'Kinder des Aufbruchs' - Seiten 001 - 080

  • Sonnenschein12 und Findus zu Horst Mahler:

    Und jetzt ist Mahler Rechtsextremist und Holocaustleugner. Was für eine Wandlung.

    Ein sehr unangenehmer Mensch, und ziemlich wandlungsfähig wie es scheint. Verspricht er sich davon mehr Geld? Das scheint ja seine Triebfeder zu sein. Aber gut, er ist ja nur eine Nebenfigur, oder nicht mal das. Es fiel mir nur auf.

  • Ich bin heute auch gut mit dem ersten Abschnitt gestartet. Bei mir ist es auch schon einige Zeit her, dass ich den ersten Band gelesen habe, aber ich hatte auch keinerlei Verständnisprobleme.


    Der Anfang lässt sich wieder gut anlesen, man ist direkt drin in der Geschichte. Ich mag die verschiedenen Perspektiven und die schnellen Szenenwechsel. Es wird so nicht langweilig und die Story geht gut voran.


    Historisch und politisch finde ich den Roman wieder grandios, wie viele Fakten in dem Roman untergebracht sind, ohne das es Info-Dumping ist oder belehrend wirkt. Mir gefällt so etwas unheimlich gut.


    Die Szene in dem Waisenhaus hat mich sehr berührt und ich bin gespannt was hinter der Geschichte von Luca steckt. Aber auch das doppelte Spiel der Sängerin scheint äußerst interessant zu werden.


    Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass ich diese Woche gut zum Lesen komme und es nicht zu stressig auf der Arbeit wird und ich wieder viele Überstunden machen muss ;-)

  • Das ist auch meine Idee!

    Du meinst sicherlich Max? Aber ja, da bin ich auch Deiner Meinung!

    Ja, da hab ich einen Knoten reingebracht. Max engagieren und an Alice rankommen. :thumbup:

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ehrlich - mich stört das nicht. Eher wenn mit hängen und würgen gegendert wird. Studierende halte ich für völlig passend. Aber wenn beide !! und da fallen anders fühlende schon wieder unter den Tisch - Studentinnen und Studenten.

    Bücher in denen der gesamte Text "gegendert" ist, lese ich nicht. Ich für meinen Teil sehe keinen Sinn darin und es stört meinen Lesefluss.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich glaube, die Deutschen waren es nicht gewohnt, dass "die Jugend" sich so kollektiv solidarisierte, es war für die Eltern, Lehrern, Erziehern, Dozenten ein vollkommenes Rätsel, dass "ihre Kinder" so waren, z.B. lange Haare bei Männern... "Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst"... Sie standen der Entwicklung mit einer gewissen Hilflosigkeit gegenüber. Und wir dürfen nicht vergessen, dass es noch einen weiteren Konflikt zwischen den Generationen gab: Das Verhalten der Eltern im Nationalsozialismus...

    Das junge Leute sich solidarisieren gab es auch schon früher. Nicht ohne Grund funktionierte die HJ so gut. Aber dass die Jugend ganz deutlich GEGEN den Staat agierte, dass war für die Eltern sicher irritierend. Sie kamen ja noch einer Zeit - wie du schon schreibst mit den Füßen - in der die Älteren das absolute Sagen hatten und die Jungen "kuschen" sollten. Zu der Zeit kippte auch langsam das Bild, das man von Kindern hatte, die ja bis dahin wie kleine Erwachsene behandelt wurden.

    Ich finde das Thema Demos gerade sehr spannend und passend, wenn man an die Fridays for Future und an die Klebeaktionen denkt, die gerade zu heftigen Diskussionen führen.

    Auch wenn ich das mit dem Kleben destruktiv finde, gut, dass die Jugend sich bemerkbar macht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Auch wenn ich das mit dem Kleben destruktiv finde, gut, dass die Jugend sich bemerkbar macht.

    Du meinst die Gruppen, die sich auf Straßen, an Pfeilern etc. festkleben? Ich würde es nicht machen, weil ich da so ein kleiner "Schisshase" bin... Aber Aufmerksamkeit erregen sie und das ist wohl der Zweck der Übung!

    Das junge Leute sich solidarisieren gab es auch schon früher. Nicht ohne Grund funktionierte die HJ so gut.

    Na, ich weiß nicht, ob die HJ viel mit Solidarität zu tun hatte... Aber vielleicht haben wir unterschiedliche Definitionen von "Solidarität"...

    Ansonsten stimme ich mit Dir überein!

