Alex Beer - Felix Blom - Der Häftling aus Moabit

  • Alex Beer - Felix Blom - Der Häftling aus Moabit



    Inhalt

    Vom Gauner zum Meisterdetektiv: Felix Blom kennt alle Tricks und bringt Berlins Verbrecher ins Schwitzen – der grandiose Auftakt der neuen spannenden Krimireihe von SPIEGEL-Bestsellerautorin Alex Beer!

    Berlin, 1878: Der Gauner Felix Blom wird nach drei Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Doch in Freiheit ist nichts mehr so, wie es mal war: Sein Hab und Gut gepfändet, seine Verlobte ist mit jemand Neuem liiert. Alle Versuche, an Geld oder Arbeit zu kommen, scheitern. Aber dann hat Blom eine geniale Idee: Warum sich nicht mit der neuen Nachbarin zusammentun? Die ehemalige Prostituierte Mathilde führt eine Privatdetektei, allerdings sind die Aufträge rar, da man ihr als Frau diese Arbeit nicht zutraut. Ihr erster Fall führt die beiden gleich auf die Spur eines mysteriösen Mörders, der seinen Opfern Briefe mit der Botschaft zukommen lässt: „In wenigen Tagen wirst Du eine Leiche sein.“ Als auch Blom eine solche Karte unter seiner Tür durchgeschoben bekommt, wird die Sache persönlich …


    Autorin

    Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Für ihre Kriminalromane wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2017 und 2019, der Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels MIMI 2020, der Österreichische Krimipreis 2019 sowie der Fine Crime Award 2021. Zudem stand sie auf den Shortlists für den Friedrich Glauser Preis, den Viktor Crime Award und den Crime Cologne Award. »Felix Blom – Der Häftling von Moabit« ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, die im preußischen Berlin spielt.


    Meine Meinung

    Ein ganz wunderbarer Kriminalroman, der im Berlin des Jahres 1878 spielt.


    Felix Blom, Meisterdieb der seinesgleichen sucht, hat seine drei Jahre im Gefängnis Moabit abgesessen.

    Zu Unrecht, da ihm damals der Diebstahl des schwarzen Adlers, eines Ordens, angehängt wurde.

    Das lastet schwer auf ihm, da er - der Meisterdieb - sich nie erwischen hat lassen.


    Kaum wieder in Freiheit, muß er sich erst einmal der neuen Realität stellen.

    Seine Verlobte, seine Unterkunft - alles weg.

    Zudem erhält er die Auflage, sich binnen 3 Tagen sowohl eine neue Unterkunft, als auch einen neuen, legalen, Job zu beschaffen.


    So gelangt er in das alte Viertel Krögel und tut sich mit der ehemaligen Prostituierten Mathilde zusammen, die ein Detektivbüro gegründet hat, das aber nicht so ganz florieren mag.

    Sind die Vorurteile, daß eine Frau dazu in der Lage sei, doch noch immer zu groß.


    Wer die Serie Remington Steele kennt, weiß, daß das auch in den 80ger des 20 Jahrhunderts noch nicht so viel besser war.

    Überhaupt - Da ich ein großer Fan der Serie Remington Steel bin, hat mir dieses Buch noch einmal besser gefallen.


    Der Grundtenor ist nicht unähnlich:

    Frau gründet Detektei - bekommt keine Mandanten, da sie eine Frau ist - ein Mann muß her für den offiziellen Namen.


    In Berlin treibt ein Mörder sein Unwesen, der seinen Opfern einen Brief zukommen läßt, daß sie innerhalb der nächsten 30 Stunden eine Leiche zu sein haben.

    Als dann auch noch Felix ein derartiges Schreiben erhält, machen sich er und Mathilde auf die Suche nach dem Mörder.



    Nebenbei gibt es noch weitere Personen, die eine wichtige Rolle spielen.
    Der Kriminalkommissar Ernst Cronenberg, sein Assistent Bruno Harting, Albert von Mesar, der alte Wiedersacher, der Felix damals seine Verlobte Auguste ausspannen wollte, der Gauner Lugowski, eine Art Ersatzvater und Lehrmeister für Felix.

