'Wolkenkuckucksland' - Seiten 191 - 266

  • Puh, es passiert weiterhin auf jeder Ebene so viel.

    Eigentlich würde ich sehr gerne schnell mehr über das Raumschiff lesen, weil es gerade sooo dramatisch wird. Ob der Vater das bis zum Ende durchgedacht hat, dass er Konstanze so in Sicherheit verfrachtet hat? Was, wenn alle sterben außer Konstanze? Hat er sie dann zu Einsamkeit und einem noch schlimmeren Schicksal verdammt? (Ist die Mutter krank oder schon tot?) Ich muss mich zwingen nicht vor zu blättern. Da sieht man mal, wie schnell all die tollen Pläne kaputt gemacht werden können. Der Mensch denkt und und "Gott"/die Natur lenkt.


    Aber dann kommt ein anderer Zeitabschnitt und dann ist der genauso spannend.

    Was wird nur aus Zeno und den Kindern? Und aus Seymour. Seine Wut er den Eulenflügel gefunden hat und die Tatsache, dass er so viele Handgranaten gefunden hat, das ist eine schlechte Kombi. Und dann hat er wohl Leute kennengelernt, die ihn ausnutzen.

    Ist Rex wirklich gestorben auf der Flucht? Ich bin gespannt, ob wir das erfahren oder ob das eine offene Wunde bei Zeno geblieben ist.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Eigentlich würde ich sehr gerne schnell mehr über das Raumschiff lesen,

    :write

    Geht mir tatsächlich gerade auch so. Ich finde im Moment den Handlungsstrang um Konstanze am spannendsten, weil mir das Leben auf diesem Raumschiff so fremd ist. Konstanze wird also von ihrem Vater heimlich in das Gewölbe gebracht. Er hofft wohl, dass sie so überleben kann, wenn alle anderen von der seltsamen Krankheit befallen werden und sterben müssen. Aber es sind doch noch einige Hundert Jahre Flug bis zu dem neuen Planeten , oder ? Das kann doch Konstanze alleine gar nicht schaffen, oder wie stellt er sich das vor? Sehr spannend, auf jeden Fall.

    Interessant finde ich ja auch, dass die Bewohner von dem Raumschiff bisher gar keine Krankheiten gekannt haben. Sie waren anscheinend immer gesund und kennen Krankheiten, Viren, Bakterien nur von Erzählungen und Überlieferungen. Dann muss ihr Immunsystem ja super anfällig für jeden kleinen Virus sein, oder ?


    Ist Rex wirklich gestorben auf der Flucht?

    Ich glaube nicht, dass er gestorben ist. Ich hoffe einfach mal, dass er überlebt hat. Irgendwie habe ich bei dem Buch einfach immer Hoffnung, dass alles gut ausgeht, für alle Personen in dem Roman. Ich weiß gar nicht, warum ich das so empfinde, aber ich sehe alles sehr optimistisch, obwohl die Handlung gerade alles andere als gut ist.

  • Interessant finde ich ja auch, dass die Bewohner von dem Raumschiff bisher gar keine Krankheiten gekannt haben. Sie waren anscheinend immer gesund und kennen Krankheiten, Viren, Bakterien nur von Erzählungen und Überlieferungen. Dann muss ihr Immunsystem ja super anfällig für jeden kleinen Virus sein, oder ?

    Ich muss mal meinen Sohn fragen. Vielleicht hat der Thesen, wo der Virus herkam. Hat der irgendwo geschlummert? Ja, dass Immunsystem von denen war sicher grottig. Ob die das bedacht haben. Könnte auch auf dem neuen Planeten sein, dass sie alle von etwas unbekanntem ausgerottet werden. Muss ja gar nicht so groß wie ein "Alien" sein. :grin

    Ist ja alles unbekannt. So eine Reise birgt Gefahren, die ich gar nicht bedacht hatte. (Das passt sehr gut zu dem Buch, dass ich vorher gelesen habe. Da ging es um eine einjährige Reise zum Mars. Da wurden die RaumfahrerINNEN auch von Gefahren bedroht, die für mich überraschend kamen.)


