Unter Null Grad: Countdown im Eis - Ele Fountain [ab 11 J.]

  • Unter Null Grad - Countdown im Eis

    Autorin: Ele Fountain
    Originaltitel: Melt: A Breathless Adventure Story of Courage and Survival in a Warming Climate
    Übersetzerin: Beate Schäfer
    Verlag: dtv

    Erschienen: 16.11.2022

    Seitenzahl: 256
    ISBN-10: 3423764112
    ISBN-13: 978-3423764117

    Preis gebundenes Buch: 15,- €

    Empfohlenes Lesealter: ab 11 Jahren



    Über die Autorin (Quelle: dtv)

    Ele Fountain arbeitete als Lektorin in einem Kinderbuchverlag, wo sie die Karrieren vieler preisgekrönter Autor*innen und Bestsellerautor*innen förderte. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Hampshire.


    Darum geht's
    Die vierzehnjährige Bee leidet unter den ständigen Wohnortwechseln aufgrund der Arbeit ihres Vaters, der als Geologe für internationale Ölförderfirmen tätig ist. An der aktuellen Schule sind die Mitschülerinnen besonders grausam zu ihr. Umso glücklicher ist sie, dass ihr Vater sie auf einen Arbeitsausflug mit einem Kleinflugzeug in die Kanadische Arktis mitnimmt. Sie hofft, auf der Reise ihre Sorgen wenigstens für ein paar Tage vergessen zu können. Doch direkt nach der Landung wird ihr Vater von dubiosen Männern überfallen und Bee schafft es zu fliehen. Als sie in der arktischen Einöde in einer alten Hütte Unterschlupf sucht, trifft sie auf den einheimischen Yutu, der heimlich alleine auf Seehundjagd gehen wollte. Dabei war er im Eis eingebrochen und konnte sich nur mit letzter Kraft aus dem eisigen Wasser retten. Bee hilft ihm, wieder zu Kräften zu kommen. Zusammen machen sie sich auf, um rauszufinden, was mit Bees Vater geschehen ist. Doch der Weg zur Wahrheit entpuppt sich als ein wahrer Überlebenstrip.


    So fand ichs

    Wie es der englische Originaltitel („Melt: A Breathless Adventure Story of Courage and Survival in the Warming Climate“) verspricht, entpuppt sich dieses Buch tatsächlich zum einem rasanten und abwechslungsreichen Leseabenteuer, in das ich voll und ganz eintauchen konnte. Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen von Yutus Lebensweise in der nördlichsten Siedlung der Kanadischen Arktis. Es wirkt wie eine ganz andere, eigene Welt – eine Welt, die leider zu verschwinden droht. Die Autorin hat in dieser Geschichte die Auswirkungen des Klimawandels subtil und einfühlsam, aber dennoch eindrücklich einfließen lassen, was dem Buch meiner Meinung nach eine wertvolle Note verleiht.


    Gleichzeitig erzählt sie Bees und Yutus Abtenteuer auf sehr kurzweilige und spannende Weise. Ich habe mit den beiden förmlich mitgefroren und mitgebangt. Ich war beim Lesen froh, gemütlich eingekuschelt im warmen Wohnzimmer zu sitzen. :) Der moderne und altersgerechte Erzählstil lässt alles lebendig wirken und es kommt in keinem Kapitel Langeweile auf.


    Meines Erachtens hat die Autorin hier ein wichtiges Buch geschrieben, das einerseits richtig Spaß macht und dadurch die Leselust fördert und gleichzeitig auf aktuelle Probleme, die unsere Welt bedrohen, aufmerksam macht. Aber auch die Themen wie Freundschaft über Kulturgrenzen hinaus und die Wichtigkeit, an sich selbst zu glauben, spielen keine unbedeutenden Rollen.

    Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Also eine „eisklare“ Leseempfehlung von mir. :)



    ASIN/ISBN: 3423764112

  • Klappentext:

    Yutu lebt mit seiner Großmutter in einem entlegenen Dorf in der kanadischen Arktis. Als er allein auf Seehundjagd geht, bricht er im Eis ein und kann sich mit letzter Kraft aus dem eisigen Wasser in eine alte Jagdhütte retten. Bee begleitet ihren Vater, der für eine Ölgesellschaft arbeitet, auf einem Trip zu einem Ölfeld in seinem Privatflugzeug. Doch direkt nach der Landung wird ihr Vater von bewaffneten Männern festgenommen. Bee kann gerade noch fliehen und findet sich in einer alten Jagdhütte wieder. Dort trifft sie auf Yutu. Ein Überlebenstrip beginnt. Und eine Jagd nach der Wahrheit.


    Über die Autorin (Quelle: elefountainpen.com):

    Ele Fountain arbeitete als Lektorin in einem Kinderbuchverlag und trieb dabei die Karriere mehrerer preisgekrönter Autoren und Autorinnen mit voran. Ihre Debütroman schrieb sie in Addis Abbeba, wo sie für einige Jahre lebte. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und ist regelmäßig bei Veranstaltungen, in Schulen und in den Medien zu Gast. Sie lebt in Hampshire, zusammen mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern und einer Katze, die sich für einen Tiger hält.


    Persönlicher Eindruck:

    Unter null Grad verknüpft die Schicksale zweier Jugendlicher, die eigentlich auf unterschiedlichen Seiten des Zauns stehen: Bee, die, wenn auch genervt von den ständigen Umzügen, nicht schlecht lebt vom Job ihres Vaters, der als Gutachter für die Ölindistrie arbeitet, und Yutu, der mit ansehen muss, wie die jahrhundertealte Kultur seiner Vorfahren langsam, aber sicher die Klimawandel zum Opfer fällt. An seinem Beispiel macht Ele Fountain die Folgen der Erderwärmung deutlich, verpackt in einen spannenden Kriminalfall. Es gelingt ihr, sowohl Yutus Zerrissenheit zwischen Tradition und Moderne, als auch Bees zunehmende Zweifel am Job ihres Vaters glaubwürdig darzustellen. Ihr Stil lässt sich gut lesen, die Botschaft des Buches ist ständig präsent, wirkt aber nicht wie ein erhobener Zeigenfinger.


    Fazit:

    Wichtige Botschaft spannend vermittelt.