Übergewicht

  • Ich hab mich da vorhin bei Google so ein bisschen durchgeklickt und festgestellt, dass die Hauptmeinung bezgl Dinner-Cancelling auf die Erfahrung von Buchautoren Beruhen und die Erfahrungen von Abnehmenden. Aber glaube mir Perseus, allein die Beschäftigung mit dem WAS man isst und WANN man es isst sorgt schon dafür, dass man "richtiger" isst.


    Ich hatte mal die Gelegenheit, jemanden eine weile zu beobachten wie und was sie isst - ohne dass sie das aufschrieb. eine woche später begann sie mit einem Ernährungstagebuch für den Arzt - und siehe da, sie aß ganz anders: feste Zeiten, kleinere mengen, weniger Zwischenmahlzeiten.


    Wenn du früher Inkl. Abendessen eine Kalorienaufnahme über den Tag von (du bist ja ein Mann) 2500 - 3000 Kcal hattest und Heute OHNE Abendessen auf die gleiche Kalorienzahl kommen würdest (was ja theoretisch geht) würdest du auch nicht so viel abnehmen. Du nimmst einfach und allein deshalb ab, weil du eine Mahlzeit auslässt und diese über den Tag hinweg nicht komplett "ersetzt".


    Sprich: Du hättest vermutlich den gleichen Effekt - vielleicht sogar ein bisschen intensiver - wenn du deine ERNÄHRUNG umstellen würdest. Dann schadet auch ein leichtes Abendessen nichts - und man wacht nachts nicht auf, weil der Magen lauter knurrt als der Partner schnarchen kann.


    Gruß


    Telefonhexe

  • Zitat

    Original von Telefonhexe
    Ich hab mich da vorhin bei Google so ein bisschen durchgeklickt und festgestellt, dass die Hauptmeinung bezgl Dinner-Cancelling auf die Erfahrung von Buchautoren Beruhen und die Erfahrungen von Abnehmenden. Aber glaube mir Perseus, allein die Beschäftigung mit dem WAS man isst und WANN man es isst sorgt schon dafür, dass man "richtiger" isst.


    So hier muss ich noch was ergänzen: es steht zwar überall die ANNAHME dabei, dass das Wachstumshormon im Schlaf mehr "arbeiten kann" wenn man das Abendessen weglässt, aber einen wirklich fundierten wissenschaftlichen Beweis habe ich nicht finden können. und der müsste ja zumindest im WIKI-Artikel vermerkt sein.


    Gruß


    Telefonhexe

  • Abends sollte man wenig essen, aber es spricht nichts dagegen richtig zu Abend zu essen, wenn man anschliessend noch etwas Bewegung einplant und dann nach einer heissen Dusche ins Bett geht.


    Furchtbar sind diese Snacks für zwischendurch. Wir haben im Büro einen jungen Mann, den ich bisher kaum ohne etwas Essbarem in der Hand sehe. Er ist etwa 25 cm kleiner als ich und wiegt sicherlich 15 Kilo mehr.


    Man kann diese Energieriegel gerne gegen ein Glas Wasser und einen Apfel austauschen, das Hungergefühl ist weg und man hat statt 120 Kalorien nur 70 zu sich genommen.

  • Zitat

    Sprich: Du hättest vermutlich den gleichen Effekt - vielleicht sogar ein bisschen intensiver - wenn du deine ERNÄHRUNG umstellen würdest. Dann schadet auch ein leichtes Abendessen nichts - und man wacht nachts nicht auf, weil der Magen lauter knurrt als der Partner schnarchen kann.


    :write Es ist wirklich das WAS , WIE OFT und WIEVIEL nicht das WANN....im Gegenteil man sollte eigentlich seine regelmäßigen Mahlzeiten morgens , mittags und abends haben , denn alles andere ist ungesund und macht hungrig , wenn man richtig und bewusst ist kann man genauso abnehmen , keiner sagt das Du zu jeder Mahlzeit ein dickes Rumpsteak mit Zwiebeln essen sollst

  • Zitat

    Original von Perseus
    Ich möchte aber ganz provokant einen draufsetzen:
    Für mich ist das üppige Abendessen bei uns Hauptschuld am Übergewicht.


    Stimmt nicht, dem Körper ist es egal, wann er die Kalorien zugeführt bekommt....Fakt ist die Menge...



  • Das sagen wir dir doch die ganze Zeit, dass es auf das WAS ankommt und nicht auf das WANN.


    Damit hast du ja selber erklärt, dass es die Art deines Essen ausmacht, dass du abgenommen hast und nicht die Tatsache, dass du Abends nichts mehr ißt.

