'Rosenmontag' - Seiten 241 - 324

  • Eva verliert hier bei mir ziemlich Sympathiepunkte, dass sie möchte, dass Zabel aufhört nach dem wahren Mörder zu suchen, weil das im Freundeskreis Staub aufwirbeln könnte, geht ja mal gar nicht. Aber Zabel wird sich wohl weder von seiner Frau noch von Struensee oder sonst wem davon abbringen lassen weiter zu ermitteln, vor allem nicht nachdem was mit Cecile passiert ist.

  • Puh, ich kann Eva schon verstehen. Nicht jeder wird der Täter gewesen sein, den Zabel innerhalb des Freundeskreises verdächtig. Aber jeder unschuldige Verdächtige wird es als Affront sehen, dass ein Freund (!) einem eine solche Tat zu traut. Ich kann Eva da sehr gut verstehen und fände es auch gar nicht prickelnd, wenn mein Mann meine Freunde eines so brutalen Mordes verdächtigen würde.


    An Schier als Mörder glaube ich nicht mehr. Ich fand seine Geschichte glaubwürdig und nicht jeder Erpresste muss mit dem Mord zu tun haben. Aber wirklich verrückt, dass es damals ein so schlimmes Geheimnis war bei dem Wartburgfest nur dabei gewesen zu sein. Nicht nur die Angst vor Entdeckung ist da, sondern auch das ständige Verheimlichen seiner politischen Ansichten. Armer Schier.

    Aber dank Schier habe ich nun einen Klüngelköpp Ohrwurm. :D


    Aus Brüggelmann werde ich nicht ganz schlau. Und ich bin gespannt, wer die anderen Männer (Frauen?) auf der Liste sind.

  • Eva verliert hier bei mir ziemlich Sympathiepunkte, dass sie möchte, dass Zabel aufhört nach dem wahren Mörder zu suchen, weil das im Freundeskreis Staub aufwirbeln könnte, geht ja mal gar nicht. Aber Zabel wird sich wohl weder von seiner Frau noch von Struensee oder sonst wem davon abbringen lassen weiter zu ermitteln, vor allem nicht nachdem was mit Cecile passiert ist.

    Für Eva steht die gesellschaftliche Anerkennung auf dem Spiel. Sie müsste aus Köln wegziehen. Bitte versetzt euch mal in ihre Lage. Deshalb verstehe ich nicht, wieso sie an Sympathiepunkten verliert.

  • Es gab damals eine richtig harte Zensur. Und kennen wir das nicht in Deutschland, dass wenn jemand eine andere Meinung hat, er mit Repressalien zu rechnen hat? Nicht zuletzt hat einer der Teilnehmer des Wartburgfestes später ein Attentat verübt und wurde 1820 deshalb hingerichtet. Seitdem herrschte bei der Obrigkeit die Sorge, dass es zu einem Aufruhr oder zu einer Revolution nach französischem Vorbild kommen könnte, was dann ja auch 1848 geschah.

  • Bei Eva bin ich hier gerade etwas zwiegespalten. Wie dort steht: es geht nicht nur um Eifersucht sondern auch um ihre gesellschaftliche Stellung, ihre Familie. Zabel spricht nicht gerne über seine Arbeit. Aber ich denke, gerade in diesem Fall ist es wichtig, dass er mit Eva spricht und seine Beweggründe mitteilt. Sie ist nun mal die Frau eines Kriminalkommissars und muss sich eigentlich denken können, dass dieser nicht einfach die Augen verschließt, wenn Fälle dicht an seine Frau herankommen. Sie wusste doch, wen sie heiratet. Natürlich ist das nicht alles einfach für sie und ich kann sie wirklich verstehen. Aber für mich nicht unbedingt ein Grund, das Trinken anzufangen. Er wird deswegen nicht aufhören in dem Mordfall zu ermitteln.


    Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass beide eine gute und glückliche Ehe führen. Zabel bringt sich jetzt sogar mehr in die Kreise seiner Frau ein und es scheint ihm sogar zu gefallen. Die beiden müssten mehr miteinander reden und sich mehr vertrauen.


