Hier kann zu den Seiten 1 - 80 (I. Prolog - Kapitel 14) geschrieben werden.
'Kinder des Aufbruchs' - Seiten 001 - 080
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Da seit wenigen Jahren in Niedersachsen der Reformationstag Feiertag ist, habe ich gestern bereits die Zeit genutzt und mit dem Buch begonnen.
Ich fühle mich auf den Roman gut vorbereitet! 😊“Kinder ihrer Zeit“ war mein erster Roman von Claire Winter und er hob sich für mich durch das Thema Spionage ab. Das war sehr spannend und interessant für mich. Durch diese Lektüre war ich dann angefixt, meinen ersten Roman von Titus Müller zu lesen „Die fremde Spionin“ (sehr empfehlenswert). Vor einigen Monaten habe ich „Die geliehene Schuld“ gelesen und auch dieses Buch hat mir hervorragend gefallen. „Schwestern von Sherwood“ und „Die verbotene Zeit“ sind noch auf dem SUB.
Bevor ich den Prolog gelesen habe, musste ich erst einmal hinten das nicht verzichtbare Personenverzeichnis, Danksagung und Wahrheit und Fiktion lesen. Ich saß auf der Terrasse meines Elternhauses, 250 m entfernt vom Haus von Christa Ohnesorg (+2000) und ihres Sohnes. Auf unserem Stadtteilfriedhof ist weiterhin das unauffällige Grab der beiden Ohnesorgs. Meine Mutter kannte Christa aus ihrer Jugend, meine Großeltern kauften ihr Fleisch/ Wurst bei ihren Eltern. Als KInd habe ich mich gewundert, warum der Name Ohnesorg bei Erwachsenen Schweigen und dann Gespräch bedeutet hat, denn erst als junge Erwachsene ist mir richtig klar geworden, welche Bedeutung der Mord an Benno Ohnesorg hatte, warum Straßen/ Brücken etc. seinen Namen tragen.
Zuletzt habe ich „Findelkind“ von Lilly Bernstein (Mitte 50er) beendet. Die Protagonistin erkennt hier große Missstände bei der Erziehung im Waisenheim, dem Umgang von Erwachsenen mit ihren Schutzbefohlenen. Mischlingskinder sind abgestempelt und auch hier in „Kinder des Aufbruchs“ muss ein italienischer Waisenjunge, Luca, erfahren, dass er allein aufgrund seiner italienischen Eltern/ „fremdländischen“ Aussehen von Vorurteilen/Schimpftiraden betroffen ist.
Alice frühere Freundin aus dem DDR-Kinderheim Irma ist nun auch in West-Berlin eine bekannte Sängerin. Ich erinnere mich nicht daran, was sie für eine Rolle im ersten Band gespielt hat/ was wir über sie wissen. Doch lese ich drohende Gefahr von ihr ausgehend, denn sie wird aufgefordert den Kontakt zu Alice wieder aufzunehmen. In der Buchbeschreibung auf C.W. Homepage erfahre ich, dass Irma Beziehungen zum KGB unterhalten hat.
Julius, der Mann von Emma/ Alice Schwager erhält einen Brief. So wie er reagiert, befürchte ich Schlimmes, dass man ihn womöglich erpresst/ bedroht/ zu einer Mitarbeit auffordern will.
In vielen Fällen lässt mich ein Prolog ratlos zurück, oft mag ich ihn nicht, auch hier, es ist bedrohend.
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Hurra, es geht los. Gleich mal zum Frühstück den ersten Abschnitt beendet. Und großes Lob, liebe Claire. Es gelingt dir sehr gut, die Geschehnisse vom ersten Band mit reinzuweben. Ich habe ja immer Sorge, dass mein Spatzenhirn, die wichtigen Sachen vergessen haben könnte. Aber das klappt bis jetzt sehr gut. Stück für Stück taucht alles wieder auf. Dank deiner kleinen Erinnerungshilfen kein Problem.