    Und noch so einige Nebenfiguren, die alle richtig gut und menschlich gezeichnet sind.


    Der Schreibstil ist genau nach meinem Geschmack, flüssig, vor allem auch humorvoll mit ernsten Tönen.

    Das Buch führt einen wirklich gefühlt in das Berlin des Jahres 1878 - Das Attentat auf den Kaiser wird beschrieben, die Gegenden Berlins sehr plastisch dargestellt. Seien es die Elendsviertel oder die herrschaftlichen Villen. Das Leben zu der Zeit.


    Zudem noch ein sehr spannender Fall, der gar nicht so einfach zu lösen ist.

    Aber, wie gut, daß Felix seine alten Fähigkeiten und Freunde nicht verloren hat....


    Alles in allem, eine wunderbare neue historische Kriminalreihe von Alex Beer, die ich nur empfehlen kann und hoffe, daß es nicht so lange dauert, bis es mit Felix Blom weitergeht.





    Fazit

    Ein wunderbarer Auftakt einer neuen historischen Kriminalreihe von Alex Beer, die im Berlin des vorletzten Jahrhundert spielt.

    Der ehemalige Meisterdieb Felix Blom entwickelt sich zum Detektiv.

    Spannend, humorvoll und voller Lokal- und Zeitkolorit.
    Sehr empfehlenswert.





    ASIN/ISBN: ‎ 3809027596

  • Felix Blom - (fast) allein gegen Alle


    Buchmeinung zu Alex Beer – Felix Blom. Der Häftling aus Moabit


    Felix Blom. Der Häftling aus Moabit ist ein Kriminalroman von Alex Beer, der 2022 im Limes Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:

    Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Für ihre Kriminalromane wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2017 und 2019, der Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels MIMI 2020, der Österreichische Krimipreis 2019 sowie der Fine Crime Award 2021.


    Zum Inhalt:

    Berlin, 1878: Als der Gauner Felix Blom nach drei Jahren Haft entlassen wird steht er vor dem Nichts. Wenn er nicht schnell Wohnung und Arbeit nachweisen kann, droht ihm erneut das Gefängnis. In seiner Nachbarschaft hat die ehemalige Prostituierte Mathilde ein Detektivbüro eröffnet und schon wird Felix Blom ein angestellter Detektiv in einem der ärmsten Viertel Berlins.


    Meine Meinung:

    Nach seiner Entlassung muss Felix Blom zurück in den Krögel, dem Sinnbild für Armut und Elend in Berlin. Dort lernt er die Ex-Prostituierte Mathilde kennen, die dort ein Detektivbüro betreibt. Er wird ihr Mitarbeiter und gemeinsam suchen sie nach Fällen und nach Lösungen. Der Krögel ist ein Mikrokosmos mit eigenen Regeln und einem überraschenden Zusammenhalt.

    Gaunerboss Lugowski, Kommissar Cronenberg, die ehemalige Prostituierte Mathilde und Felix Blom bilden ein Figurenensemble der Spitzenklasse. Sie haben helle, aber auch dunklen Seiten, die für manche überraschende Wendung sorgen. In die aktuelle Geschichte werden immer wieder Episoden eingestreut, die sich in der Nacht des mysteriösen Einbruchs ereignet haben, für den Felix Blom verurteilt wurde. Sie haben scheinbar eine Verbindung zu aktuellen Todesfällen, um deren Klärung sich das Team um Kommissar Cronenberg bemüht.

    Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und erweist sich als überaus komplex. Mehrere Parteien sind unabhängig voneinander auf der Suche nach Lösungen und erst am Ende wird das Gesamtbild deutlich. Die Auflösung ist wie das Verhalten der einzelnen Figuren nachvollziehbar. Eine besondere Stärke der Autorin ist der atmosphärische Schreibstil, der mich überzeugt und gefesselt hat.

    Nach ruhigem Beginn nimmt die Spannung sukzessive zu und entlädt sich in einem gelungenen Showdown.


    Fazit:

    Ein historischer Kriminalroman, der mit Atmosphäre, komplexer Handlung, Spannung und authentischen Figuren punktet und mich begeistert hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: B09X1QFMKS

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