    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich glaube nicht, dass er gestorben ist. Ich hoffe einfach mal, dass er überlebt hat. Irgendwie habe ich bei dem Buch einfach immer Hoffnung, dass alles gut ausgeht, für alle Personen in dem Roman. Ich weiß gar nicht, warum ich das so empfinde, aber ich sehe alles sehr optimistisch, obwohl die Handlung gerade alles andere als gut ist.

    Geht mir ähnlich. Wobei.... alles wird gut, an den Spruch kann ich nicht ganz glauben. Also das Rex verschwunden bleibt könnte ich mir vorstellen. Fände es natürlich auch schade, aber die erste Liebe, um die er sein Leben lang trauert, das könnte ich mir vorstellen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Also das Rex verschwunden bleibt könnte ich mir vorstellen

    ja das könnte ich mir auch vorstellen.

    Es wird ja bisher nicht explizit gesagt, dass er bei der Flucht ums Leben gekommen ist, oder? Vielleicht habe ich auch was überlesen, kann gut sein, weil ich so begeistert von dem Buch bin.:-]



    (Das passt sehr gut zu dem Buch, dass ich vorher gelesen habe. Da ging es um eine einjährige Reise zum Mars.

    Das klingt interessant. Welches Buch ist das denn?

  • Kann es sein, dass ich irgendwo gelesen habe, dass die Raumschiffbewohner irgendwie "optimiert" wurden?

    Ich glaube, Du hast das richtig gelesen. Mir ist dieser Begriff "optimiert" auch aufgefallen. Allerdings wurde es glaube ich nicht weiter erläutert, was das bedeutet.

  • Ich glaube, Du hast das richtig gelesen. Mir ist dieser Begriff "optimiert" auch aufgefallen. Allerdings wurde es glaube ich nicht weiter erläutert, was das bedeutet.

    Ich denke, dass so einiges optimiert wurde. Die Passagiere haben zum Beispiel eine höhere Lebensdauer, als wir es kennen, was aber auch an der reizarmen Umgebung, Ernährung und dem bisherigen Fehlen von Gefahren liegen kann. Im Moment glaube ich, dass bei der Optimierung etwas schief gegangen ist, etwas übersehen wurde, eine schlummernde Gensequenz oder so, die jetzt zutage tritt.

    Oder etwas kam von Außen und über dann infizierte Bio-Gelpacks in die Luft der Argos.

    Mir fallen da Sachen aus Star Trek Voyager ein...:grin


    Eigentlich würde ich sehr gerne schnell mehr über das Raumschiff lesen, weil es gerade sooo dramatisch wird.

    Ich auch.

  • Konstanze wird also von ihrem Vater heimlich in das Gewölbe gebracht. Er hofft wohl, dass sie so überleben kann, wenn alle anderen von der seltsamen Krankheit befallen werden und sterben müssen. Aber es sind doch noch einige Hundert Jahre Flug bis zu dem neuen Planeten , oder ? Das kann doch Konstanze alleine gar nicht schaffen, oder wie stellt er sich das vor? Sehr spannend, auf jeden Fall.


    Ich fand diese Szene sehr spannend und zugleich sehr bedrückend, so dass ich sie fast mit angehaltenem Atem gelesen habe.

    Ich glaube, dass die Mutter zu diesem Zeitpunkt schon tot oder in sehr kritischem Zustand ist. Daher auch die Eile des Vaters. Er liebt sein Kind, meint das Beste zu tun, damit sie nicht so elende sterben muss, aber er verurteilt sie zum Alleinsein für viele Jahre, wohl bis an ihr Lebensende. Ich bin so gespannt, wie sie sich in ihrem neuen Leben allein mit Sybill zurechtfindet. Ein Kind, eine Waise bald, allein, ganz allein auf einem Raumschiff mitten im All. Ich hoffe nur, dass alle Technik weiter funktioniert und sie sich in die Welt der Bücher, des Atlas flüchten kann.