  • Zitat

    Original von Perseus
    Ich möchte aber ganz provokant einen draufsetzen:
    Für mich ist das üppige Abendessen bei uns Hauptschuld am Übergewicht.


    Das ist gelinde gesagt quatsch. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass das Abendessen damit nichts zutun hat. Denn gerade im Schlaf verarbeitet dein Körper vieles was du am Tag zu dir genommen hast. Es hat nichts mit dem Abendessen zutun oder ob man überhaupt zu Abend ist. Der Körper muss einfach mehr Kalorien verbrennen als du zu dir nimmst. Und das geschieht, in dem du einerseits gesund und ausgewogen isst und dich dazu auch etwas bewegst. Und damit meine ich nicht, dass du jeden Tag wie ein verrückter ins Studio rennen sollst oder schwimmen oder joggen gehen sollst. 1-2 Mal Bewegung in der Woche reichen aus, wenn du dich nicht so falsch ernährst, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen müsste. ;-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ach ja und noch was. Irgendeine Mahlzeit auslassen, ist nie gesund. Denn dein Körper fährt, wenn er gar kein Essen bekommt, total herunter und verbrennt kaum noch etwas. Durch regelmäßige Mahlzeiten regst du deinen Stoffwechsel an und damit auch die Fettverbrennung... nur mal so zum Nachdenken.


    Wirklich abnehmen kann man im Grunde nur, wenn man seine Ernährung umstellt und zwar nach der Ernährungspyramide. Dort findet man alle wichtigen Lebensmittel und man sieht anhand der Pyramide, ob man davon viel oder eher in Maßen essen sollte. Natürlich sollte man genauso das Essen genießen. Denn desto langsamer man isst, desto besser kommt der Magen anschließend mit der Verdauung klar.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

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  • Zitat

    Original von Oryx
    Die deutsche Ernährungspyramide ist aber die alte Version.
    Heute sollte man nicht mehr als 6 Teelöffel Fett/Öl wöchentlich zu sich nehmen. Die Version der FDA ist die neueste auf dem Gebiet.


    Ich glaube, darüber lässt sich trefflich streiten *G* denn das mit dem Anteil von Fett und Kohlehydraten an der Ernährung ist ein ziemlich umstrittenes Gebiet, je nachdem mit welchem Ernährungswissenschaftler oder ERnährungspezialist man sich unterhält.


    Ich bevorzuge hochwertige Pflanzliche Fette (Öle), benutze kaum Streichfett, esse fast keine Wurst mehr, viel Käse. Da ich Diabetesgefährdet bin ist bei mir der Anteil an Gemüse und Ballaststoffen weitaus höher als die Kohlehydratzufuhr durch Brot oder Teigwaren / Reis.


    Gruß


    Telefonhexe

  • Das stimmt.


    Ich esse eigentlich im Fettbereich gerade mal hochwertiges Olivenöl und nehme kaum Hülsenfrüchte zu mir, speziell weil mein Magen es nicht verträgt. Kaum habe ich billiges Fett gegessen, bekomme ich Durchfall.
    Auch ist mein Konsum an tierischem-mageren Eisweiss aufgrund meines genetischen Hintergrundes höher als der eines einfachen Europäers oder Amerikaners.


    Übrigens: Bei der US-Version kannst Du aber verschiedene Pyramiden je nach Geschlecht, Alter, Bewegung, etc. finden.

  • Meine Lieben,


    vor einiger Zeit las ich mal einen sehr netten Artikel darüber, dass Ernährung und die dazugehörigen Theorien fast schon einen religiösen Charakter haben. Da gibt es verschiedene "Glaubensrichtungen" mit Anhängern und Gegnern, immer wieder neue "Sekten" und "Gurus" und das Essen bestimmter Nahrungsmittel wird als "Sünde" bezeichnet...


    Verstoß gegen die "Glaubensregeln" wird mit Übergewicht, Herzinfarkt, Fettleber und überhaupt ewiger Verdammnis bestraft...


    Ich oute mich mal als übergewichtiger Kochmuffel, der auch vor Fertiggerichten, Fastfood, Chips und Schokolade nicht zurückschreckt. Meine seit ihrem 4. Lebensmonat mit verwerflichen Gläschen ernährten Kinder sind übrigens kerngesund und sehr sportlich :grin !


    Grüße von
    Relaxo

  • Als ex fettleibiger vertrete ich immernoch die ansicht, dass dicke Menschen genauso viel lebensfreude haben wie dünne (hab jetzt vor 3 Mon. über 6 mon. 15 Kilo abgenommen und bleibe konstant auf dem Gewicht).


    ich denke aber meine gene werden früher oder später zuschlagen und mein Bauch wie Hefe aufquillen ;-) Naja was solls?!

