'Der eiserne Herzog' - Seiten 481 - Ende

  • Ich habe das Buch gestern noch beendet. Was mich am Ende sehr beeindruckt hat war, dass Guilhem Eadgyth hilft ihren Mann zu finden und ihm ein würdiges Begräbnis zugesteht. Im Prinzip hätte ihm die Familie seines Gegners ja auch egal sein können. Trotzdem zeigt er sich menschlich.

    So unähnlich waren sich Guilhem und Harold wohl nicht, zumindestens, wenn man dem Buch folgt. Beide Familienmenschen, wobei Guilhem Familie selbst definiert hat. Blutsverwandtschaft war ihm wohl egal, Loyalität war wichtiger. Kein Wunder bei der Kindheit.

    Harolds Familiensinn gilt eher den Blutsverwandten, wobei er die Geiseln tatsächlich früher hätte auslösen können.

    Beide hatten Frauen, die eigensinnig waren und ihnen den Rücken freigehalten haben.

    Ich denke, hätte es den Streit um die Krone nicht gegeben hätten sie gute Verbündete sein können. Die Politik wollte es anders.


    Mich hat das Buch sehr beeindruckt, kommt man den Hauptfiguren als Leser doch sehr nah. Da steht der Mensch im Vordergrund und nicht die historische Persönlichkeit und die Jahreszahlen.


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Jetzt bin ich mal auf die Kommentare meiner Mitleser gespannt :-)

  • Mich hat das Buch sehr beeindruckt, kommt man den Hauptfiguren als Leser doch sehr nah. Da steht der Mensch im Vordergrund und nicht die historische Persönlichkeit und die Jahreszahlen.

    Das war auch meine Absicht, das heißt, nicht nur die Fakten zu erzählen, sondern hinter den Fakten die handelnden Menschen sichtbar zu machen. Zumindest so, wie ich sie mir vorstellen konnte. Wenn das gelungen ist, bin ich sehr froh.

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
    www.ulfschiewe.de

  • Mir hat das Buch auch gut gefallen, vor allem die Darstellung von Harold, der mir sonst immer nur als Bösewicht begegnet ist. Stellenweise waren mir aber beide, Harold und Guilhem, im Privatleben im Umgang mit Feau und Kindern zu modern, vielleicht bin ich deswegen mit den Verden nicht ganz warm geworden.

  • Gestern Nacht habe ich das Buch aus ausgelesen.

    Sehr berührend die letzten Szenen in denen Ealdgyth versucht, nach Hastings zu kommen in der Hoffnung, daß sie Harold noch antrifft, damit er weiß, daß sie ihm verzeiht.

    Sehr schade, daß sie ihn nicht mehr rechtzeitig erreichen konnte.


    Wilhelm wirkte nach dem Sieg ihr gegenüber aber doch wieder sehr großzügig und freundlich, vor allem, da er sich besonnen hat und ihr erlaubte, Harold mitzunehmen um ihn beizusetzen.


    Das Buch hört ja genau zu dem Zeitpunkt auf, als die Schlacht gewonnen ist.


    Das finde ich überhaupt das faszinierende an dem Buch.

    Meist liest man ja eher über die Zeit Wilhelms als König - hier haben wir den langen und steinigen Weg auf den Thron lesen können.


    Ich muß ja gestehen, daß mir hier beide "Königs"-Kontrahenten sympathisch waren. Schwer zu sagen, wer der "Bessere" war.


    Wie schon im letzten Abschnitt geschrieben - gäbe es die Krone nicht, hätten sie wohl durchaus Freunde werden können.


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen, nicht nur, weil ich eh ein großer Fan der englischen Geschichte bin, auch weil ich die Figurenzeichnungen sehr gelungen finde.

    Auch die Frauen, Mathilda, Ealdgyth, und auch Edith und Aldgyth waren richtig interessant dargestellt.



    Theoretisch könnte ja eine Fortsetzung folgen, von 1066 an, die Probleme der ersten Jahre mit den Kämpfen um die Herrschaft, später der Kampf mit seinem Sohn Robert.

    Schwebt Dir da etwas vor, noch einen zweiten Teil zu schreiben Ulf Schiewe ?

  • Theoretisch könnte ja eine Fortsetzung folgen, von 1066 an, die Probleme der ersten Jahre mit den Kämpfen um die Herrschaft, später der Kampf mit seinem Sohn Robert.

    Schwebt Dir da etwas vor, noch einen zweiten Teil zu schreiben Ulf Schiewe ?

    Zunächst mal freue ich mich, dass dir das Buch gefallen hat. Ja, die Figurenzeichnung war mir sehr wichtig. Die erzeugt ja auch viel von der Spannung im Buch.


    Eine Fortsetzung ist im Moment nicht geplant. Im Moment ist das in der Hinsicht bei den Verlagen schwierig. Die wollen immer ein neues Thema auf den Markt werfen in der Hoffnung, dass der Titel ganz groß rauskommt. Wenn man nach Fortsetzung fragt (etwas, dass viele Leser begrüßen würden), winken sie meist ab. Was Neues muss her. Und da ich ungern ohne Buchvertrag arbeite, muss ich mich fügen.

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
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  • Mir hat das Buch auch gut gefallen, vor allem die Darstellung von Harold, der mir sonst immer nur als Bösewicht begegnet ist. Stellenweise waren mir aber beide, Harold und Guilhem, im Privatleben im Umgang mit Feau und Kindern zu modern, vielleicht bin ich deswegen mit den Verden nicht ganz warm geworden.

    Ich weiß, was du meinst. Ich fand auch, dass die beiden Paare sich schon sehr ähnlich waren. Man konnte sich gar nicht für eine Seite entscheiden. Das war sicher auch so gewollt. ;)

    Wilhelm wirkte nach dem Sieg ihr gegenüber aber doch wieder sehr großzügig und freundlich, vor allem, da er sich besonnen hat und ihr erlaubte, Harold mitzunehmen um ihn beizusetzen.

    Das finde ich auch gut, dass er Respekt vor seinem gefallenen Gegner hat. So hätte ich Guilhem aber auch eingeschätzt. Und er gibt auch ein Signal an die, die eigentlich auf Harolds Seite standen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Letzte Nacht habe ich das Buch nun auch beendet und stehe noch ganz unter dem Eindruck der Schlacht und der darauf folgenden Szenen mit Ealdgyth und ihren Söhnen, wie sie erst Godwin und dann auch Harold finden. Hier hat Guilhem Menschlichkeit bewiesen, indem er Ealdgyth gestattet, Harold für ein anständiges Begräbnis mitzunehmen. Anscheinend war das damals nicht üblich nach einer Schlacht, denn wie er sagt, will er nicht, dass Harold zum Märtyrer wird, und doch gibt er nach.

    Für mich wurde hier wieder der Wahnsinn des Krieges deutlich. Wenn ich ein paar Kapitel zurückdenke, wo sich Guilhem und Harold fast freundschaftlich unterhalten haben, und später stehen sie sich dann in der Schlacht gegenüber, das ist für mich unverständlich, egal ob damals oder heute, aber es ist leider nur allzu real.

    Sehr gut hat mir gefallen, dass man hier nicht nur Schwarz und Weiß hat, sondern alle Schattierungen dazwischen, denn es gab bei allen Personen positive und negative Punkte zu bemerken.