  • ch fand diese Szene sehr spannend und zugleich sehr bedrückend, so dass ich sie fast mit angehaltenem Atem gelesen habe.

    Das ging mir auch so.

    Ein wenig unrealistisch, dass es für einen solchen Fall keine Vorkehrungen im Raumschiff hab. Eigentlich hätte es völlig getrennte Bereiche gebraucht. Aber vielleicht war dafür nicht genug Platz.

    Ein schreckliches Leben, zu dem das Mädchen verurteilt ist.

  • Das ging mir auch so.

    Ein wenig unrealistisch, dass es für einen solchen Fall keine Vorkehrungen im Raumschiff hab. Eigentlich hätte es völlig getrennte Bereiche gebraucht. Aber vielleicht war dafür nicht genug Platz.

    Ein schreckliches Leben, zu dem das Mädchen verurteilt ist.

    Ich meine auch, dass es für größere Quarantänebereiche keinen Platz gibt. Immerhin waren eindeutige Maßnahmen für den Fall der Fälle vorgesehen, Stufe 1-4, von denen man aber wohl eher glaubte, dass die nie eintreten.

  • , aber er verurteilt sie zum Alleinsein für viele Jahre, wohl bis an ihr Lebensende.

    Diesen Gedanken fand ich zu dem Zeitpunkt auch so erschreckend: wie soll man den weiterleben, wenn man weiß, dass man bis zu seinem Lebensende alleine mit einer KI sein wird? Und dann stirbt man vielleicht alleine auf diesem Raumschiff und dann? Fliegt es ganz alleine mit der KI zu dem neuen Planeten?

    Ich glaube, ich wäre an Konstanzes Stelle irgendwann komplett verrückt geworden, bei diesen Aussichten.

  • Das Buch ist wirklich äußerst fesselnd und ich fand es sehr schade, dass ich die letzten Tage wenig zum Lesen gekommen bin. Aber dafür habe ich immer wieder zwischendurch an das Buch gedacht. :)

    Aber dann kommt ein anderer Zeitabschnitt und dann ist der genauso spannend.

    So gehts mir nach wie vor - ich kann mich gar nicht entscheiden, welchen Strang ich am liebsten lese. Sie sind alle für sich so sehr lesenswert und so sehr es mich nervt, wenn ich einen davon verlassen muss, so schnell bin ich sofort wieder vom nächsten gefesselt.

    Ich glaube, dass die Mutter zu diesem Zeitpunkt schon tot oder in sehr kritischem Zustand ist. Daher auch die Eile des Vaters. Er liebt sein Kind, meint das Beste zu tun, damit sie nicht so elende sterben muss, aber er verurteilt sie zum Alleinsein für viele Jahre, wohl bis an ihr Lebensende.

    Die Situation ist ganz furchtbar. Für alle. Ich glaube nicht, dass der Vater die Konsequenzen für Konstanze bis zum Ende durchdacht hat, sondern er wollte sie wohl vor der unmittelbaren Gefahr in Sicherheit bringen, sicher verbunden mit der Hoffnung, er oder jemand anders auf dem Raumschiff überlebt. Dass Konstanze am Ende allein zurückbleibt, wissen wir ja nur, weil der Prolog es verraten hat. Schön fand ich, dass er ihr mit Aethons Geschichte und seiner eigenen versucht, ihr möglichst viel Hoffnung mitzugeben.


    Im letzten Abschnitt sind ja schon Fragen zur Umsetzbarkeit eines so langen Fluges aufgekommen. Beim Raumschiff als Ganzes hatte ich die nicht, jetzt bei Konstanze in ihrem abgeschlossenen Raum umso mehr: wie lange kann man mit ein paar Säcken Nahrungspulver überleben? Was passiert mir ihren Ausscheidungen (auch so eine Biotoilette wird Reste hinterlassen und sei es Kompost)? Warum wird Konstanze nicht krank, wenn es doch ihre Mutter und sehr wahrscheinlich ihr Vater schon sind und sie mit denen in Kontakt war? Und vor allem: woher nimmt sie das lebensnotwendige Wasser??? Ich hoffe, dafür gibt es irgendeine Erklärung, sonst fände ich es nicht stimmig.


