Clarté Notre-Dame. Gedichte und Prosa – Philippe Jaccottet

  • Wallstein, 2021

    113 Seiten

    Aus dem Französischen übersetzt von Elisabeth Edl und Wolfgang Matz


    Kurzbeschreibung:

    Clarté Notre-Dame, ein altes Dominikanerinnenkloster, liegt ganz in der Nähe von Grignan, wo Philippe Jaccottet seit 1953 wohnte. Bei einer seiner vielen Wanderungen am Ufer des Lez weckt der ferne Klang der Glocke Erinnerungen an die Kindheit, an seinen Weg als Dichter.


    Über den Autor:

    Philippe Jaccottet, geb. 1925 in Moudon / Waadtland, lebte seit 1953 in Grignan / Drôme, wo er am 24. Februar 2021 gestorben ist. Er wurde unter anderem mit dem Petrarca-Preis und dem Großen Schillerpreis ausgezeichnet.


    Mein Eindruck:

    Es war das Aquarell auf dem Umschlag, das mich zu dem Buch hinzog. Gezeichnet hat es Anne-Marie Jaccottet.


    Ein schönes Buch und das letzte des einzigartigen, auf Französisch schreibenden Schweizer Lyrikers Philippe Jaccottet, der 2021 im Alter von 95 Jahren gestorben ist.

    Es liegt auch, aber nicht nur, am Alter, dass Jaccottets Gedichte wie aus der Welt gefallen wirken. Er ist beeinflusst von den klassischen Schriftstellern, die er übersetzt hat, ganz besonders von Hölderlin.


    Das Buch besteht aus 3 Teilen:

    Truinas. Hier fährt der Autor zur Beerdigung eines Freundes, der ebenfalls Schriftsteller war. Ein sehr reflektierender Abschnitt.

    Dieses Werk war 2005 schon einmal erschienen, doch für diese Ausgabe wurde die Übersetzung komplett überarbeitet.


    Dann folgen die Gedichte in Madrigale, letztes Buch.

    Das erste heißt Beim Hören von Claudio Monteverdi und gibt die Richtung vor.

    Ein getragener, barocker Ton kennzeichnet die Gedichte.


    Und dann das titelgebende Clarté Notre Dame. Hierbei handelt es sich um Notizen, die quasi ein Journal bilden, beendet 2020.


    Zwar sind Jaccottets Texte nicht leicht zugänglich, aber er entwickelte einen oft leuchtend wirkenden Ton in seiner Sprache, der einmalig war.


    ASIN/ISBN: 3835350900