In der Stille der Polarnacht - Greer Macallister

  • 472 Seiten


    Kurzbeschreibung

    Dreizehn wagemutige Frauen brechen im Frühjahr 1853 in die Arktis auf, um eine Gruppe verschollener Forscher wiederzufinden. Zuvor sind einige männliche Expeditionen gescheitert – nun sollen die Frauen unter der Leitung von Virginia Reeve ihr Können beweisen. Von Buffalo aus machen sie sich auf den Weg. Es ist eine Reise voller Gefahren – und nicht alle kehren zurück. Virginia Reeve wird dafür verantwortlich gemacht – und des Mordes angeklagt … Der Prozess jedoch ist geprägt von Lügen, Intrigen und Bestechung und scheint weniger die Wahrheitsfindung als die Hinrichtung Virginias zum Ziel zu haben …

    Die amerikanische Bestsellerautorin Greer Macallister gibt abwechselnd Einblicke in die Expedition und in den Prozess; die Leserinnen und Leser erleben die dramatischen Ereignisse fast hautnah mit.



    Über die Autorin

    Greer Macallister wuchs im Mittleren Westen Amerikas auf. Sie ist Schriftstellerin und Dramaturgin. Ihr Debütroman The Magician&WCF_AMPERSAND's Lie (Die Lüge des Magiers) war in den USA ein Bestseller und wurde verfilmt. Sie lebt mit ihrer Familie in Washington, DC.


    Über die Übersetzerin

    Eike Schönfeld, geboren 1949, übersetzt u.a. Vladimir Nabokov, J. D. Salinger, Jeffrey Eugenides, Martin Amis, Richard Yates, Sherwood Anderson und Jonathan Franzen. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis, dem Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse, dem Christoph-Martin-Wieland-Preis und mit dem Internationalen Hermann-Hesse-Preis.



    Meine Meinung

    Eine Expedition in die Arktis, mutige Frauen und ein Gerichtsdrama - das klingt nach perfekten Zutaten für einen interessanten und spannenden Roman.

    Ich hatte das Buch im Buchladen entdeckt, der Schreibstil sagte mir zu und so habe ich das Buch spontan gekauft und direkt gelesen.


    Virginia Reeve hatte im Frühjahr 1853 eine Expedition wagemutiger Frauen in die Arktis geführt, doch nicht alle sind lebend zurückgekehrt. Nun wird Virginia des Mordes angeklagt und die Kapitel wechseln zwischen dem Prozess im Herbst 1854 und der Expedition.


    Eine reiche Gönnerin bestimmt Virginia zur Führerin der Expedition, deren Ziel es sein soll, das Schicksal des verschollenen Ehemanns der Gönnerin zu klären. Die meisten Frauen im Team stehen schon fest, wenige darf Virginia in kurzer Zeit selbst auswählen.

    Es zieht sich etwas bis die Expedition endlich beginnt und obwohl die Frauen alle irgendwie vorgestellt werden, bleiben sie blass und fremd.

    Das zieht sich leider durch das gesamte Buch, als die erste Expeditions-Teilnehmer stirbt, hat mich das überhaupt nicht berührt, ich musste erst mal in der Teilnehmerliste schauen, wer das eigentlich war. Ähnlich bei der 2. Toten...

    Über einzelne Teilnehmerinnen erfährt man etwas mehr, aber letztlich blieben mir alle fremd. Die Frauen wirken alle seltsam emotionslos, da freut sich keine, dass sie mit darf, da sorgt sich keine um Gesundheit/Essen/Kälte/was auch immer, da friert keine, da vermisst keine ihre Familie, nichts. Selbst mit Virginia, die durch die Prozess-Kapitel natürlich weitaus häufiger in Erscheinung tritt, konnte ich nicht wirklich mitfühlen.


    Auch die Landschaft und das Wetter wurden leider nicht so beschrieben, dass sie das Kopfkino aktiviert hätten.

    Gefehlt hat mir auch eine Landkarte, dabei wäre in der Klappenbroschur durchaus Platz dafür gewesen.


    Ich war ein paar Mal kurz davor das Buch abzubrechen, aber letztlich wollte ich dann doch wissen, wie Virginias Prozess ausgeht und wie das eigentlich alles zusammenhängt. Das Ende des Prozesses hat mich dann gefesselt, die Auflösung der vergangenen Zusammenhänge eher weniger. Das wirkte auf mich alles sehr konstruiert.


    Im Nachwort erläutert die Autorin, welche historischen Begebenheiten Basis für die Geschichte sind.


    ASIN/ISBN: B09WYS81P6


    Weder ASIN noch ISBN 10 scheinen zu funktionieren...