    Diesen Gedanken fand ich zu dem Zeitpunkt auch so erschreckend: wie soll man den weiterleben, wenn man weiß, dass man bis zu seinem Lebensende alleine mit einer KI sein wird? ...


    Ich glaube, ich wäre an Konstanzes Stelle irgendwann komplett verrückt geworden, bei diesen Aussichten.

    :writeKonstanzes Situation ist wirklich sehr heftig! Bei so einer Ausweglosigkeit hätte ich nicht lange durchgehalten. Ich bin sehr gespannt, welche Wege Konstanze findet, damit umzugehen und vor allem, wie der Autor sie da wieder rausbringt (denn davon bin ich überzeugt).

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • So gehts mir nach wie vor - ich kann mich gar nicht entscheiden, welchen Strang ich am liebsten lese. Sie sind alle für sich so sehr lesenswert und so sehr es mich nervt, wenn ich einen davon verlassen muss, so schnell bin ich sofort wieder vom nächsten gefesselt.

    Ich fand das genial. Ich mochte alle Abschnitte gleich gerne. Das passiert mir sehr selten. Und man kommt auch gar nicht durcheinander, obwohl es ja hin- und hergehüpft wird.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Im Moment glaube ich, dass bei der Optimierung etwas schief gegangen ist, etwas übersehen wurde, eine schlummernde Gensequenz oder so, die jetzt zutage tritt.

    Oder etwas kam von Außen und über dann infizierte Bio-Gelpacks in die Luft der Argos.

    Irgendwo im einem früheren Abschnitt entdeckt Konstance doch eine Ameise (oder war es der Vater). Die Angst, dass ein Fremdkörper im Raumschiff ist, war ja direkt da. Das hatte ich mir gemerkt, finde aber die Stelle gerade nicht.


    Das ist schon dramatisch, was auf der Argos vor sich geht. Aber es erleichtert mich auch irgendwie, dass trotz KI und Computern und aller Berechenbarkeit "die Natur" doch unberechenbar ist.

    Sehr berührt hat mich das Schuldeingeständnis des Vaters. Er hat als Junge noch nicht absehen können, was sein Beitritt zu der Mission alles mit sich bringt. Sein Blick auf die brennende und zerstörte Welt sollte uns eine Mahnung sein.


    Wenn ich die Abschnitte mit Omeir lese, bricht mir fast das Herz. Wie zufrieden hat die Familie doch in ihrer Hütte gelebt, sie konnten prima leben. Und dann zerstört so ein kriegswütiger Herrscher alles, Menschen und Tiere gehen zugrunde. Ich hoffe, dass Omeir da irgendwie heil rauskommt.


    Und Maria? Sie stirbt bestimmt an einer Silbervergiftung (wenn es so etwas gibt). Ich bin gespannt, was für ein kostbares Buch Anna da geklaut hat.


    Seymour hat sich also einer Gruppe angeschlossen, die ihn vorgeschickt haben. Hilfe ist für ihn nicht zu erwarten, zumal ja jetzt schon die Polizei vor der Tür steht. Ich hoffe, dass der angeschossene Mann überlebt.


    Ich lese alle Stränge gleich gern. :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mit der Ameise hast du Recht. Das war mir wieder entfallen. Ich bin gespannt, wie es zur Kontamination kam und in welchem Winkel des Schiffes sie steckte.


    Ich denke, dass Maria an einer Vergiftung mit Quecksilber stirbt. Es wird davon geschrieben, dass dieses in den Tränken, die die Nonnen ihr für viel Geld einlösen, enthalten ist. Ich finde es immer wieder erstaunlich zu lesen, was in früheren Zeiten so alles als Medizin verwendet wurde.


    Ich finde die einzelnen Stränge der Handlung auch sehr spannend und ergreifend, jeden auf seine Weise.


    Regenfisch   Lese-rina

    Ich freue mich sehr, dass ihr auch noch am Lesen seid und ich nicht allein hinterherhinke.