Dieses Buch berührt mich sehr...

  • Die Wäsche bleibt liegen, die Küche liegt brach, ich will nur lesen, lesen... dieses Buch beschäftigt und bewegt mich zur Zeit unglaublich:
    " Im Sturzflug gen Himmel", Marie Charre´, ganz neu erschienen im Burg Verlag.
    (ein autobiographischer Roman).


    Es geht in diesem Buch um eine schwierige Lebenssituation,
    ein Beziehungskonflikt , entstanden durch die veränderte Lebenseinstellung nach einer überstandenen Krebserkrankung.


    Marie Charre´versteht es, den Leser an den Fortlauf der Ereignisse zu binden, erzählt nicht nur glaubhaft und humorvoll, sondern vor allem verbindlich und glaubwürdig.
    Aus Enttäuschung wächst Hoffnung, aus Verbitterung entsteht Humor... und immer wieder der Kampf man selbst sein zu dürfen im täglichen Einerlei..............


    Genug geschwärmt, weiterlesen ist angesagt.
    Heute abend bekomme ich es sicher noch durch!!!
    :wave Gruß, Gabbiano

  • Ich weiß nicht...


    ...im I-Net habe ich u. a. dieses Statement der Autorin gefunden:


    "Eine Autorin zu werden, war anfangs nicht mein Ziel. Ich wollte eigentlich nur meine Seele befreien von dem ganzen Unrat, der sich im Laufe der Zeit angesammelt hat."


    Und jetzt soll der Unrat dem zahlenden Volk verkauft werden?
    Dann kommt noch dazu, daß der Burg Verlag ein Druckkostenzuschuß-Verlag ist, was mich zu der Frage bringt, warum kein "richtiger" Verlag das Buch verlegen wollte? Hm. Hm.


    Gruss,


    Doc

  • @Doc... :grin


    Hast Du dann auch schonmal ein statement von Stephen King gelesen? Wie der dazu kam, Bücher zu schreiben, meine ich?


    Bist aber streng mit den armen Autoren heute ;-)


    :wave
    Ikarus

  • Ikarus
    Ja klar, in gleich zwei Interviews, die ich auch daheim im Regal stehen habe, sagt er sinngemäß: "Ich wollte schon immer mit dem Schreiben Kohle verdienen."


    Und das ist ja wohl die einzig gültige Legitimation um seinen Buchstabensalat unter die Leute zu werfen. :-)


    Bei mir kommt noch der Wunsch nach Groupies (huhu Tom!) dazu!



    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc als Gast
    Ikarus
    ... sagt er sinngemäß: "Ich wollte schon immer mit dem Schreiben Kohle verdienen."


    Jo...und (ebenfalls sinngemäß) seine Alpträume loswerden. Und für diese Selbsttherapie darf der Leser auch noch zahlen... :lache


    ..............................


    Dachte ich`s mir doch... :lache


    Aber erkläre mal bitte, wer ist bei Euch beiden wessen Groupie?


    Tom Deines oder Du Tom`s?


    *wegflitz*

  • Ikarus
    Also in den zwei Interviews, die ich kenne, bezieht sich seine Aussage mit den Albträumen eindeutig auf die Frage, woher er die IDEEN für seine Romane nimmt, NICHT auf die Motivation für sein Schreiben.


    Schon ein Unterschíed, gell?


    Gruss,


    Doc

  • Autoren wie Marie Charre kann ich nur bewundern. Unsereiner muss mit seelischen oder anderen Problemen teure Ärzte oder Psychoanalytiker bemühen. Diese Autoren jedoch machen sogar als solchen im Grunde tragischen Situationen eine Goldgrube. Genial.


    Dasselbe habe ich mir auch bei dem vielfach gelobten "Dienstags bei Morrie" gedacht.


    Tut mir leid, ich habe bei solchen Aktionen ein flaues Gefühl. Ich nenne sowas Seelenstriptease in aller Öffentlichkeit.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde


  • @Doc, ernsthafte Antwort: klar ist das ein Unterschied und meine Antwort war auch bewußt flappsig gehalten, weil ich Stephen King und seine Romane nicht mag und auch die Verfilmungen nicht.


    Das liegt aber nicht an Stephen King und von mir aus soll jeder seine Bücher etc. mögen.


    Zum Thema Geld verdienen wollende Schriftsteller: puh, ich glaub, es wäre wohl ziemlich vermessen, annehmen zu wollen, dass ein Schriftsteller sich mit Händen und Füßen dagegen sträubt, nicht zu veröffentlichen...ob nun wegen der Bezahlung oder aus anderen Gründen.


    Mal eine interessierte Frage meinerseits:


    Alice und Doc: wieso interpretiert ihr eigentlich gleich etwas...hm, eher Negativeres? Kann nicht auch etwas ganz anderes als Motivationsschub dagewesen sein?


