Davenport 160x90 - Sybille Ruge

  • Davenport 160x90 - Sybille Ruge


    Herausgeber ‏ : ‎ Suhrkamp Verlag

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Broschiert ‏ : ‎ 261 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3518472437

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3518472439


    Inhalt (Quelle: Amazon)


    Frankfurt am Main: Sonja Slanski betreibt eine Inkassofirma, »Forderungsmanagement«, die sich auch um andere Dinge im unreinlichen Wirtschaftsbereich kümmert.

    Slanski bekommt von einer undurchsichtigen Society-Lady den Auftrag, eine hochkriminelle Anwaltskanzlei zu ruinieren, egal, mit welchen Mitteln, weil sie sich wegen eines Patents betrogen fühlt. Slanski erledigt diesen Job ziemlich gründlich, noch nicht wissend, dass diese Klientin die Gattin ihres Gelegenheitslovers ist.

    Überraschend taucht ihre Halbschwester Luna auf ‒ eine junge Künstlerin, die mit extremer Kunst Furore macht, irgendwo auf den Schnittstellen von Porno, Art Escort, Avantgarde, Jetset und Drogenbusiness. Als Luna einige Zeit später tot in Slanskis Wohnung liegt, weiß Slanski nicht, ob nicht eigentlich sie gemeint war. Und zu allem Überfluss soll sie auch noch für die Polizei undercover weiter gegen einen fiesen Filz aus Anwälten und Industriellen ermitteln. Ein Job, mit dem sie sich so gar nicht anfreunden mag …


    Die Autorin (Quelle: Amazon)


    Sybille Ruge war Schauspielerin, ist Lyrikerin, Kostümbildnerin und kreiert Stoffe für den internationalen Textilmarkt. In der DDR geboren, arbeitet in Frankfurt, lebt in der Schweiz. Liebt Raumfahrt, Soziologie und die Texte von Heiner Müller. Davenport 160x90 ist ihr erster Roman.


    Mein Leseeinruck


    Also das war überhaupt nichts, ich bin echt fassungslos. Mein Jahresflop, gleich in der ersten Woche des Jahres?


    Ich weiß gar nicht, wo anfangen ...


    Vielleicht erstmal mit der Frage: Wer setzt sowas auf eine Krimibestenliste? Denn es handelt sich hier nicht um einen Krimi. Es ist die Geschichte einer eh schon psychisch verqueren Frau, die durch ein Verbrechen komplett aus der Bahn geworfen wird und fortan alles, wirklich alles vermeidet, was mit der Aufklärung des Verbrechens zu tun hat. Das ist der Job von anderen Leuten, die im Hintergrund agieren und deren Arbeit wenig Erwähnung findet, denn es könnte ja sonst spannend werden und von der Nabelschau der Hauptfigur ablenken. Also nochmal, wer setzt dieses Buch auf eine Krimibestenliste, und dann noch auf Platz 2? Antwort: Leute, die Krimis hassen.


    Und dann wird in dem Buch noch alles erzählt von der Hauptperson selbst, aus ihrer Perspektive. Wie ich oben schon schrieb: eine durch das Verbrechen komplett aus der Bahn geworfenen Frau. Am Anfang fand ich die kurzen Sätze und die lakonischen Bemerkungen ja noch ganz interessant, aber nach 260 Seiten handlungsarmer Gespräche und Gedanken ist die Langeweile groß. Ehrlich gesagt, wenn ich das Buch nicht selbst für meinen Krimistammtisch vorgeschlagen hätte, hätte ich abgebrochen. Aber so fühlte ich eine innere Verpflichtung zum Weiterlesen - und jetzt bin ich mehr als froh, das Buch endlich beendet zu haben. Ich komme aber aus dem Kopfschütteln gar nicht raus.


    Ähnlich wie die Hauptperson, die sich mit literweise Wodka (ob der schweizer Hersteller der immer wieder erwähnten Marke wohl was für die Werbung gezahlt hat?) betäubt, hätte ich mich beim Lesen auch mit irgendwas betäuben sollen, vielleicht hätte ich dann dem Buch mehr abgewinnen können.


    Das Buch werde ich an jemanden weiterschenken, den ich nicht leiden kann. :evil:


    Von mir gibt es fünf :thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown:


    ASIN/ISBN: 3518472437