Das Schlaflabor - Marc Meller

  • Das Schlaflabor von Marc Meller


    Beschreibung (von Amazon):

    Tom Sonnborn hat alles versucht, um seine Schlafstörungen loszuwerden - ohne Erfolg. Als er von einem Schlaflabor in den Schweizer Alpen hört, das auf eine neuartige Therapieform setzt, schöpft er neue Hoffnung. Und tatsächlich: Bereits kurz nach seiner Ankunft in der Klinik schläft Tom so gut wie lange nicht mehr. Auch zuhause wird er zum regelrechten Langschläfer. Er ist überglücklich - bis er eines Morgens blutverschmiert aufwacht und die Polizei ihn verdächtigt, einen Mord begangen zu haben. Tom kann sich nicht erinnern und zweifelt plötzlich: Schläft er nachts wirklich? Schlafwandelt er etwa? Noch ahnt er nicht, dass die Wahrheit düsterer ist als jeder Albtraum.


    Der Autor (von Amazon):

    Marc Meller ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors von Film- und Fernsehdrehbüchern, Kriminalromanen und Thrillern. Eigentlich ist Marc ein guter Schläfer - wenn er nicht gerade an seinem nächsten Buch arbeitet und die Nacht zum Tag werden lässt. Er lebt, schreibt und schläft in Köln.


    Meine Meinung:

    Ein Albtraum


    Das ist das derzeitige Leben von Tom Sonnborn. Denn er hat extreme Schlafstörungen und steht kurz vor dem Zusammenbruch. Zudem ist sein berufliches und privates Leben davon bedroht.

    Eine Klinik in der Schweiz soll Abhilfe schaffen.

    Ein Schlaflabor mit neuen Methoden die Erfolg versprechen.

    Tom greift nach jedem Strohhalm und meldet sich in der Klinik an.

    Nun beginnt der Albtraum Punkt 2.

    Morde geschehen, Tom wird verdächtigt, sein Leben gerät vollends aus dem Takt.

    Seltsame Dinge passieren, Erinnerungen fehlen, Menschen tauchen auf oder verschwinden.

    Tom ist verzweifelt und versucht, seine Unschuld zu beweisen. Auch sich selbst.

    Denn nichts ist mehr so wie es scheint.

    Marc Meller führt gekonnt durch dieses Chaos, wie in einer Achterbahnfahrt rast man auf das doch überraschende Ende zu.

    Insgesamt ein gut gemachter und kurzweiliger Thriller.


    ASIN/ISBN: B09YDND7GH

  • Marc Meller schafft es von der ersten Seite an Spannung aufzubauen. Kurze Abschnitte, ein flüssiger Schreibstil ... Langeweile ist ein Fremdwort.


    Wieder hat der Autor sich ein interessantes Thema ausgesucht. Schlafstörungen. Und zwar so massiv, dass Tom, der Protagonist alles versucht um aus diesem Kreislauf auszubrechen um endlich mal wieder zu schlafen. Die Klinik in der Schweiz verspricht als letzter Strohhalm genau das.


    Gut recherchiert erfahren wir hier eine Menge zum Thema Schlafstörungen, ob aus medizinischer Sicht, neurologisch, neurowissenschaftlich oder auch psychosomatisch. Ein absolut interessantes Thema. Reales und Fiktives wurde hier gut vermischt, so dass ich teilweise überlegte, ob einige Methoden tatsächlich möglich sind oder nicht.


    In der Klinik beginnt dann der Alptraum: Tom lernt wieder zu schlafen, aber er wacht auf ohne Erinnerungen. Morde geschehen, die Spur führt zu ihm, doch er kann sich an nichts erinnern. Hat die Therapie sein Gehirn verändert? Ihn verändert?


    Tom weiß nicht mehr was er denken soll, wem er trauen soll, sich selbst eingeschlossen.


    Neben Tom hat der Autor ein sehr gutes Händchen für die Erschaffung seiner Charaktere. Authentische Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein können, begleiten uns neben Tom und machen die Geschichte mehr als lesenswert. Teilweise weiß man bei diesen nicht, ob sie die Guten oder die Bösen sein könnten.


