"7 Wochen ohne" - Fastenaktion vom 22. Februar bis 8. April 2023

Hm, ich weiß noch nicht, ob ich meine Fastenzeit als erfolgreich betrachte oder nicht.

Ich sag mal so - ich hatte schon mal mehr Erfolg, aber auch deutlich weniger.

Mein Ziel war/ist es, auf Fleisch, Süßigkeiten (und auch Chips usw.), süße Getränke und Alkohol zu verzichten. Zum Trinken bleibt mir somit nur ungesüßter Tee (Kaffee trinke ich nicht) und Wasser. Limos, Säfte, alkoholfreies Bier usw. sind eh raus.

Ich hatte Angst, dass mich meine Corona-Erkrankung Anfang März doch zum Süßzeug und so treibt, aber das hab ich gut durchgehalten. War evtl. aufgrund der Bestimmungen einfach auch nicht so wild wie letztes Jahr, wo mich die Infektion auch psychisch runterzog. Dieses Mal ging es sehr gut. Dann hatte ich Bedenken, dass mein Mallorca-Urlaub mir einen Strich durch die Rechnung zieht. Ich bin ja beim Essen recht wählerisch und wenn das Hotel nur Fleisch, Meerestiere und Auberginen+Pilze (mag ich nicht...) gehabt hätte, wäre ich geliefert. Aber auch da ging es ganz gut - es gab viel Gemüse und fleischlose Sachen zur Auswahl und die Desserts sahen oft traumhaft aus, aber ich bin standhaft geblieben. Beim Alkohol hab ich dann am Abschiedsabend eine Ausnahme gemacht, die mir zum Verhängnis wurde, denn im Anschluss daran habe ich mich fast jeden Abend von jemanden verabschiedet und an drei darauffolgenden Abend getrunken - wenig, aber dennoch.

Eigentlich wollte ich zuhause trotzdem ganz normal weitermachen, aber dann sind ein paar meiner Landsleute (Slowaken und so) nach Köln zum Derby Köln-Gladbach gekommen und ich war mit ihnen im Brauhaus. Und obwohl ich beim letzten Mal im Brauhaus brav am Wasser nippet und Veggieburger aß, hatte ich diesmal sehr schnell ein Kölsch in der Hand. Nach dem Spiel sogar ein paar Obstler. Einmal verirrte sich ein Stück vom Flammkuchen mit Speck in meinem Mund, aber das war auch das einzige Stück mit Fleisch, sonst hab ich mich gut geschlagen. Und süßes hab ich leider auch angefasst, aber nur ein wenig im Halb-rausch. Also ist der Alkohol an allem schuld.

Alles in allem bin ich etwas enttäuscht, dass ich es nicht komplett durchgezogen habe. Auf der anderen Seite bin ich doch bei sehr vielen Gelegenheiten standhaft geblieben. Auch heute war ich kurz davor, ein Kuchenstück zu essen, hab es dann aber weiter"verschenkt". Ich werde aber am Samstag oder Sonntag wohl reinhauen und Schokolade essen.

Gummibärchen schrieb:

Mein Ziel war/ist es, auf Fleisch, Süßigkeiten (und auch Chips usw.), süße Getränke und Alkohol zu verzichten.

Ich wollte dir schon lang schreiben, dass ich es sehr bewundernswert finde, auf drei Genussmittel auf einmal zu verzichten! Das kriegen wohl die wenigsten hin! Wie schrieb Klusi so schön:

Klusi schrieb:

Naja, ein Laster braucht der Mensch

Gummibärchen Du hast die Messlatte aber auch sehr hoch gehängt. Im Urlaub auf Alkohol, Fleisch und Süßes zu verzichten? Das wäre für mich kein richtiger Urlaub mehr... Deshalb haben wir auch keinen Veganuary geplant, sondern nur Mo-Fr vegetarisch gegessen. Ich kenne meine Grenzen, und muss meine Ziele so stecken, dass ich sie nicht aus Frust zu hassen beginne. Also sei stolz auf das, was du durchgehalten hast, denn dass war wirklich viel! Und wenn es dann ein paar Ausreißer gab - na und? Du bist doch der einzige, der sich deswegen ärgert, also sei nicht so streng mit dir!

Klusi schrieb:

Nur gegen den Süßkram kommt mein innerer Schweinehund nicht an, da lasse ich mich regelmäßig verführen.

Ich verstehe Dich nur zu gut...

Gummibärchen schrieb:

ich weiß noch nicht, ob ich meine Fastenzeit als erfolgreich betrachte oder nicht.

Für meine Begriffe bist Du ausgesprochen erfolgreich. Ich selber nehme mir nur einen einzigen Verzicht für die Fastenzeit vor, und selbst den halte ich nicht immer durch.

Und im Urlaub, wo man sich so herrlich an den gedeckten Tisch setzen kann, weder einkaufen noch kochen noch Küche aufräumen muss - also da würde ich mich sofort von allen Vorsätzen verabschieden und die Freuden genießen, ohne schlechtes Gewissen!

Du bist da erheblich willensstärker als ich, Kompliment!

