Schaumhochzeit – Karine Tuil

  • Kiepenheuer, 2003


    Aus dem Französischen von Ralf Pannowitsch


    Kurzbeschreibung:

    Emma Blum ist auf den ersten Blick das, was man sich unter einer erfolgreichen jungen Frau vorstellt. Als Lektorin in einem Verlag für erotische Literatur verdient sie ihren eigenen Lebensunterhalt und verweigert sich damit der von ihrer Mutter geforderten traditionellen Rolle als Ehefrau und Mutter. An Emmas 30. Geburtstag gerät diese Welt aus den Fugen: Ist sie mit ihrem Liebhaber Jules und in ihrem Single-Appartement wirklich glücklicher als ihre Mutter, eine unablässige Predigerin in Sachen Kinderkriegen und jüdischem Familiensinn? Wieder und wieder geraten Mutter und Tochter aneinander. Der Konflikt eskaliert, als Emmas Bruder Paul, der Vorzeigesprößling aus Amerika, nicht nur seine bevorstehende Scheidung, sondern auch eine Liaison mit einer Deutschen beichtet.


    Über die Autorin:

    Karine Tuil, geboren 1972, studierte Jura in Paris und beschäftigt sich derzeit in ihrer Doktorarbeit mit gesetzlichen Bestimmungen zu Wahlkampfkampagnen in den Medien. Sie ist Autorin mehrerer gefeierter Romane und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Paris.


    Über den Übersetzer:

    Ralf Pannowitsch, geboren 1965 in Greifswald, studierte Germanistik und Romanistik. Er lebt in Leipzig als Lehrer, Gärtner und Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Beinahe alle Bücher der Autoren Chrstophe André und François Lelord wurden von ihm ins Deutsche übertragen.


    Mein Eindruck:

    Man sollte sich vom Titel nicht täuschen lassen. Das hier ist keine Chicklit.

    Vielmehr zeigt die französische Erfolgsautorin eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung und die Lebensbilanz einer 30jährigen Frau.

    Emma ist zum Verdruss ihrer Mutter unverheiratet und kinderlos.


    Das ganze macht die Autorin konsequent und prägt das Buch außerdem mit ihrer ungewöhnlichen Sprache.


    Es ist kein schlechtes Buch, aber mit ein paar Aspekten hatte ich meine Probleme, z.B. mit der eindimensionalen Darstellung der Mutter.

    Ich mochte auch den Blick der Tochter auf die Mutter nicht, aber das ist Teil des Stils. Es wird aus den inneren Gedanken und der Sicht von Emma erzählt und man merkt, dass ihre Perspektive subjektiv ist.

    Diese Erzählweise konnte mich überzeugen. Insgesamt gebe ich 7,5 Punkte von 10.


    ASIN/ISBN: 3378006498