    Grandios schafft es der Autor viele falsche Fährten zu legen und wenn ich glaubte, alles für mich geklärt zu habe, kam es doch wieder anders, neu. Das Ende dann total überraschend. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Aber alles stimmig.


    Trotzdem hatte ich mit dem Schluss etwas meine Probleme, es fehlte mir was, wollte einiges so nicht. Aber das ist meine persönliche Meinung. Vielleicht wurde ja so noch etwas offen gelassen für einen zweiten Teil. Da wäre ich dann gerne wieder mit dabei.


    Trotzdem ein wirklich spannender Thriller, den ich sehr empfehlen kann.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Das Schlaflabor erzählt die Geschichte von Tom Sonnborn. Tom Sonnborn leidet unter Schlaflosigkeit. Und das seit geraumer Zeit. Jeden Morgen steigt er unausgeschlafen aus dem Bett und schleppt sich durch den Tag. Arztbesuche, Untersuchungen, Schlafmittel und lauter Zeugs, das Entspannung und Schlaf verspricht, hat Tom bereits ausprobiert. Doch der Schlaf lässt weiter auf sich warten.



    Sein Neurologe Dr. Erik Hellmann und mehr als ein Freund der Familie weiß auch keinen ärztlichen Rat. Nur eines weiß er: die Idee, in die sich Tom verrannt hat, sich in eine Schweizer Klinik zu astronomischen Preisen zu begeben, hält er für wenig zielführend.


    Als Tom jedoch nach monatelangem Schlafentzug völlig entkräftet ist, kann ihn auch Erik nicht mehr davon abhalten.


    Trotzdem sich die Ankunft und die Unterbringung in der Klinik ungewohnt und eher abstoßend als einladend anfühlt, kann Tom sich dem Hochgefühl von Erfolg nicht erwehren. Er schläft. Er fühlt sich erholt. Er kann sich nur nicht mehr erinnern, wie all das Blut auf seinen Körper gekommen ist. Und auf den Boden. Und auf seine Sachen.



    Das Schlaflabor entwickelte sich bereits nach den ersten Seiten zu einem atemberaubenden Leseerlebnis. Kaum hatte ich die ersten Zeilen gelesen, war der Tagesabschnitt auch schon gelesen. Nur mit Mühe und aufgrund der abendlichen Uhrzeit habe ich das Buch aus der Hand gelegt. Die Spannung war da und wurde über das Geschehen hinweg gehalten. Die Charaktere waren sauber ausgearbeitet. Sie hatten Ecken und Kanten, waren nie zu unsympathisch aber auch nicht sonderlich liebenswert. Das Gefühl des Nichtschlafenkönnens und das Gefühl sich nicht erholt zu fühlen, war präsent und der Wunsch nach Schlaf und Erholung spürbar und vor allem in greifbarer Nähe.






    In greifbarer Nähe war aber auch immer die Gefahr. Nur zu Fassen bekam weder ich sie, noch die eingeschaltete Polizei. Ermittlungen in Deutschland und in der Schweiz liefen schleppend und ich war viel zu fasziniert vom Geschehen, als dass ich die Ermittlungen hätte vorantreiben wollen.


    Aber Vorsicht: ohne Disziplin wird aus dem Lesevergnügen schnell eine schlaflose Nacht.




    "Und das heißt?" "Der Frontallappen ist unter anderem für die Impulskontrolle zuständig. Dieser Bereich im Gehirn ist auch dafür zuständig, dass wir die Selbstbeherrschung nicht verlieren." - Seite 160




    Marc Meller hat mit Das Schlaflabor einen Thriller erdacht, der fesselnd und informativ zugleich durch das Geschehen führt. Ein paar Fachbegriffe fließen ein in einen durchweg flüssigen Erzählstil, der bei allem Wissen nie belehrend sondern weiterhin spannend bleibt. Ich habe jede Seite genossen.




    Fazit

    Wer atemberaubende Thriller mit Szenenwechsel und überraschenden Wendungen mag, hat mit Das Schlaflabor ein großartiges, spannendes Leseerlebnis.