Hier kann zu den Kapiteln 12 - 20 geschrieben werden.
'Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit' - Kapitel 12 - 20
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In diesem Abschnitt bin ich noch nicht sehr weit (bei Kapitel 14). Aber der Anfang dieses zweiten Teils hat mich doch sehr erschüttert. Daher muss ich mich gleich hier melden.
Der Beginn des Abschnitts zeigt sehr nachdrücklich, was für Preise Freiheitskämpfer zahlen mussten. Es war für mich ein schwieriges Kapitel, aber auch sehr wichtig, um zu begreifen, was damals geschehen ist. Giuseppe ist mir hier noch sympathischer geworden.
Die darauffolgenden Ereignisse haben mich dann noch zusätzlich erschüttert. Es war zu befürchten, dass nicht alle Figuren bis zum Ende des Buches überleben würden. Aber gerade die Todesfälle von John, Onofre und Barbosa sind mir schon sehr nahe gegangen und ich habe im Bus sitzend mit Tränen gekämpft.
Ich freue mich aufs Weiterlesen, habe aber auch ein bisschen Respekt davor. So eine eindrückliche Geschichte…
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In diesem Abschnitt bin ich noch nicht sehr weit (bei Kapitel 14). Aber der Anfang dieses zweiten Teils hat mich doch sehr erschüttert. Daher muss ich mich gleich hier melden.
Der Beginn des Abschnitts zeigt sehr nachdrücklich, was für Preise Freiheitskämpfer zahlen mussten. Es war für mich ein schwieriges Kapitel, aber auch sehr wichtig, um zu begreifen, was damals geschehen ist. Giuseppe ist mir hier noch sympathischer geworden.
Imarui ? Das war wirklich heftig. Davon wusste ich vor der Recherche auch nichts. Garibaldi galt als Kommandant als der Verantwortliche. Es gibt auch diese Dastellung der Ereignisse:
Davi Canabarro befahl José Garibaldi anzugreifen, die Rebellen zu unterwerfen und sie der Plünderung der Soldadesca Republicana zu übergeben . Sein Befehl lautete, die Einwohner der Gemeinde Imaruí mit Feuer und Eisen zu bestrafen. Und so geschah es, Giuseppe Garibaldi zögerte nicht, er führte die Befehle von Caudillo Davi Canabarro aus , der von Laguna selbst zum General ernannt wurde .
Die Gemeinde Imaruí wurde praktisch dezimiert, was sie plündern konnten, brachten sie in ihren Booten zur Cidade Juliana de Laguna , was sie nicht anzünden konnten. Menschen wurden belästigt, gefoltert, verstümmelt, geköpft, verbrannt, ein wahres Gemetzel, vor dem die Henker selbst entsetzt waren.
Über die Gräueltaten, die Giuseppe Garibaldi zusammen mit seinen Kumpane begangen hat, kommentierte er später:„-Ich wünsche nicht nur mir, sondern allen Menschen, dass sie niemals einen Befehl wie diesen erhalten, der so endgültig war, dass es keine Möglichkeit gab, sich ihm zu entziehen. Obwohl es lange und weitschweifige Erzählungen von Nicht-Ereignissen gibt, denke ich, dass es für die schrecklichste unmöglich ist, der Realität nahe zu kommen. Gott vergib mir, aber in meinem ganzen Leben hatte ich noch nie ein Ereignis, das eine so bittere Erinnerung hinterlassen hat wie die Plünderung von Imaruí.“
Das Kursive ist aus seiner Autobiografie und ich denke, er hat es wirklich nicht freiwillig getan. -
Ich freue mich aufs Weiterlesen, habe aber auch ein bisschen Respekt davor. So eine eindrückliche Geschichte…
Ja, was ganz anderes als die Amisch-Saga. Ich musste bei der Recherche mehrmals heftig schlucken. Und ich habe, bis auf Dialoge und ein paar Kleinigkeiten nichts erfunden. Das ist tatsächlich so passiert.
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Ja, was ganz anderes als die Amisch-Saga. Ich musste bei der Recherche mehrmals heftig schlucken. Und ich habe, bis auf Dialoge und ein paar Kleinigkeiten nichts erfunden. Das ist tatsächlich so passiert.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen - es geht mir ja beim Lesen schon so.
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Das ist übrigens Davi Canabarro. Bei manchen Menschen passt das Aussehen zum Charakter.
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Und das ist Bento Gonçalves
Von Rosetti und Griggs gibt es leider keine Bilder, auch von Teixeira Nunes nicht, aber ich habe eines von einem der Lanceiros Negros
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Das ist übrigens Davi Canabarro. Bei manchen Menschen passt das Aussehen zum Charakter.