Ein paar Jahre sind vergangen und es ist doch so einiges passiert. Dass Emma und Julius wieder in Berlin sind finde ich mutig. Vor allem wenn man im Hinterkopf hat, dass es ja Stasientführungen und solche Sachen gab. Diese kleine Insel Westberlin wirkt auf der Karte so richtig verloren. Finde ich gut, die Karte. Irgendwie rückt die das Ganze bei mir nochmal so richtig zurecht. Dass eine Fehlgeburt Emma aus dem Tritt gebracht hat, ist traurig aber ich habe das Gefühl, dass die Begegnung mit dem Waisenjungen und die Unterstützung, die sie ihm sicherlich geben wird, ihr gut tut. Das wird wieder.
Die Geschehnisse um Alice sind besonders spannend. Dass sie fast mittendrin ist bei den Studentendemos gibt schon dem ersten Abschnitt eine richitg dramatische Note. Und schön viel Zeitgeschehen steckt auch schon drin. Wie befürchtet hat sich die Stasi nicht wirklich aus dem Leben der Schwestern verabschiedet sondern Irma wieder auf sie angesetzt. Und ich weiß auch schon, wie das weitergehen wird. Jetzt wird die Julius als Anwalt für den Freund engagieren und damit Emma nahe kommen. Wobei Julius ja einen Brief bekommen hat. Von der CIA? Das könnte "lustig" werden, wenn hier wieder jeder jeden bespitzelt.
Und dann natürlich Max. Hach, ist ja ehrlich mein heimlicher Favorit. (Okay, hab es schon so oft gesagt, dass es eigentlich gar nicht mehr so heimlich ist. ) Er und Alice machen die Sache mit ihrer Beziehung ja immer noch sooo kompliziert. Eigentlich schön kompliziert. So kann ich als Leserin mitfiebern, ob die zwei die Kurve noch kriegen. Auch wenn Max ein Schwerenöter ist hoffe ich drauf, dass er sich für Alice und vor allem auch für seine Tochter ändern kann.
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Zuletzt habe ich „Findelkind“ von Lilly Bernstein (Mitte 50er) beendet. Die Protagonistin erkennt hier große Missstände bei der Erziehung im Waisenheim, dem Umgang von Erwachsenen mit ihren Schutzbefohlenen. Mischlingskinder sind abgestempelt und auch hier in „Kinder des Aufbruchs“ muss ein italienischer Waisenjunge, Luca, erfahren, dass er allein aufgrund seiner italienischen Eltern/ „fremdländischen“ Aussehen von Vorurteilen/Schimpftiraden betroffen ist.
Ich habe ja schon mehrere Romane über dieses Thema gelesen. Leider war das ganz egal ob im Westen oder Osten und auch in welchem Land. Waisenhäuser waren allerorts sehr oft fürchterlich. Und wie oft dort und in Internaten o.ä. Gefühlskalte, Perverse und Sadisten und Kinderschänder unterwegs waren, ist immer wieder beängstigend. Hier in der Geschichte könnte aber noch mehr dahinter stecken. Da wird etwas vertuscht. Allerdings vom Heimleiter UND von Luca. Nur was?
In vielen Fällen lässt mich ein Prolog ratlos zurück, oft mag ich ihn nicht, auch hier, es ist bedrohend.
Für mich sagt der Prolog, dass irgendjemand einer von der Stasi ist wir aber nicht erfahren wer. Wir dürfen also jeden Verdächtigen und miträtseln. Meine Schwäche ist, dass ich die Prologe oft vergesse und dann überrascht bin, wenn im Buch eine Auflösung kommt. Spatzenhirn, wie gesagt.
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Guten Morgen,
ich habe den Vorgängerband ja nicht gelesen und hoffe sehr, dass mir dadurch nicht allzu viel Wissen fehlt............