Erfolgreich... wie mans nimmt. In 2-3 Aktionen habe ich jede Menge Dinge aussortiert, die teils auch schon das Haus verlassen haben. Es ist aber noch viel zu tun. Unterm Strich könnte es mit der Menge auch hinhauen, aber dieses "Jeden Tag ein Ding" funktioniert bei mir eher nicht. Ich bin eher so der "Hauruck, jetzt aber mal mit der Sense durch den Kleiderschrank"-Typ.

Es gibt hier noch sehr viel zu tun, ich werde daher mit Sicherheit ab und an im "Dauerthread" was posten.

Auf jeden Fall war die Aktion für mich aber dahingehend ein Erfolg, weil sie den Anstoß zum jährlichen Ausmisten gegeben hat.

Was das Überstunden fasten anging, war ich sehr erfolgreich. Es sind nur etwa 3 angefallen, weil ich auch gleich einen freien Tag zum Ausgleich eingeplant habe.

Bei allem anderen war ich nicht so konsequent, weder Verzicht auf Alkohol noch Süßigkeiten ist mir gelungen. Auch mit dem Ausmisten bevorzuge ich lieber einmal richtig als jeden Tag etwas. Da sollte ich auch mal wieder weitermachen.

Danke für den Anstoß Annabas

Annabas schrieb:

Es ist auch eher gedacht als "für jeden Tag ein Ding".

So habe ich das auch verstanden!

Mein Vorsatz:

Ich werde (ganz traditionell) versuchen, bis zum Ostersonntag auf das Essen von Tieren zu verzichten und außerdem meinen Tablet-Spiele-Konsum speziell vor dem Schlafengehen einschränken.

Das ist rausgekommen:

Auf Fisch und Fleisch zu verzichten hat gut geklappt. Abgesehen von einem unüberlegten Spontanbiss in ein Pizzabällchen, das mir eine Kollegin unter die Nase gehalten hat, wars perfekt. Jetzt am Ende habe ich mich auf Fleisch und Fisch gefreut und den Schinken beim Osterfrühstück sehr genossen. Aber genau das ist ja das Ziel: die Wertschätzung und das bewusste Genießen. Auf Dauer vegetarisch würde ich nicht wollen, auch wenn ich versuche, das ganze Jahr über Fleisch/Wurst einzusparen.

Gar nicht geklappt hat das Verzichten auf das Tablet-Spielen vorm Schlafengehen - irgendwie brauch ich das momentan zum Runterkommen. Nicht ideal, das weiß ich selber, da muss ich mir eine andere Gewohnheit suchen. Mal sehen ...

Breumel schrieb:

Gummibärchen Du hast die Messlatte aber auch sehr hoch gehängt. Im Urlaub auf Alkohol, Fleisch und Süßes zu verzichten? Das wäre für mich kein richtiger Urlaub mehr... Deshalb haben wir auch keinen Veganuary geplant, sondern nur Mo-Fr vegetarisch gegessen. Ich kenne meine Grenzen, und muss meine Ziele so stecken, dass ich sie nicht aus Frust zu hassen beginne. Also sei stolz auf das, was du durchgehalten hast, denn dass war wirklich viel! Und wenn es dann ein paar Ausreißer gab - na und? Du bist doch der einzige, der sich deswegen ärgert, also sei nicht so streng mit dir!

Ihr habt schon recht, an sich war meine Fastenzeit schon erfolgreich. Ich hab ja gleich auf Fleisch, Alkohol und Süßes verzichtet (plus süße Getränke, also auch keine Säfte, Saftschorle oder alkoholfreie Cocktails und auch auf Chips, Salzstangen usw.), das ist natürlich viel. Aber es gab schon auch Fastenzeiten, wo ich das tatsächlich erfolgreicher durchgehalten habe. Gescheitert ist es ja am "sozialen Druck".

Aber alles in allem bin ich zufrieden und vor allem habe ich einfach mal wieder festgestellt, dass ich die meisten ungesunden Sachen, die ich mir aus Gewohnheit, Frust, Langeweile, aufgrund des Umfelds oder weil man sie so schnell an jeder Ecke bekommt, "reinpfeiffe", gar nicht brauche und es meinem Körper ohne viel besser geht. Das heißt jetzt nicht, dass ich weiterhin so rigoros verzichten werde, das kann ich gar nicht. Ich hab dieses WE aus diversen Gründen schon sehr viel ungesundes Zeug gegessen, eben noch Cola getrunken. Aber ich möchte dennoch den Konsum der drei oben genannten Kategorien einfach weiter gering halten.

Was den Urlaub angeht - naja, mein Urlaub war sportlicher Art (Laufcamp) und ich ging meistens gegen zehn schlafen und stand gegen 7 Uhr auf und hab mich den ganzen Tag mit Sport und Sachen um den Sport herum (Vorträge dazu und so) beschäftigt, so dass es mir gar nicht schwer fiel, da auf Süßes, Alkohol und Fleisch zu verzichten. Ich hatte nicht den Eindruck, dass mir da was fehlt. Das Essen im Hotel bot sehr viel Auswahl jenseits von Fleisch und so, also alles kein Thema. Und beim Abschied und den Abenden danach hab ich getrunken. Spanische Tapas hab ich mir auswärts auch gegönnt, da geht auch viel Fleischloses. Wäre das ein Urlaub mit Freunden und einem anderen Schwerpunkt, wäre das natürlich schwieriger gewesen. So war das genau die richtige Art von Urlaub zu Fastenzeit.