Oh, ja, wie die Faust aufs Auge!
Vielen Dank für die Bilder. Diese kurbeln mein Kopfkino noch weiter an....
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Die Bilder sind wirklich toll, danke dafür auch von mir.
Ich hab ja schon im vorherigen Abschnitt geschrieben, dass ich Canabarro furchtbar finde.
Er muss ja nicht in den Kampf ziehen, Befehle geben sich leicht. Aber es gab ja schon auch viele, die sich anständig verhielten.
Ich konnte mit Garibaldi mitfühlen, wie schwer es ihm fallen musste, dem Befehl Folge zu leisten und, da er das Schlimmste trotz aller Weitsicht und Weisungen an die Soldaten nicht verhindern konnte, was es mit ihm gemacht hat.
Auch Anita bekommt das zu spüren. Sie ist wirklich eine Frau, wie für ihn gemacht. Das hat er wohl sicher gespürt.
Bis auf ihre Eifersuchtsanfälle, ja mich nerven die, und ich muss sagen, ich bewundere seine Geduld, wie er damit umgeht. Vielleicht fühlt er sich davon auch geschmeichelt. Das würde ja zu seinem Ego passen, denn dass er für gewisse Dinge bei Frauen empfänglich ist merkt man einfach. obwohl ja die Erklärung, dass er nur höflich ist, weil die entsprechenden Damen ihm behilflich gewesen waren, oder aber ihre Männer gute Verbindungen haben, durchaus plausibel ist.
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Dass Anita sehr eifersüchtig war, ist überliefert. Es heißt sogar, sie hätte Garibaldi aus Eifersucht "gezwungen", seine Haar abzuschneiden, damit er für Frauen nicht mehr so attraktiv ist.
Und einmal soll sie zwei Pistolen geladen haben und ihm gedroht haben, mit der einen ihn und der anderen die Frau zu erschießen, auf die sie eifersüchtig war. Aber da wurde sicher auch viel in den Überlieferungen übertrieben.
Die Geschichte mit Manuela ist wirklich so passiert. Er war sehr verliebt in sie, steht auch so in seiner Autobiografie. Manuela hat nie geheiratet. Sie ist 1903 mit 83 Jahren gestorben und ging als "Garibaldis Braut" in die Geschicht ein. Auch von ihr gibt es ein Bild:
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Auch eine schöne Frau, aber sie sieht für mich eher sanftmütig aus. Vielleicht nicht gerade das passende Pendant zu Garibaldi. Ich glaube, das Temperament und auch die Leidenschaft fürs Kämpfen haben ihn bei Anita mehr beeindruckt. Aber gut, man kann da viel spekulieren.
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Auch eine schöne Frau, aber sie sieht für mich eher sanftmütig aus. Vielleicht nicht gerade das passende Pendant zu Garibaldi. Ich glaube, das Temperament und auch die Leidenschaft fürs Kämpfen haben ihn bei Anita mehr beeindruckt. Aber gut, man kann da viel spekulieren.
Das glaube ich aber auch. Es gibt ein Buch, in dem Manuela eine der Protagonistinnen ist:
Das Haus der sieben Frauen von Leticia Wierz (eigentlich Wierzchowski), da wird sie auch als sehr passiv und sanft beschrieben.
In Brasiline wurde das Buch 2003 als Telenovela verfilmt und war ein Riesenerfolg. Schade, dass es nicht in Deutschland ausgestrahlt wurde.
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Danke für den Tipp, ich schau mal ob ich es bekomme. Das erinnert mich jetzt direkt an das Buch, als Anita bei den Frauen ist und als sie weg geht, überlegt, ob sie irgendwann dorthin zurück gehen kann um so ein, in ihren Augen, ruhiges Leben zu führen.
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Auch Anita bekommt das zu spüren. Sie ist wirklich eine Frau, wie für ihn gemacht. Das hat er wohl sicher gespürt.
Bis auf ihre Eifersuchtsanfälle, ja mich nerven die, und ich muss sagen, ich bewundere seine Geduld, wie er damit umgeht. Vielleicht fühlt er sich davon auch geschmeichelt. Das würde ja zu seinem Ego passen, denn dass er für gewisse Dinge bei Frauen empfänglich ist merkt man einfach. obwohl ja die Erklärung, dass er nur höflich ist, weil die entsprechenden Damen ihm behilflich gewesen waren, oder aber ihre Männer gute Verbindungen haben, durchaus plausibel ist.
