'Ein einfaches Leben' - Seiten 181 - 279

  • Ach das ist ein trauriger Abschnitt. Bin noch nicht ganz am Ende, aber man wusste ja, wie der Krieg für Japan ausgeht.

    Honsu nimmt wieder Kontakt mit Sunja auf, diese weiß sich nun nicht mehr anders zu helfen, als ihn in ihr Leben zu lassen.

    Ich bin gespannt, was das mit ihren Söhnen macht. Noa ist ja ein ganz kluger, stiller, der vom Tod seines Ziehvaters erschüttert ist. Mozasu (ein Name, der mir nicht leicht eingeht) ist ihr zweiter Sohn, Isaks "richtiger" Abkömmling. Er geht nicht gerne zur Schule, will schnell viel Geld verdienen, damit seine Mutter und Tante nicht mehr arbeiten müssen. Ich vermute mal das wird der Gangster ;) vielleicht auch mit Honsus Protektion. Eigentlich kommt Noa mehr nach Isak als Mozasu.

    Ob Yoseb seine Verbrennungen und den Atomangriff auf Nagasaki überlebt ist nicht realistisch. Auch wenn er sich auf dem Bauernhof erholen kann und gepflegt wird, die Strahlen der Bombe überlebt er nicht.

    Nach Korea zurück kann die Familie auch nicht, der Norden ist fest in der kommunistischen Hand Chinas und die sind noch schlimmer als die Japaner mit den Leuten umgegangen. Nicht mal die eigene Bevölkerung blieb von diesem Terror verschont.

    Ich empfehle dieses Buch dazu. Das hat mich sehr beeindruckt.


    ASIN/ISBN: 3426264684

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ach das ist ein trauriger Abschnitt.

    Das Buch ist für mich eine Aneinanderreihung von traurigen Erlebnissen. Kleine Hoffnungsschimmer werden sehr schnell zunichte gemacht. Die Hälfte habe ich gelesen, und ich sehe momentan keine Tendenz, dass sich das noch ändern wird.


    Daher hadere ich etwas mit dem Buch. Das Leben finde ich in den Ausschnitten detailreich und faszinierend beschrieben, gerade Honsu finde ich einen interessanten Charakter aus Lesersicht (im echten Leben möchte ich solchen kriminellen Kerlen natürlich nicht begegnen), und die beiden Kinder sind spannend. Ich lese weiter, gerne. Aber etwas mehr Hoffnung fände ich gerade schön, auch wenn Lee sicherlich die Hoffnungslosigkeit durch die Wahl der Szenen und Zeitsprünge deutlich machen möchte.

  • Das Buch ist für mich eine Aneinanderreihung von traurigen Erlebnissen. Kleine Hoffnungsschimmer werden sehr schnell zunichte gemacht. Die Hälfte habe ich gelesen, und ich sehe momentan keine Tendenz, dass sich das noch ändern wird.

    Ich empfinde das Buch bisher gar nicht als hoffnungslos. Trotz all der schrecklichen Schicksalsschläge habe ich nie das Gefühl, dass die Frauen den Lebensmut, die Hoffnung und vor allem ihre Zuneigung zueinander und zu den Kindern verlieren und das empfinde ich als äußerst hoffnungsvoll.

  • Ich empfinde das Buch bisher gar nicht als hoffnungslos. Trotz all der schrecklichen Schicksalsschläge habe ich nie das Gefühl, dass die Frauen den Lebensmut, die Hoffnung und vor allem ihre Zuneigung zueinander und zu den Kindern verlieren und das empfinde ich als äußerst hoffnungsvoll.

    Ja, das empfinde ich auch so. Beide Frauen machen immer das Beste aus ihrer jeweiligen Situation, unterstützen sich gegenseitig und machen sich Mut.

  • Ich empfinde das Buch bisher gar nicht als hoffnungslos. Trotz all der schrecklichen Schicksalsschläge habe ich nie das Gefühl, dass die Frauen den Lebensmut, die Hoffnung und vor allem ihre Zuneigung zueinander und zu den Kindern verlieren und das empfinde ich als äußerst hoffnungsvoll.

    So lese ich das auch. Ich finde es auch nicht hoffnungslos. Im Gegenteil. Stück für Stück geht es den Frauen und den Kindern besser. Das liegt natürlich daran, dass Husan sich jetzt ständig einmischt. Und auch wenn ich ihn nicht wirklich mag, so ist es doch für alle von Vorteil und ihre Lebensumstände werden sogar noch im Krieg besser und ihre Rückkehr nach Osaka ist auch einfach und erfolgversprechend.