    :wow
    Ikarus

  • Ich habe kürzlich ein anderes Buch der Autorin bekommen, in der diese über ihre vermurkste Ehe schreibt ( :wave) ... ich bin mal gespannt und werde Euch auf dem Laufenden halten, ob das Buch gut oder nur eine öffentliche Jammerarie zur Rückgewinnung der Scheidungskosten ist. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Ikarus
    @Doc: wieso interpretiert ihr eigentlich gleich etwas...hm, eher Negativeres? Kann nicht auch etwas ganz anderes als Motivationsschub dagewesen sein?


    Die von mir weiter oben zitierte Aussage der Verfasserin ist nur ein Baustein meiner zugegebenermaßen nicht vorurteilsfreien Meinung. Wenn man mal dazu nimmt, daß der angegebene Verlag sich vom Verfasser für das Drucken der Bücher bezahlen lässt, also anscheinend (das unterstelle ich natürlich) ein normaler Verlag - hinter dem Marketing, Vertrieb, etc. steht - nicht bereit war das Buch zu drucken und die Verfasserin dafür zu bezahlen, dann ist das ein weiterer Baustein. Wenn dann noch dazu kommt, daß die wenigen Stimmen zu den Büchern von Frau Marie Charre in diversen I-Net-Präsenzen von ihr selbst getätigt sind (zumindest nach einem groben Überblick durch Google), dann werden meine Vorurteile leider noch ein bischen mehr gefüttert.


    Aber das ist nur meine Meinung, die weder richtig und schon gar nicht von anderen Leuten beachtet werden muss. ;-)


    Gruss,


    Doc


  • Sag das nicht, Doc. Ich hab doch gefragt, weil es mich tatsächlich interessiert hat. Und was Du schriebst, hat ja auch Hand und Fuß!


    Ich lese normalerweise Querbeet, mit Schwerpunkt auf Fantasy und historischen Romanen...manchmal Science-fiction und Sachbüchern...also selten mal eher Zeitgenössisches oder eben das, was ihr eher als öffentliche Seelenbeichte bezeichnet.


    Aber ich könnte mir - jetzt vielleicht nicht explizit bei jedem Autor - auch vorstellen, dass diese Seelenbeichte ja auch manchmal den Zweck erfüllen soll, anderen in ähnlicher Situation zu helfen vielleicht?


    Ich mein, warum erzählt man zum Beispiel anderen einen Witz - mal ganz platt gefragt?


    Doch bestimmt nicht, um andere zu ärgern, sondern um sie zum Lachen zu bringen?


    :wave
    Ikarus


    P.S.: ich weiß, ich bin naiv...aber ihr könnt das ja ab :-]

  • Oh, holy shit! Das eröffnet ja dem öffentlichen Ausheulen Tür und Tor: Erst kotze ich mich in Buchform so richtig aus und vermarkte das dann als Erfahrungsbuch. Anschließend schreibe ich klugscheißerisch auf, was man besser machen könnte und mache nochmal meinen Reibach mit einem Ratgeber. Ganz gewiefte wiederum bereiten das Ganze dann nochmal unterhaltsam auf und verkaufen es als Roman... :wow


    WOW! Ich sehe ungeahnte Verdienstmöglichkeiten und bin bereits am Überlegen, welche meiner zahllosen Lebenskrisen ich als erstes aufarbeiten soll! :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Zitat

    Ich sehe ungeahnte Verdienstmöglichkeiten


    Nunwohl, wenn Du den Weg der genannten Autorin einschlägst, eröffnen sich zunächst einmal ungeahnte Geldverlustmöglichkeiten. Wer bei Druckkostenzuschußverlagen veröffentlich, finanziert i.d.R. die gesamte Erstauflage vor, ohne das Recht zu erwirken, sie ggf. selbst zu vertreiben. Marketing, Presse usw. fehlen völlig, und natürlich - ganz entscheidend - qualitative Arbeit am Manuskript, weil schlicht alles veröffentlicht wird. Wenn sich - wie normalerweise zu erwarten ist - die Erstauflage nicht verkauft, erwirbt der Autor das Recht, sie aufzukaufen; er zahlt dann doppelt, hat dann aber wenigstens auf Lebenszeit Weihnachtsgeschenke im Keller vorrätig.


    Es gibt sehr spannende, ergreifende und gut geschriebene Lebensberichte, sogar -beichten. Aber das Gros dessen, was in diesem "Genre" per DKZ oder BoD veröffentlicht wird, ist Material, das besser nie das Licht der Buchhandlungen erblickt hätte (und es so oder so auch nie sehen wird).


    Anders gesagt: Nicht alles, was wie ein Buch aussieht, ist auch eines. Mag sein, daß das o.g. Buch ein Beispiel für die berühmte Ausnahme ist, die die Regel bestätigt, aber Zweifel sind angebracht.

  • Zitat

    Original von Tom
    Mag sein, daß das o.g. Buch ein Beispiel für die berühmte Ausnahme ist, die die Regel bestätigt, aber Zweifel sind angebracht.


    Wir brauchen in diesem Fall also Freiwillige...Testleser, die mit der Verfasserin weder verwandt, noch verschwägert oder anderweitig verbandelt sind. Los, meldet Euch!!


    Gruss,


    Doc


  • SO formuliert kann ich das auch akzeptieren.


    Danke, Tom :-)