und mich an ihren Erfolgen erfreut. Es war schön, wie gut der Zusammenhalt in damaligen Zeiten funktioniert hat, aber der Autorin ist es auch gut gelungen, die Widerstände und Widrigkeiten des Lebens damals darzustellen.

    Jedes Kapitel ist mit einem Zitat eines Bibliothekars überschrieben und spiegelt die Liebe zu Büchern, dem Lesen und den Beruf des Bibliothekars wieder.


    Ein ganz tolles Buch, das mich an vielen Stellen zu Tränen gerührt hat. Ich kann es daher nur wärmstens empfehlen.


    9 von 10 Punkte

  • Was für ein mitreißender Roman!


    Zu Kriegszeiten leitet Clara Button eine Bibliothek in der stillgelegten U-Bahn-Station in Bethnal Green, London. Unterirdisch leben und übernachten bis zu 5.000 Menschen, nachdem die Deutschen den Angriff auf Großbrittanien gestartet haben. Daneben gibt es sogar ein Theater, einen mobilen Frisuer und das Wichtigste - Sicherheit.


    Wir begegnen vielen liebenswerten Menschen, sei es Claras besten Freundin Ruby Munroe, für die auf jeden Fall der Spruch gilt "Harte Schale, weicher Kern", Der ältere Mr. Pepper, der seine Frau bei einem Bombenangriff verliert, die stellvertretende Leiterin des "Shelter", wie die Tunnel genannt werden, Mrs. Chumbley, etlichen Kindern, die im Untergrund die "Tunnelratten" bilden, doch auch so mancher Schurke oder Macho wie Mr. Pinkerton-Smythe taucht auf. Ganz besonders sind mir die beiden Mädchen Beatty und Marie ans Herz gewachsen, aber auch Ruby ist einfach toll.


    Ich mochte das Buch sofort, die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und vor allem das Lesen, das im Mittelpunkt steht, hat mich fasziniert. Was Bücher ausmachen können, sei es, um die Schrecken um sich herum zu vergessen und fremde Welten zu besuchen, aber auch um eine Gemeinschaft zubilden, die sich über Bücher austauscht. Die Kinder lieben Clares Vorlesestunden und Sparrow lernt sogar erst das Lesen dank Clares Unterstützung. Die Freude, wenn neue Bücher gespendet wurden, konnte ich so gut nachempfinden.


    Doch auch der Krieg spielt eine große Rolle, so manche Szene hat mich sehr berührt und ich musste an das Schicksal der Einwohner der Ukraine denken, die aktuell ähnliches durchleben müssen. Billy, Sanitäter, hat soviele Schrecken bei seiner Tätigkeit überwinden müssen, er hat meinen vollen Respekt.


    Alle Personen sind geprägt durch den Krieg und ihre Vergangenheit, doch auch durch einen Überlebenswillen, der durch die Gemeinschaft gestärkt wird. Schön, dass wir auch noch erleben, dass der Krieg endet.


    Wirklich eine mitreißende Geschichte, ich hab es verschlungen.

    Volle Lesempfehlung von mir.


    10 Punkte

  • Was für ein mitreißender Roman!


    Zu Kriegszeiten leitet Clara Button eine Bibliothek in der stillgelegten U-Bahn-Station in Bethnal Green, London. Unterirdisch leben und übernachten bis zu 5.000 Menschen, nachdem die Deutschen den Angriff auf Großbrittanien gestartet haben. Daneben gibt es sogar ein Theater, einen mobilen Frisuer und das Wichtigste - Sicherheit.


    Wir begegnen vielen liebenswerten Menschen, sei es Claras besten Freundin Ruby Munroe, für die auf jeden Fall der Spruch gilt "Harte Schale, weicher Kern", Der ältere Mr. Pepper, der seine Frau bei einem Bombenangriff verliert, die stellvertretende Leiterin des "Shelter", wie die Tunnel genannt werden, Mrs. Chumbley, etlichen Kindern, die im Untergrund die "Tunnelratten" bilden, doch auch so mancher Schurke oder Macho wie Mr. Pinkerton-Smythe taucht auf. Ganz besonders sind mir die beiden Mädchen Beatty und Marie ans Herz gewachsen, aber auch Ruby ist einfach toll.


    Ich mochte das Buch sofort, die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und vor allem das Lesen, das im Mittelpunkt steht, hat mich fasziniert. Was Bücher ausmachen können, sei es, um die Schrecken um sich herum zu vergessen und fremde Welten zu besuchen, aber auch um eine Gemeinschaft zubilden, die sich über Bücher austauscht. Die Kinder lieben Clares Vorlesestunden und Sparrow lernt sogar erst das Lesen dank Clares Unterstützung. Die Freude, wenn neue Bücher gespendet wurden, konnte ich so gut nachempfinden.


    Doch auch der Krieg spielt eine große Rolle, so manche Szene hat mich sehr berührt und ich musste an das Schicksal der Einwohner der Ukraine denken, die aktuell ähnliches durchleben müssen. Billy, Sanitäter, hat soviele Schrecken bei seiner Tätigkeit überwinden müssen, er hat meinen vollen Respekt.


    Alle Personen sind geprägt durch den Krieg und ihre Vergangenheit, doch auch durch einen Überlebenswillen, der durch die Gemeinschaft gestärkt wird. Schön, dass wir auch noch erleben, dass der Krieg endet.


    Wirklich eine mitreißende Geschichte, ich hab es verschlungen.

    Volle Lesempfehlung von mir.


    10 Punkte

  • Als 1944 London immer wieder bombardiert wird, suchen die Menschen Schutz in den U-Bahn-Stationen, so auch in der U-Bahn-Station Bethnal Green. Unterirdisch entsteht dort eine Parallelwelt mit Kindergarten, Theater und einer kleinen Bibliothek. Diese wird von Clara Button und Ruby Munroe betreut. Die Bücher verschafft den Menschen in dieser schwierigen Zeit Ablenkung. Doch der Krieg dauert an und die Lage spitzt sich immer mehr zu.

    Diese Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten. Der Erzählstil ist packend und einfühlsam. Ich konnte mich in die Situation der Menschen hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Clara und Ruby tun alles, um es den Menschen ein bisschen leichter zu machen, dabei haben sie such ihre eigenen Probleme. Sie sind beide wirklich sympathisch. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Manche drohen unter der Last der Umstände zu zerbrechen, andere begegnen den Widrigkeiten mit großer Stärke. Aber für keinen ist es leicht.

    Mir hat dieser Roman gut gefallen.

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