  • Na, ich weiß nicht, ob die HJ viel mit Solidarität zu tun hatte... Aber vielleicht haben wir unterschiedliche Definitionen von "Solidarität"...

    Wahrscheinlich blöder Vergleich. Ich meinte, dass sich junge Leute in einer Gruppe zusammenschließen und dann als solche agieren für eine gemeinsame Sache.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Historisch und politisch finde ich den Roman wieder grandios, wie viele Fakten in dem Roman untergebracht sind, ohne das es Info-Dumping ist oder belehrend wirkt. Mir gefällt so etwas unheimlich gut.

    Vielen Dank - ich freue mich sehr über dieses Kompliment und umso mehr, weil ich die Zeit der 60er selbst so spannend finde. :)


    Die Szene in dem Waisenhaus hat mich sehr berührt und ich bin gespannt was hinter der Geschichte von Luca steckt.

    Das wird Emma auch noch sehr beschäftigen ...

  • Ich finde das Thema Demos gerade sehr spannend und passend, wenn man an die Fridays for Future und an die Klebeaktionen denkt, die gerade zu heftigen Diskussionen führen.

    Auch wenn ich das mit dem Kleben destruktiv finde, gut, dass die Jugend sich bemerkbar macht.

    Das finde ich auch - und leider ist es heute auch sehr schwierig geworden, Aufmerksamkeit zu bekommen. In den 60er Jahren reichte da noch ein Happening mit langhaarigen Studenten, die auf der Straße tanzten ...:)

  • Das finde ich auch - und leider ist es heute auch sehr schwierig geworden, Aufmerksamkeit zu bekommen. In den 60er Jahren reichte da noch ein Happening mit langhaarigen Studenten, die auf der Straße tanzten ...:)

    Das stimmt, alles was außerhalb der Norm war, hat Interesse erregt, nicht immer im positiven Sinn. Heute dreht sich kein Mensch mehr danach um.

    Aber es gab auch noch nicht in jedem Haushalt ein TV-Gerät, Informationen wurden durch Zeitungen und Zeitschriften vermittelt oder Nachrichten im Radio. Die Berichterstattung war selten so, wie wir das heute kennen.

    Ich erinnere mich, dass vor allem der Kommunismus sehr beliebt war, junge Leute, ich war noch zu jung, 13, liefen durch die Straßen und riefen, Mao Tse Tung und Ho-Ho-Ho- Tschi Minh, das war irgendwie "in". Dass diese Revolutionsführer mehr Tote gebracht haben als die Kaiser vorher wusste man ja nicht.

  • Heute dreht sich kein Mensch mehr danach um.

    Aber es gab auch noch nicht in jedem Haushalt ein TV-Gerät, Informationen wurden durch Zeitungen und Zeitschriften vermittelt oder Nachrichten im Radio.

    Ja, das wurde mir übrigens beim Schreiben auch noch einmal im Bezug auf den Vietnam-Krieg so bewusst, dass es der erste Krieg war, dessen Bilder überhaupt über die Fernseher seinen Weg in die Wohnzimmer der Menschen fand.

  • Was soll ich denn jetzt noch schreiben? :lache


    Ich bin auch gut ins Buch gestartet, komme aber im Moment nicht ganz so viel zum Lesen, weil wir im Urlaub viele Freunde sehen und besuchen.

    Die Lektüre des ersten Bands ist bei mir ja auch schon eine Weile her, aber ich bin gut ins Buch gestartet.

    Alice Teilnahme an den Demonstrationen zum Schah-Besuch fand ich sehr spannend, das hätte ja auch deutlich in die Hose gehen können.


    Früher hat man sich ja vielleicht nicht an so vielen Quellen informieren, aber heute habe ich das Gefühl, dass sich manche Menschen auch nur da informieren, wo ihre eigene Meinung unterstützt wird. Man hat zwar die Möglichkeit sich breit gefächert zu informieren, aber das ist vielen zu umständlich und zu anstrengend. Da ist es doch einfacher irgendwelche Sachen nachzuplappern, die manch einer auf seltsamen Kanälen von sich gibt.


    Der Vergleich zu den Fridays for Future Protesten ist mir auch eingefallen. Die Kids müssen sich heute ja auch anhören, sie sollen erstmal zur Schule gehen und was anständiges lernen, bevor sie auf der Straße ihre Meinung äußern. Die Klebeaktionen finde ich teilweise auch grenzwertig, gerade wenn Rettungsdienste behindert werden. Doof finde ich diese Kunstaktionen, bei denen Tomatensuppe oder Kartoffelbrei auf Gemälde geworfen wird. Da verstehe ich den Zusammenhang nicht.


