'Wolkenkuckucksland' - Seiten 191 - 266

Clare schrieb:

ch denke, dass Maria an einer Vergiftung mit Quecksilber stirbt. Es wird davon geschrieben, dass dieses in den Tränken, die die Nonnen ihr für viel Geld einlösen, enthalten ist. Ich finde es immer wieder erstaunlich zu lesen, was in früheren Zeiten so alles als Medizin verwendet wurde.

Quecksilber hilft ja wohl nachweislich in geringer Dosierung gegen Syphillis. Und Quecksilberverbindungen sind noch in vielen aktuellen Medikamenten enthalten. Wie bei vielem kann man sich bei ausreichender Menge natürlich auch tödlich vergiften. In Marias Fall war da ja eh schon eine Schädigung durch den Schlag da. Eine ganz fürchterliche Szene war das.

hollyhollunder schrieb:

Quecksilber hilft ja wohl nachweislich in geringer Dosierung gegen Syphillis. Und Quecksilberverbindungen sind noch in vielen aktuellen Medikamenten enthalten. Wie bei vielem kann man sich bei ausreichender Menge natürlich auch tödlich vergiften. In Marias Fall war da ja eh schon eine Schädigung durch den Schlag da. Eine ganz fürchterliche Szene war das.

Ich vermute auch, dass die eigentlich Ursache für Marias Erblindung und für ihren Tod ihre schwere Kopfverletzung war.

Das war eine grausige Szene und hat die völlige Hilflosigkeit der Frauen gezeigt. Ausgeliefert.

Bei der Gelegenheit habe ich tatsächlich über die Giftigkeit von Quecksilber nachgelesen und gelernt, das nicht alle Quecksilberverbindungen für uns giftig sind und vieles an der Dosierung hängt. Wie so oft.

Ob das Quecksilber Marias Tod beschleunigt hat, weiß man nicht. Aber ich fürchte, es wäre ihr schlimm ergangen, wenn sie den Fall der Stadt hätte erleben müssen.

Ich denke, dass Dosierungen in der Zeit schwierig oder kein Thema waren, beziehungsweise schwierig zu bewerkstelligen. Es hat Jahrhunderte gebraucht, bis die Medizin das lernte, und sicher sind auch viele gestorben. Ich hatte aber Marias Erblinden auch eher auf die Kopfverletzung zurückgeführt.

Sie war so wichtig für Anna, und ihr Tod hat sie sehr getroffen, eigentlich ihre kleine Welt endgültig zum Einsturz gebracht.

Anna hat wirklich alles getan, um Maria zu helfen. Sie konnte nicht wissen, dass die Tränke im besten Fall unwirksam, vielleicht sogar schädlich waren.

Ein ganz schöner Teil dieser Geschichte, wenn auch leider mit traurigem Ausgang.

Clare schrieb:

Ich denke, dass Dosierungen in der Zeit schwierig oder kein Thema waren, beziehungsweise schwierig zu bewerkstelligen. Es hat Jahrhunderte gebraucht, bis die Medizin das lernte, und sicher sind auch viele gestorben. Ich hatte aber Marias Erblinden auch eher auf die Kopfverletzung zurückgeführt.

Sie war so wichtig für Anna, und ihr Tod hat sie sehr getroffen, eigentlich ihre kleine Welt endgültig zum Einsturz gebracht.

Gibt ja immer noch die Meinung bei einigen Dingen (z.B. Vitamin C) viel hilft viel. Da muss ich an meinen Vater denken, der sich etwas gutes Tun wollte und so eine Art Chinesisches Tigerbalsam ins Badewasser getropft hat. Ungefähr die halbe Flasche. Die Wirkung war bahnbrechend. Er musste die Wanne nach kurzer Zeit verlassen.

Regenfisch schrieb:

Irgendwo im einem früheren Abschnitt entdeckt Konstance doch eine Ameise (oder war es der Vater).

An die Ameise musste ich auch denken. Allerdings kann ich mir keinen Zusammenhang mit den Erkrankungen vorstellen, schließlich lebt die Ameise (bzw. ihre Vorfahren) ja auch schon jahrzehntelang auf der Argos. Aber wer weiß, was sich in unzugänglichen Zwischenwänden noch so alles verbirgt ... Ich könnte mir auch noch eingeschleppte Viren/Bakterien in den Pflanzen vorstellen. Oder der Körper des ersten Erkrankten hat nicht mehr so funktioniert wie er sollte und eine leider so ansteckende und tödliche Krankheit entwickelt. Ob es dafür wohl noch eine Erklärung geben wird im Buch?

Rumpelstilzchen schrieb:

Bei der Gelegenheit habe ich tatsächlich über die Giftigkeit von Quecksilber nachgelesen und gelernt, das nicht alle Quecksilberverbindungen für uns giftig sind und vieles an der Dosierung hängt. Wie so oft.

Die Kombination Quecksilber + Bleikrug (ist ja auch giftig) + wahrscheinlich sehr oft benutztes und nicht/nur leicht gesäubertes Geschirr hat mich auch gruseln lassen. Allerdings denke ich, dass die Leute aufmerksam geworden wären, wenn mehrere "Patienten" bald nach dem Konsum gestorben wären. Da geht es wohl eher um langfristige negative Folgen.

Ich hatte ja wirklich gehofft, dass der Glaube an die Wirksamkeit Maria hilft (ein nicht zu unterschätzender Faktor), aber gegen innere Kopfverletzungen kann das natürlich auch nicht helfen. Diese Brutalität und die Ohnmacht der Frauen finde ich nach wie vor ganz erschütternd! Und wie muss es Anna dabei gehen, der doch die Bestrafung gegolten hätte?