Hat sich nicht jedes Singlemädchen schon einmal diese Frage gestellt? Die elementare, allumfassende, wichtigste Frage, um sie sich alles dreht? Die Frage „Was zum Teufel wollen Jungs eigentlich?“ ? Schon Marilyn Monroe stellte sich diese Frage, genau wie Jackie Kennedy und, wenn man so will, Tatjana Gsell. Sie scheinen die Antwort gefunden zu haben- und hüten sich davor, sie preiszugeben. Wir werden es wohl selbst herausfinden müssen. Eine Lebensaufgabe.
Wir wissen: Jungs hassen es, wenn Mädchen in etwas besser sind als sie selbst. Sie schauen bevorzugt Mädels Marke „Victorias Secret“ hinterher. Alles, was sie benötigen, um sich wohl zu fühlen, ist absolute Selbstbestätigung. Sie lieben es, sich bei technischen Sachen wie der Beleuchtung eines Raumes mit fachmännisch- übertriebener Miene wichtig zu machen. Und ihre weiteren Lebensinhalte sind Fußball; alles, was einen Motor hat; und vor allem Coolness. Nichts ist für sie wichtiger, als mit einem „Ich bin der Größte“- Gesicht und zu weiten Hosen unterkühlt durch die Gänge zu schlendern, alles Weibliche abcheckend.
Demnach müsste das „Traumgirl“ einen IQ von etwa 80 haben, unsportlich sein und trotzdem eine wohl trainierte 90-60-90-Figur haben, ihren Freund wie einen Gott verehren und immer demütig-rehäugig zu ihm aufschauen, gleichzeitig aber ein Selbstbewusstsein wie Kate Moss besitzen, ihren Computer als Feind ansehen und willenlos, aber top gestylt, überall hin mitgehen, sei es zum Fußball oder in die neueste Macho- Kneipe. Sie müsste mit ihrem Charme und ihrer umwerfenden Aura alle Kumpels des Freundes beeindrucken, sollte gleichzeitig „natürlich“ und sophisticated sein und möglichst unbequeme Kleidung tragen.
So, und so ein „Die Frauen von Stepford“- Monster soll euch Jungs nun glücklich machen. Seid ihr euch da sicher?
Wollt ihr nicht eher jemanden, mit dem man auch mal reden kann, eine, die „Krieg und Frieden“ nicht für eine Star Wars- Episode hält und die auch mal ihre Meinung sagt und überhaupt ein normaler Mensch ist? Eine, die keine Angst davor hat, Falten zu bekommen, wenn sie lacht; die ohne Reue einen Bananensplit verdrückt?
Fahrradunfall und der Verrückte anscheinend nicht.
Tja, was wollen Jungs nun? Alles oder nichts? Nichts Halbes und nichts Ganzes? Kennen sie vielleicht doch so singlefreundliche Dinge wie Menschlichkeit und Kompromisse? Und gibt es vielleicht irgendwo da draußen irgendjemanden, der mal sagt, was er will, und sich nicht dieser „Heute nett, morgen abweisend“- Taktik bedient? Doch, irgendwo muss er sein.
Zumindest rede ich mir das ein.