    Ich hoffe sehr, dass Emma noch die Chance auf eine eigene kleine Familie bekommt, auch wenn die vielleicht ja mit Luca noch wachsen wird. Da bin ich sehr gespannt, in was der sich verstrickt hat. Da steckt vermutlich doch ne Menge mehr dahinter, als nur die schlechte Behandlung im Heim. Sonst hätte er sich doch auch nicht so einfach von Emma zurückbringen lassen.


    Ich bin gespannt, wie die Stasi Geschichte weitergeht. Warum sind die so auf Alice fixiert? Es sind ja noch viele andere in den Westen abgehauen.


    Und ich hoffe für Alice, dass sie und Max. sich vielleicht doch noch aufeinander einlassen können. Es wäre ihnen doch zu wünschen.

    Und Emma und Justus würde ich es auch sehr wünschen, dass alles zwischen ihnen wieder glatt läuft und keiner Geheimnisse haben muss.

  • Was soll ich denn jetzt noch schreiben?

    Hier war schon ganz schön viel los, oder?:) Ich freue mich, dass Du jetzt auch dabei bist und das Schöne an einer Leserunde ist ja, dass jeder im eigenen Tempo lesen kann ...

    Der Vergleich zu den Fridays for Future Protesten ist mir auch eingefallen. Die Kids müssen sich heute ja auch anhören, sie sollen erstmal zur Schule gehen und was anständiges lernen, bevor sie auf der Straße ihre Meinung äußern.

    Das habe ich ehrlich gesagt ein bisschen verdrängt. Ich erinnere mich sogar, dass ich mit jemanden darüber im letzten Jahr eine Diskussion hatte. Insofern hat sich dann vielleicht doch nicht so viel verändert ...

    Da steckt vermutlich doch ne Menge mehr dahinter, als nur die schlechte Behandlung im Heim. Sonst hätte er sich doch auch nicht so einfach von Emma zurückbringen lassen.

    Ich darf und will ja nicht zu viel verraten, aber zumindest so viel - damit hast du recht.

  • So, diesen Abschnitt habe ich nun gestern beendet..................den Rest der Gruppe werde ich nie einholen, ihr fliegt ja alle durch das Buch. ;-)


    Auf Lucas "Geheimnis" bin ich auch sehr gespannt.


    Ich denke, ich kenne nun die wichtigsten Protagonisten und weiß vieles über ihre Vergangenheit.

    Stasi, Agenten, Angebote zum Spitzelen, Überwachung - das stelle ich mir alles schrecklich vor und man kommt nicht leicht weg davon.

    Das sieht man ja an den "Angeboten" die es immer wieder gibt.

    Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie angespannt so eine Lage war.


    Emma wünsche ich natürlich auch, dass sie über den Schock der Fehlgeburt hinweg kommt.

    Es wäre schade, wenn ihre Beziehung nachhaltig darunter leider würde.


    Der Fall Ohnesorg war mir bekannt und es war der Anfang der Radikalisierung von manchen Gruppen in Deutschland.


    Dann bin ich mal gespannt, wie es weiter geht.............

  • So, diesen Abschnitt habe ich nun gestern beendet..................den Rest der Gruppe werde ich nie einholen, ihr fliegt ja alle durch das Buch.

    Also, ich habe keine Zeitdruck und bin gerne so lange dabei, wie ihr in Eurem Tempo lest. :)

    Stasi, Agenten, Angebote zum Spitzelen, Überwachung - das stelle ich mir alles schrecklich vor und man kommt nicht leicht weg davon.

    Ich habe mich ja schon in meinen letzten beiden Büchern mit diesem Thema sehr intensiv auseinandergesetzt und mich hat auch genau dieser Gedanke immer beschäftigt, wie man mit diesem Gefühl der Überwachung und des Misstrauen zurechtkommt und wie Agenten und Spione überhaupt persönlich damit zurechtkommen, solche Doppelleben zu führen.

    Der Fall Ohnesorg war mir bekannt und es war der Anfang der Radikalisierung von manchen Gruppen in Deutschland.

    Ja, hätte man das verhindern können, wenn der Staat damals anders reagiert hätte? Das habe ich mich bei meinen Recherchen manchmal gefragt. Es gibt übrigens viele Zeitzeugen, die sagen es müsste angesichts der Auswirkungen von Ohnesorgs Tod eigentlich 67er und nicht 68er-Bewegung heißen.