Hier kann zu den Seiten 389 - 480 (Buch 3 bis Kapitel Die Küste von Sussex) geschrieben werden.
'Der eiserne Herzog' - Seiten 389 - 480
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Nun geht es also in Richtung Schlacht. Matilda hat am Ende doch ein Einsehen gehabt und unterstützt ihren Mann jetzt.
Ich frage mich die Ganze Zeit was wohl gewesen wäre, wenn Harold sich an den Schwur gehalten hätte und Guilhem unterstützt hätte. Hätte es genauso Kämpfe gegeben, weil sich die anderen Adeligen zusammengetan hätten? Oder wäre das Ganze friedlicher ausgegangen? Wir werden es nicht erfahren.
Harold entscheidet nun nicht mehr aus eigener Überzeugung heraus, er reagiert nur noch, ich befürchte das wird ihm zum Verhängnis. Aber gut, das Ergebnis der Schlacht von Hastings kennen wir ja.
Die Sache mit seiner Trauung mit Aldgyth bereut er wohl auch schon, noch eine Baustelle, die am Ende nur Ärger macht. Im Prinzip hätte er an Eadwaerds Todestag standhaft bleiben müssen, das hätte ihm zu mindestens in seiner Ehe ziemlichen Ärger erspart. Ich kann Ealdgyth gut verstehen, sie ist verletzt und plötzlich macht es doch einen Unterschied, ob man christlich verheiratet ist oder nicht. Da wäre ich auch mehr als sauer.
Nun geht es als in die entscheidende Schlacht. Ich muss ja sagen, ich kann beide Seiten verstehen, hier geht es nicht Gut gegen Böse.
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Nun geht es als in die entscheidende Schlacht. Ich muss ja sagen, ich kann beide Seiten verstehen, hier geht es nicht Gut gegen Böse.
Geht mir auch so. Schuld an dem ganzen Schlamassel hat für mich Eadward, wobei der ja auch nur auf miese Berater gehört hat ...
Was mich ein bisschen stört, ist, dass sich beide Hauptpersonen im Privatleben zu modern verhalten, zu dieser Zeit ein Vater, der von seiner Frau aufgefordert wird , sich mehr um seine Kinder zu kümmern und das auch akzeptiert, die Erziehung haben doch beim Adel Angestellte, Kinderfrauen später bei den Jungs Waffenmeister etc übernommen und dann noch Robert, der Guilhem auf der Nase rum tanzt, das passt für mich nicht ins 11. Jahrhundert.
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Geht mir auch so. Schuld an dem ganzen Schlamassel hat für mich Eadward, wobei der ja auch nur auf miese Berater gehört hat ...
Was mich ein bisschen stört, ist, dass sich beide Hauptpersonen im Privatleben zu modern verhalten, zu dieser Zeit ein Vater, der von seiner Frau aufgefordert wird , sich mehr um seine Kinder zu kümmern und das auch akzeptiert, die Erziehung haben doch beim Adel Angestellte, Kinderfrauen später bei den Jungs Waffenmeister etc übernommen und dann noch Robert, der Guilhem auf der Nase rum tanzt, das passt für mich nicht ins 11. Jahrhundert.
So genau wissen wir nicht, was ins 11. Jahrhundert passt oder nicht. Eines ist sicher, in dieser Zeit ging es noch viel einfacher und urwüchsiger zu als in späteren Jahrhunderten. Große Schlösser, Luxusleben und Scharen von Dienern gab es noch nicht. Du hättest es sicher keine zwei Tage in so einer Burg ausgehalten.
Jungs gehörten zur Mutter bis sie vielleicht 9 oder 10 waren. Dann übernahmen die Väter, Onkel oder Waffenmeister. Männer eben. Da ging es um männliche Ertüchtigung, Reiten, Kämpfen. Das ist, was Matilda ihm vorwirft, dass er sich nicht genug um seinen Sohn kümmert. Das passt also schon in die Zeit.
Dazu kommt, dass Robert sein Leben lang ein schwieriger Mann war. Er hat ständig mit seiner Familie gestritten, war überhaupt ziemlich unausstehlich. Deshalb hat sein Vater ihm auch nicht die englische Krone anvertraut. Gegen seinen Bruder, der später König wurde, hat er eine Revolte angezettelt und prompt verloren. Daraufhin durfte er den Rest seines Leben in Gefangenschaft verbringen. Aus all diesen Gründen habe ich ihn auch als Kind schon schwierig dargestellt.