Ich finde auch, dass die beiden sich gesucht und gefunden haben. Heutzutage würde man sie als "perfektes Match" bezeichnen.
Die Eifersucht - auch wenn sie nervig wirken kann - finde ich bei Anita aber gar nicht so überraschend. Es passt zu ihrem feurigen Temperament und ihrer Leidenschaft. Ich kann auch ihre Verlustangst, die ja oft Ausläser für Eifersucht ist, gut nachvollziehen. Von den meisten Männern in ihrem Umfeld wurde sie enttäuscht. Das hinterlässt Spuren.
Für mich war der Abschnitt stellenweise schwer zu lesen. Ich denke da an die Szene mit dem Pferd im Sumpf und vor allem auch der Verlust von Fuego. Wenn es um Tiere geht, trifft mich das immer besonders hart. Aber es ist schon klar, dass in solchen Kämpfen nicht nur Menschen zu schaden kommen.
Jedenfalls war das ein sehr spannender Abschnitt und das Wiedersehen von Anita und Giuseppe sehr emotional. Das Buch ist immer noch toll zu lesen.
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Für mich war der Abschnitt stellenweise schwer zu lesen. Ich denke da an die Szene mit dem Pferd im Sumpf und vor allem auch der Verlust von Fuego. Wenn es um Tiere geht, trifft mich das immer besonders hart. Aber es ist schon klar, dass in solchen Kämpfen nicht nur Menschen zu schaden kommen.
Ob Mensch oder Tier, man kann einfach nicht zusehen, wenn jemand leidet. Ich spüre das immer körperlich mit. Das geht mir durch und durch.
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Ob Mensch oder Tier, man kann einfach nicht zusehen, wenn jemand leidet. Ich spüre das immer körperlich mit. Das geht mir durch und durch.
Ja, das geht mir auch so. Aber bei Tieren und Kindern empfinde ich das noch heftiger.
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Die Eifersucht - auch wenn sie nervig wirken kann - finde ich bei Anita aber gar nicht so überraschend. Es passt zu ihrem feurigen Temperament und ihrer Leidenschaft. Ich kann auch ihre Verlustangst, die ja oft Ausläser für Eifersucht ist, gut nachvollziehen. Von den meisten Männern in ihrem Umfeld wurde sie enttäuscht. Das hinterlässt Spuren.
Man muss auch im Hinterkopf haben, dass Anita Kreolin war, also keine Weiße, und Giuseppe von den Frauen der besseren Gesellschaft heftig umschwärmt wurde, die auch in Brasilien in der Regel Weiße waren. In Italien hat man sich später auch darüber ausgelassen, dass sie so "dunkel" sei.
Es gibt von ihr nur ein Bild, das nach dem lebenden Modell gemalt wurde, von Gaetano Gallino, 1845 in Montevideo. Und auch da weiß man nicht, wie "echt" sie dargestellt wurde. Das Gemälde dem jeweiligen Schönheitsideal angepasst wurden, war ja durchaus üblich.
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Dass man Anita in der Schlacht von Curitbanos das Pferd unter ihr erschossen hat, wirklich so passiert, auch ihre Suche nach Giuseppes Leiche auf dem Schlachtfeld und ihre Flucht.
Albuquerque war sehr beeindruckt von ihr, er hat Jahre später am Militärcollege von Porto Alegre einen Vortrag
gehalten, wo er sagte, dass er stolz sei, der Landsmann einer so mutigen Frau zu sein. ( Beide stammten aus Santa Catarina).
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Das ist ja schon eine ganze Menge was man von ihr weiß. Ihr Leben muss für viele Leute bewundernswert gewesen sein um all diese Fakten zusammen zu tragen oder auch aufzuschreiben.
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Man muss auch im Hinterkopf haben, dass Anita Kreolin war, also keine Weiße, und Giuseppe von den Frauen der besseren Gesellschaft heftig umschwärmt wurde, die auch in Brasilien in der Regel Weiße waren. In Italien hat man sich später auch darüber ausgelassen, dass sie so "dunkel" sei.
Es gibt von ihr nur ein Bild, das nach dem lebenden Modell gemalt wurde, von Gaetano Gallino, 1845 in Montevideo. Und auch da weiß man nicht, wie "echt" sie dargestellt wurde. Das Gemälde dem jeweiligen Schönheitsideal angepasst wurden, war ja durchaus üblich.
In mein Kopfkino passt das Bild ganz gut. Man erkennt einen gewissen Stolz aber auch ein wenig Trotz in ihrem Blick. Eine unglaublich starke Frau, die vermutlich charismatisch Giuseppe in nichts nachstand.