Brandstätter, 2023
140 Seiten
Kurzbeschreibung:
Wie wollen und werden wir zukünftig arbeiten? Die tradierten Modelle funktionieren nicht mehr: Während die einen von ihrer Erwerbsarbeit kaum leben können, leiden viele Bereiche unter Arbeits- und Fachkräftemangel. Arbeit ist zudem eine Frage der Solidarität: Der Applaus für „systemrelevante Berufe“ war von kurzer Dauer, die Care-Arbeit – vor allem von Frauen – hält das System am Laufen, wird aber weder angemessen entlohnt noch gesellschaftlich gewürdigt. Für die „Generation Z“ zählt Work-Life-Balance mehr als die 40-Stunden-Woche. Dem entgegengesetzt steht die Forderung mancher Arbeitgeber nach längeren Arbeitszeiten. Verschärft wird die Situation zudem durch den demografischen Wandel, Digitalisierung und Automatisierung.
Fundiert und scharfsichtig legt Barbara Prainsack die Fehler unseres Verständnisses von Arbeit offen und zeigt den Weg zu einer gerechten und sinnstiftenden Arbeit für alle auf.
Über die Autorin:
Barbara
Prainsack ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft der
Universität Wien, zuvor lehrte sie am King’s College London. Sie
ist international ausgewiesene Expertin für Gesundheits-,
Wissenschafts- und Technologiepolitik, Vorsitzende der
Ethik-Kommission der Europäischen Kommission, Mitglied u.a. der
britischen Royal Society of Arts, gewähltes ausländisches Mitglied
der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften, gewähltes
Mitglied der Academia Europaea und Leiterin zweier wissenschaftlicher
Studien, die Auskunft über unseren Umgang mit der Pandemie gaben.
Mein Eindruck:
Arbeit oder bedingungsloses Grundeinkommen?
Ein Buch aus der Reihe „Auf dem Punkt“, das sich ganz dem Thema Arbeit widmet.
Ich fühle mich in diesem Buch nicht zu Hause. Meine produktive Arbeitswelt, die dazu beiträgt von einer gebrachten Leistung als Gemeinschaft, z.B. im Mittelstand, nützlich zu sein und davon Leben zu können, findet sich hier nicht wieder.
Auch, dass man sich durch ein Berufsleben kreativ sein kann und sich weiterentwickelt, spielt in diesem Buch keine Rolle. Dabei ist durch Arbeit Selbstverwirklichung möglich.
Stattdessen finden sich viele Thesen wieder, die leider auch noch in Schlagworten in riesengroßer Schrift dazwischen geschoben wird.
Man wird als Leser davon praktisch erschlagen.
Diese Methode wird möglicherweise gewählt, weil man sich der schwäche der Argumente bewusst ist.
Schließlich läuft alles auf ein bedingungsloses Grundeinkommen hinaus.
Wenn ich mir die heutige Gesellschaft aber so ansehe, glaube ich kaum, dass sie das verkraften würde.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist das Hauptthema der Österreichischen Autorin Barbara Prainsack. Das ist höchst umstritten und jeder hat wohl seine individuelle Meinung dazu.
ASIN/ISBN: 3710606888 |