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Das glaube ich auf jeden Fall, dass Robert schon als Kind schwierig war, mich wundert nur dass er sich nicht die ein oder andere Tracht Prügel eingehandelt hat, z.B. nach der Aktion am St. Michel.
Nach meinem Verständnis von Erziehung im Mittelalter hätte es da ordentlich was gesetzt.
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Das glaube ich auf jeden Fall, dass Robert schon als Kind schwierig war, mich wundert nur dass er sich nicht die ein oder andere Tracht Prügel eingehandelt hat, z.B. nach der Aktion am St. Michel.
Nach meinem Verständnis von Erziehung im Mittelalter hätte es da ordentlich was gesetzt.
Ja, das kann schon sein.
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Ich fand die Wartezeit, sowohl auf Whit, als auch in der Normadie gut beschrieben.
Das muß ja doch sehr zermürbend sein, darauf zu warten, daß der Feind kommt oder daß das Wetter endlich die Überfahrt zuläßt.
Tja, das mit der Heirat war wohl nicht der beste Plan. Kein Wunder, daß Eadfgyth da sauer ist.
So klug ich bisher Harold empfinde, da hat er Mist gebaut.
Nun gut, ist letztlich auch egal, da es ja kurz vor Hastings ist.
Die Frage, was wäre gewesen, hätte Harold die Krone direkt Wilhelm überlassen, finde ich auch spannend.
Nicht, daß wir das beantworten können, aber spekulieren macht ja auch Spaß.
Zumindest hätte die Mercianer Streß gemacht. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, daß sie gegen Wilhelm eine Chance gehabt hätten. Dazu war er ein zu guter Kriegsherr.
Was wäre aus Harold geworden? Ein guter Untertan Wilhelms? Ohne Streß des regieren müssens, ohne eine andere Frau heiraten zu müssen?
Für seine Familie wäre es bestimmt nicht verkehrt gewesen.
Als Anmerkung - auf Seite 477wird einmal ausversehen Harold statt Guilhelm genannt - Als er in seine Tasche greift, um Brun das Goldstück zu geben.
Das gleiche noch mal auf der nächsten Seite - 478 - Mitte . "nur Harolds Steuermann, ein alter erfahrener Seemann..."
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Harold wäre bestimmt ein wichtiger Berater von Guilhem geworden, so als Bindeglied zwischen dem Herzog und seinem "neuen" Volk.
Ja spekulieren macht Spaß
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Ja, das klingt nicht schlecht.
vor allem, da sich hier ja so ein wenig etwas wie eine Art Freundschaft angedeutet hat, als Harold in der Normandie war
Die hätte sich so vertiefen können. -
Als Anmerkung - auf Seite 477wird einmal ausversehen Harold statt Guilhelm genannt - Als er in seine Tasche greift, um Brun das Goldstück zu geben.
Das gleiche noch mal auf der nächsten Seite - 478 - Mitte . "nur Harolds Steuermann, ein alter erfahrener Seemann..."
Danke für den Hinweis. Es sind leider diverse Stellen, an denen ich die beiden verwechselt habe. Und trotz mehrmaligen Prüfens, Lektorat und Korrektorat ha keiner es gemerkt. Tut mir leid. Aber der Verlag hat schon alle Stellen und die werden für die nächste Ausgabe korrigiert.
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Die Frage, was wäre gewesen, hätte Harold die Krone direkt Wilhelm überlassen, finde ich auch spannend.
Nicht, daß wir das beantworten können, aber spekulieren macht ja auch Spaß.
Zumindest hätte die Mercianer Streß gemacht. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, daß sie gegen Wilhelm eine Chance gehabt hätten. Dazu war er ein zu guter Kriegsherr.
Es hat ja noch jahrelang Aufstände und Kämpfe gegeben. Im Nachwort ist das beschrieben. Die Mercianer haben versucht, Guilhem zu verhindern - ohne Erfolg.
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Mir hat es bei diesem Abschnitt auch besonders viel Spaß gemacht, ein wenig zu spekulieren, was wäre wenn....
