Dirk von Lowtzow - Ich tauche auf

    • Herausgeber ‏ : ‎ Kiepenheuer&Witsch; 1. Edition (9. März 2023)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3462001159
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462001150


    ASIN/ISBN: 3462001159



    Über den Autor:

    Dirk von Lowtzow, geboren 1971 in Offenburg/Baden, gründete 1993 in Hamburg die Rockband Tocotronic gemeinsam mit Arne Zank und Jan Müller. Seit 1995 erschienen 12 Tocotronic-Alben, zuletzt 2018 das autobiografische Konzeptalbum »Die Unendlichkeit«. Von 1999 bis 2014 zudem fünf Alben mit dem experimentellen Duo Phantom Ghost, gemeinsam mit Thies Mynther. Seit 1999 ist Dirk von Lowtzow auch als Kunstkritiker tätig. Zahlreiche Katalogbeiträge und Kritiken, vornehmlich in der Zeitschrift Texte zur Kunst. 2015 brachte er zusammen mit dem Dramatiker und Regisseur René Pollesch die Oper »Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte« an der Berliner Volksbühne heraus. Er komponiert Theater- und Filmmusiken, zuletzt für den international erfolgreichen Film »Styx« von Wolfgang Fischer und wirkt bei Hörspiel- und Hörbuchproduktionen mit (u.a. »Tryptichon« von Christian Kracht).



    Inhaltsangabe:

    »Ich möchte von diesem traurigen Jahr erzählen, als wäre es die schönste Zeit meines Lebens gewesen.«

    Nach seinem gefeierten Debüt »Aus dem Dachsbau«, das mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet wurde, erzählt TOCOTRONIC-Sänger Dirk von Lowtzow von einem Jahr des äußeren Stillstands und des inneren Aufruhrs.
    Musiker*innen treten nicht mehr auf, Alben werden verschoben, Galerien, Kinos und Museen geschlossen, die Menschen sind auf die eigenen vier Wände und sich selbst zurückgeworfen. Dirk von Lowtzow inspiziert die Kunst- und Kulturszene im Stillstand, ein Leben ohne Publikum. Er flüchtet sich aufs Land, streunt über Wiesen, folgt dem Zufall und findet Wahrhaftiges. Er kartiert Wünsche, kämpft gegen Dämonen und sucht Trost in Kunst, Literatur, Filmen.

    Während die Außenwelt auf wenige Orte reduziert wird, spielen sich zwischen den Fugen und Ritzen der von Lowtzow’schen Wohnung wahre Phantasmagorien ab. Was den Anschein eines Tagebuches hat, verwandelt sich in so heitere wie melancholische, in so präzise wie poetische Literatur. Dirk von Lowtzow nimmt uns mit in eine Welt, die auch die unsrige ist – und doch eine andere.



    Meine Kritik:

    In „Ich tauche auf“ lässt uns Dirk von Lowtzows an seinem privaten Corona-Tagebuch teilhaben. Er schildert uns seine Gedanken, Sorgen, Nöte und sein mehrmonatige Alkoholabstinenz, manchmal unzusammenhängend, manchmal nicht wirklich interessant. Es verdeutlicht, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Auch – insbesondere – Künstler während der Lockdown-Zeit. Auftritte werden abgesagt und das frisch aufgenommene neue Tocotronic-Album wird aus Marketing-Gründen um ein Jahr nach hinten verschoben. Da hilft nur Ablenkung mit anderen Kunst- und Kulturprojekten, gelegentlich Interviews. Dazu viel Zeitung- und Buchlesen. Auch hierzu schildert uns der Sänger seine Eindrücken und Überlegungen. Im Großen und Ganzen war es das. Weder sonderlich spektakulär noch gibt es große Enthüllung. Es macht auch keinen Unterschied, ob man einige Kapitel überspringt oder sich von hinten nach vorne durcharbeitet. Es ist einfach ein Durchhalten während des ersten Corona-Jahres.