    Natürlich passiert viel Trauriges. Vor allem, dass Isak seinen Gefängnisaufenthalt nicht überlebt filnde ich sooo traurig. Aber es hat etwas versöhnliches, dass er nochmal mit seiner Frau und seinem Ziehsohn sprechen konnte und seinen leiblichen Sohn nochmal gesehen hat.


    Ich lese das Buch immer noch begeistert. Die Sprache und das Setting sind toll. Ich erfahre endlich mehr von den Zusammenhängen zwischen all den asiatischen Welten. In denen es Vorurteile und politisches Machtgehabe gibt. Wie Husan die Politik ins Spiel bringt und manches erklärt, finde ich gar nicht dumm. Man kann wirklich schön nachdenken über einige Aussagen und sich ein kleines bisschen ein eigenes Bild machen.


    Ich freu mich immer mehr darauf, wenn ich die Serie nach dem Buch gucken kann.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das finde ich spannend, dass das Buch scheinbar so anders auf mich wirkt. Ich finde es gerade durch die Auswahl der Szenen eben bedrückend, klar gibt es kurze optimistische Teile, aber fast immer endet ein Abschnitt mit etwas negativen und dann kommt ein Zeitsprung, wo dann wieder etwas passiert. In der Zwischenzeit Geschehene Dinge werden kurz genannt. Es wirkt wie eine Collage des Lebens der Familie mit dem Schwerpunkt auf tragische Momente.

  • Es wirkt wie eine Collage des Lebens der Familie mit dem Schwerpunkt auf tragische Momente.

    Die tragischen Momente überwiegen eindeutig. Ich frage mich nur, ob das exemplarisch für viele übersiedelten Koreaner gelten kann.

  • Die tragischen Momente überwiegen eindeutig. Ich frage mich nur, ob das exemplarisch für viele übersiedelten Koreaner gelten kann.

    Da bin ich mir sicher. Ich empfinde das Buch übrigens als Beschreibung nicht vorhandener oder gescheiterter Integrationspolitik, egal auf welchem Kontinent. Es kann an diesem Beispiel mit Korea sehr drastisch geschildert werden, da fand ich aus dem historischen Kontext die Info sehr interessant, dass viele migrierte Menschen keinen gültigen Pass haben, da es Korea so nicht mehr gibt und es keine realistische Chance auf einen japanischen Pass gibt.

  • Das wird auch im nächsten Abschnitt nochmal intensiver behandelt. Dass z.B. Koreaner, die in die USA ausgewandert waren, diese Politik Japans überhaupt nicht verstehen können.

  • Da bin ich mir sicher. Ich empfinde das Buch übrigens als Beschreibung nicht vorhandener oder gescheiterter Integrationspolitik, egal auf welchem Kontinent. Es kann an diesem Beispiel mit Korea sehr drastisch geschildert werden, da fand ich aus dem historischen Kontext die Info sehr interessant, dass viele migrierte Menschen keinen gültigen Pass haben, da es Korea so nicht mehr gibt und es keine realistische Chance auf einen japanischen Pass gibt.

    Für mich vor allem wieder ein krasses Beispiel dafür, dass es überall auf der Welt und zu allen Zeiten die gleichen Probleme gab und gibt. Und die Zusammenhänge zur heutigen Politik Japan/Korea/China werden mir nochmal klarer.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das kann ich nur :write.

    Ich lese das Buch sehr gerne, komme aber nur langsam voran, weil ich nebenbei googel, um etwas mehr über die koreanische Geschichte zu erfahren.

    Ich finde, dass die Gefühlswelten der Protagonisten sehr gut beschrieben sind.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Natürlich passiert viel Trauriges. Vor allem, dass Isak seinen Gefängnisaufenthalt nicht überlebt filnde ich sooo traurig. Aber es hat etwas versöhnliches, dass er nochmal mit seiner Frau und seinem Ziehsohn sprechen konnte und seinen leiblichen Sohn nochmal gesehen hat.

    An dieser Stelle bin ich gerade..................ja, es war abzusehen, dass Isak bald sterben wird.

    Aber es ist tatsächlich so traurig.:(