Ich denke auch, es war ein Fehler von Harold, sich auf diese Geschichte einzulassen, denn was hat er letztendlich davon, König zu sein? Sowohl im Süden als auch im Norden des Landes droht Gefahr, und er müsste sich glatt zerteilen, weil er an allen Ecken und Enden gebraucht würde. Letztendlich hat diese Entscheidung das Land erst einmal in die Katastrophe gestürzt. Bisher kam mir Harold als besonnener, vernünftiger Mann vor, aber hier hat er sich wohl "überrennen" lassen. Auch dass er seine geliebte Ealdgyth so ausbootet, da kann ich absolut verstehen, dass sie nichts mehr von ihm wissen will.
Wie detailliert die ganzen Vorbereitungen auf beiden Seiten beschrieben sind, gefällt mir sehr, denn so kann man sich die Lage sehr gut vorstellen. Mir erging es ähnlich, dass ich in gewisser Weise beide Seiten verstehen konnte, auch wenn ich sagen muss, dass mir Guilhems Sicht der Dinge letztendlich einleuchtender war. Er hatte den Königstitel ja ursprünglich gar nicht auf dem Schirm, sondern dieser Floh wurde ihm quasi erst durch Eadweard ins Ohr gesetzt und wuchs sich dann zum Elefanten aus. Irgendwie wurde er wohl so den Gedanken nicht los, betrogen worden zu sein. In dieser kurzen Zeit, in den letzten Stunden vor dem Tod des Königs und danach hat Harold einige entscheidende Fehler gemacht, die sein Schicksal quasi bestimmt haben.
Da der historische Ausgang der Geschichte ja bekannt ist, muss ich gestehen, dass es mir ein wenig vor dem letzten Abschnitt graut, denn da geht es sicher nochmal richtig "ans Eingemachte".
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Dazu kommt, dass Robert sein Leben lang ein schwieriger Mann war. Er hat ständig mit seiner Familie gestritten, war überhaupt ziemlich unausstehlich. Deshalb hat sein Vater ihm auch nicht die englische Krone anvertraut. Gegen seinen Bruder, der später König wurde, hat er eine Revolte angezettelt und prompt verloren. Daraufhin durfte er den Rest seines Leben in Gefangenschaft verbringen. Aus all diesen Gründen habe ich ihn auch als Kind schon schwierig dargestellt.
Das finde ich eine sehr gute Idee. Schließlich ist das ja im heutigen realen Leben auch so, dass sich so ein Charakter ja schon im Kindesalter zeigt. Sollte es wirklich so passiert sein, dann hätte er vielleicht doch mehr Strenge gebrauchen können. Oder eine richtige Aufgabe möglichst jung, die ihn fordert und fördert.
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Mir hat es bei diesem Abschnitt auch besonders viel Spaß gemacht, ein wenig zu spekulieren, was wäre wenn....
Ich denke auch, es war ein Fehler von Harold, sich auf diese Geschichte einzulassen, denn was hat er letztendlich davon, König zu sein? Sowohl im Süden als auch im Norden des Landes droht Gefahr, und er müsste sich glatt zerteilen, weil er an allen Ecken und Enden gebraucht würde. Letztendlich hat diese Entscheidung das Land erst einmal in die Katastrophe gestürzt. Bisher kam mir Harold als besonnener, vernünftiger Mann vor, aber hier hat er sich wohl "überrennen" lassen. Auch dass er seine geliebte Ealdgyth so ausbootet, da kann ich absolut verstehen, dass sie nichts mehr von ihm wissen will.
Wie detailliert die ganzen Vorbereitungen auf beiden Seiten beschrieben sind, gefällt mir sehr, denn so kann man sich die Lage sehr gut vorstellen. Mir erging es ähnlich, dass ich in gewisser Weise beide Seiten verstehen konnte, auch wenn ich sagen muss, dass mir Guilhems Sicht der Dinge letztendlich einleuchtender war. Er hatte den Königstitel ja ursprünglich gar nicht auf dem Schirm, sondern dieser Floh wurde ihm quasi erst durch Eadweard ins Ohr gesetzt und wuchs sich dann zum Elefanten aus. Irgendwie wurde er wohl so den Gedanken nicht los, betrogen worden zu sein. In dieser kurzen Zeit, in den letzten Stunden vor dem Tod des Königs und danach hat Harold einige entscheidende Fehler gemacht, die sein Schicksal quasi bestimmt haben.
Da der historische Ausgang der Geschichte ja bekannt ist, muss ich gestehen, dass es mir ein wenig vor dem letzten Abschnitt graut, denn da geht es sicher nochmal richtig "ans Eingemachte".