  • Zitat

    Original von Relaxo


    Ich oute mich mal als übergewichtiger Kochmuffel, der auch vor Fertiggerichten, Fastfood, Chips und Schokolade nicht zurückschreckt. Meine seit ihrem 4. Lebensmonat mit verwerflichen Gläschen ernährten Kinder sind übrigens kerngesund und sehr sportlich :grin !


    Grüße von
    Relaxo


    :-) bin ich auch (gewesen- da meine ich den Kochmuffel) - du kennst mich ja schließlich schon ne Weile. Fett bin ich immer noch - aber es geht endlich nach unten. Und ich musste wegen dem drohenden Diabetes was tun. Ansonsten vertrete ich die THese: jeder nach seiner Fasson - ich kann viele Meinungen gelten lassen.


    Mir geht es hauptsächlich darum, Allgemeinplätze (wie absolutes verknüpfen von Übergewicht und Essen) oder "Das ist DIE ultimative Waffe gegen Übergewicht" für mich auszuschließen. Wenn Perseus z.B. mit Dinnercancelling abnimmt - soll er doch. Wenn jemand anders mit Ananans und hartgekochten Eiern abnimmt - na und - solange der Erfolg da ist, ist das in Ordnung - aber es ist nicht MEIN Weg. Jeder muss für sich das Richtige finden. Wenn man sich mit der einen Ernährungsform wohl fühlt, meinetwegen. Wenn jemand mit einem BMI von 28 sich wohlfühlt - wunderbar. Mit so einem BMI wäre ich schon fast wunschlos glücklich.


    Gruß


    Telefonhexe

  • Zitat

    Original von Oryx
    Die deutsche Ernährungspyramide ist aber die alte Version.
    Heute sollte man nicht mehr als 6 Teelöffel Fett/Öl wöchentlich zu sich nehmen. Die Version der FDA ist die neueste auf dem Gebiet.


    Es gibt eine neue von Dr. Walter Willett in Harvard entwickelte Ernaehrungspyramide, die detaillierter aufschluesselt, WELCHE Fette gegessen werden sollten. Denn von den "guten" Fetten, vor allem den Omega 3 (vor allem in Fisch, Leinssamenoel, einige Nuesse), kann man durchaus mehr essen als der durchschnittliche Mensch es heute tut. Dafuer sollten die gesaettigten Fettsaeuren (Butter, rotes Fleisch und co.) vorsichtiger betrachtet werden.


    Aehnlich mit den Kohlenhydraten, die ebenfalls differenzierter behandelt werden als vorher: Vollkornprodukte koennen durchaus die Basis der Pyramide bilden, nicht aber Fertigprodukte und all die weissen Mehle/Nudeln/Reis.


    Hier kann man alte und neue Pyramiden im Vergleich sehen:
    http://www.hsph.harvard.edu/now/aug24/

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Telefonhexe : Das Problem ist ja nicht das Abnehmen, sondern das Halten des Gewichtes und da macht es schon einen Unterschied, wie man abgenommen hat und ob man diese Essensumstellung beibehalten kann, ohne den Körper zu schädigen.


    Idealerweise sollte man nicht mehr als 1 bis 2 Kilo pro Monat abnehmen und daher sollte man sich überlegen, auf welches Essen man langfristig verzichten kann oder sollte.
    Wir alle wissen, dass Sodas (aus Zucker) und Chips sowie Kuchen oder Eis nur einmal pro Woche höchstens konsumiert werden sollten und dass man mehrmals am Tag Obst essen sollte (besonders wichtig die Citrusfrüchte im Winter) und zwar in verschiedenen Farben, da jede Farbe der Schale einen anderen Aufbau offenbart (also etwa eine Orange, eine Kiwi, eine Banane).
    Ausserdem solte man rotes Fleisch gegen Fisch tauschen (was mir persönlich nicht immer leichtfällt) und Milchprodukte nur im low fat bzw. Käse nur mit max. 20% Fett kaufen.


    30 min Bewegung ist das Mindeste, was man täglich seinem Körper schenken sollte.


    Merlin : Ich glaube Dir, dass Übergewichtige die gleiche Lebensfreude haben können, aber nicht die gleichen Vorteile, was die Auswahl an Produkten angeht. Für mich ist es bestimmt weitaus einfacher als für andere einen schönen modischen Anzug zu finden.
    Du hast sicherlich bemerkt, dass Dich die Leute anders behandeln, wenn man sich besser anziehen kann, oder?