    Das Zabel bei Cecile auch Gefühle hat, ist bei ihrer Aufmachung ja kein Wunder. In der Zeit war alles noch nicht so freizügig und Eva ist ja eher zurückhaltend. Aber das hat nichts mit Liebe oder gleich Fremdgehen zu tun.


    Von Schmoor als Mörder ist Zabel definitiv weg. Ich hoffe, dass Cecile und Schmoor es beide überleben werden.


    Aber ich bin tatsächlich noch ratlos, wer es sein könnte. An Schier glaube ich auch nicht. Irgendwie hat keiner aus dem Komitee einen so heftigen Grund, um Kämmer so brutal zu töten. Es muss was mit dem Wartburgfest zu tun haben. Denke ich.


    Bin jetzt gespannt auf die Auflösung.Sehr spannend das ganze,

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Für Eva steht die gesellschaftliche Anerkennung auf dem Spiel. Sie müsste aus Köln wegziehen. Bitte versetzt euch mal in ihre Lage. Deshalb verstehe ich nicht, wieso sie an Sympathiepunkten verliert.

    Klar ist ihre Reaktion nachvollziehbar, trotzdem, wer es jemand in Kauf nimmt, dass ein brutaler Mörder ungestraft davon kommt und ein anderer für das Verbrechen bestraft wird, verliert er oder sie Sympathiepunkte bei mir.

  • Ein wenig kann ich Eva zwar verstehen, finde aber ihr Anliegen, den Fall unaufgeklärt zu den Akten zu legen, nicht soo schön.

    Vermutlich hat sie das eher auch aus einer Art Kurzschlußreation heraus gesagt - sie kennt ihren Mann und wird sich nicht vorstellen können, daß er einfach aufgibt.


    Interessant die Szene bei Cécile - schlimm, daß der Mann mit Messer eindringen konnte.

    Ist das der Mörder, dem sie mit ihren Nachfragen zu Nahe gekommen ist?

    Ich hoffe auch sehr, daß sie überlebt - denn wie schon gesagt - sie ist mir sehr sympathisch.


    So wenig ich ja auch mit Karneval anfangen kann, die Sitzungen gefallen mir :grin



    Spannend finde ich auch die jeweiligen Szenen mit Stade (für mich hab ich immer Stade, die Stadt unter uns vor Augen :grin) - die aufkommenden modernen Neuerungen finde ich immer sehr aufregend.
    Das war ja auch mit eins der Jahrhunderte, in dem die Medizin einen Siebenmeilenschritt einlegt. Was da alles erfunden und entdeckt wurde. Wahnsinn.


    Ich hab Anfang des Jahres ein hochinteressantes Hörbuch zu dem Thema gehört.

    Das kann ich nur jedem empfehlen, der sich für Medizin und ihren Werdegang interessiert.


    ASIN/ISBN: 3742419927

  • Bisher hatte ich den Eindruck, dass Zabel und Eva eine harmonische Ehe führen, aber jetzt gerät das doch arg ins Wanken. Die beiden müssten wohl einfach mehr miteinander reden. Ich verstehe schon, dass Eva verärgert ist, dass ein Mitglied ihrer Familie in den Kreis der Verdächtigen gerät. Aber dass sie von Zabel verlangt, dass er die Ermittlungen auf sich beruhen lässt, ist etwas viel verlangt, denke ich.

    Klar ist ihre Reaktion nachvollziehbar, trotzdem, wer es jemand in Kauf nimmt, dass ein brutaler Mörder ungestraft davon kommt und ein anderer für das Verbrechen bestraft wird, verliert er oder sie Sympathiepunkte bei mir.

    So sehe ich das auch.


    Der Angriff auf Cécile lässt darauf schließen, dass sie mehr weiß, als sie bisher erzählt hat - ich hoffe ja sehr, dass sie ihre Verletzungen überlebt, sie war mir nämlich sympathisch.


    Schier kann ich mir als Mörder überhaupt nicht vorstellen - allein schon, weil er nicht die Kraft hat, die es braucht, um jemanden mit bloßen Händen zu erwürgen.