Der blaue Stein - Gilbert Sinoué

  • Kurzbeschreibung
    In eine Tafel aus Saphir wurden vor unendlichen Zeiten die Antworten auf die großen Fragen der Menschheit eingemeißelt. Auf verschlungenen Pfaden ist diese Botschaft ins Spanien des 15. Jahrhunderts gelangt und beunruhigt die fanatischen Kleriker, vor allem den Großinquisitor. Interessiert an dem "blauen Stein" sind auch drei gelehrte Männer unterschiedlicher Religionszugehörigkeit: ein Rabbi, ein Scheich und ein junger Franziskanermönch. Sie begeben sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Spanien.


    Irgendwie erinnert die Handlung ein wenig an Lessings "Nathan". Jeder dieser drei Suchenden ist von seiner eigenen Religion felsenfest überzeugt, traut den anderen nicht. Und doch schweißt sie die Reise irgendwie zusammen. Die Geschichte spielt im Spanien zur Zeit der Reconquista und die Inquisition ist ständig auf den Fersen der Suchenden.
    Der Leser erfährt sehr viel an Wissen über die drei Religionen, ihre Auslegungen und vor allem über Menschen. Die Spannung hält sich in Grenzen aber dennoch wird es nie langweilig. Ich kann das Buch nur empfehlen. Es ist die richtige Lektüre für die Zeit zwischen Wachsein und Traum.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Ja, ich stimme Dir voll zu! Ich habe das Buch vor ein paar Wochengelesen und kann es nur weiterempfehlen!
    Am interessantesten waren die drei Religionen, die da aufeinanderprallten!
    Ich fand das Buch schon spannend und lehrreich dazu...eine Mischung, der ich selten widerstehen kann.
    lg Bea

    Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden.

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  • *schubs*


    Ein wirklich gutes Buch, das ich gern weiterempfehle. Ich habe das Buch vor kurzem ausgelesen und habe es sehr genossen. Besonders das Miteinander der drei, den unterschiedlichen Religionen angehörenden Männer, ist sehr interessant. Doch auch die Rätsel, die sie lösen müssen, haben mich fasziniert.


    Lesen! :-)

  • Das Buch hat mich die letze Woche über beschäftigt.
    In verschlüsselten Briefen übermittelt der zum Christentum konvertierte Jude kurz vor seinem Tod auf dem Scheiterhaufen seinen beiden gelehrten Freunden ein sehr komplexes Rätsel. Er schickt sie auf eine ungewisse Reise nach einem geheimnisvollen Buch, das Gottes Antwort auf alle wesentlichen Fragen enthalten soll. Die beiden, ein Jude und ein Araber, machen sich auf den Weg. Auf dem Weg zur ersten Station ihrer Reise gesellt sich ein Christ zu ihnen und nur gemeinsam gelingt ihnen die Lösung der einzelnen Rätsel, Paläste genannt. Dazu müssen sie ihre umfassenden Kenntnisse über ihre Religionen einbringen. Die Lösung der einzelnen Etappenziele gelingt nur, wenn die drei ihr Wissen zusammensetzen und die kabbalistischen Rätsel zu lösen.
    Die Häscher der Inquisition - vor allem in Person des Großinquisitors Torquemada - wittern den Untergang der christlichen Welt und schleusen mit Hilfe von Königin Isabella einen weiblichen Spitzel in die Gruppe der drei Männer ein. Fortan versuchen sie gemeinsam, das rätselhafte Buch zu finden.
    Dabei liefern sie sich teils über mehrere Seiten erbitterte Gefechte und verlieren sich zuweilen in langen theologischen Disputen.


    Trotz dieser Längen hat mich das Buch keine Minute gelangweilt. Lediglich zu Beginn fiel es mir schwer, mich in diese Geschichte einzufinden. Im Verlauf des Buches fühlte ich mich manchmal an ein Indianer-Jones-Abenteuer versetzt, so geheimnisvoll artete die Jagd nach dem an den heiligen Gral erinnernden Schatz aus. Der showdown am Schluss war fast kinoreif, aber dennoch fand ich die ausführlichen Recherchen des Autors in den drei Religionen und in den Königreichen Spaniens zur Zeit der Requoncista sehr bemerkenswert.