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Guten Morgen,
ich habe den Vorgängerband ja nicht gelesen und hoffe sehr, dass mir dadurch nicht allzu viel Wissen fehlt............
Keine Sorge. Die wichtigen Infos sind gut verwurstet.
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Danke.
Auf jeden Fall gefällt mir die Aufmachung des Buches sehr gut.
Und das freundliche Schreiben vom Verlag auch.
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Guten Morgen, liebe Leserunde,
hier ist ja schon ordentlich was los, sehe ich gerade!
Ich wünsche Euch allen, einen guten Einstieg in den Roman und viel Spaß beim Lesen!! Ich freue mich sehr auf diese Leserunde mit Euch - und mehr dann weiter unten von mir ...
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Ich saß auf der Terrasse meines Elternhauses, 250 m entfernt vom Haus von Christa Ohnesorg (+2000) und ihres Sohnes. Auf unserem Stadtteilfriedhof ist weiterhin das unauffällige Grab der beiden Ohnesorgs. Meine Mutter kannte Christa aus ihrer Jugend, meine Großeltern kauften ihr Fleisch/ Wurst bei ihren Eltern. Als KInd habe ich mich gewundert, warum der Name Ohnesorg bei Erwachsenen Schweigen und dann Gespräch bedeutet hat, denn erst als junge Erwachsene ist mir richtig klar geworden, welche Bedeutung der Mord an Benno Ohnesorg hatte, warum Straßen/ Brücken etc. seinen Namen tragen.
Das hat mich eben sehr berührt, als ich gelesen habe, wo Du die ersten Kapitel des Buchs gelesen hast und das Du durch Deinen Familie so einen Bezug zu Ohnesorg hast!
Obwohl mir sein tragischer Tod natürlich auch vor diesem Roman schon ein Begriff war, wurde mir erst durch meine Recherchen wirklich die Größe der Dimension bewusst. Ich recherchiere ja für meine Bücher immer sehr lange und intensiv und ich hatte für diesen Roman neben vielen anderen Zeitzeugen-Quellen dieses Mal auch sehr persönliche. Mein Vater, der sehr jung verstorben ist und Ende der 60er Jahre als junger Germanistik-Dozent an der FU unterrichtete, hat mit meiner Mutter in diesen Jahren ein Tonbandgerät gekauft und sie haben das Gerät stundenlang bei Gesprächen mit Familie und Freunden laufen lassen. Ohnesorg, die Studentenunruhen und Springer waren dabei ein häufiges Thema in den oft sehr erhitzten Diskussionen. Ich habe durch diese Tonbänder auch erst bei der Arbeit an diesem Buch erfahren, dass Ohnesorg als Student in einem seiner Seminare war.
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In vielen Fällen lässt mich ein Prolog ratlos zurück, oft mag ich ihn nicht, auch hier, es ist bedrohend.
Für mich ist ein Prolog beim Schreiben mit einem Schlüssel zu der Geschichte vergleichbar, aber es stimmt, dass er am Anfang meistens nicht richtig zu verstehen ist.
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Guten Morgen,
ich habe den Vorgängerband ja nicht gelesen und hoffe sehr, dass mir dadurch nicht allzu viel Wissen fehlt............
Das sollte es nicht. Ich habe den Roman so geschrieben, dass er in sich abgeschlossen und unabhängig vom Vorgängerroman gelesen werden kann.
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in diesen Jahren ein Tonbandgerät gekauft und sie haben das Gerät stundenlang bei Gesprächen mit Familie und Freunden laufen lassen.
Was für tolle Zeitdokumente. Wahnsinn wenn man so etwas zur Recherche-Unterstützung verwenden kann.
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Hurra, es geht los. Gleich mal zum Frühstück den ersten Abschnitt beendet. Und großes Lob, liebe Claire. Es gelingt dir sehr gut, die Geschehnisse vom ersten Band mit reinzuweben.
Vielen Dank! Das freut mich aber!!
Dass Emma und Julius wieder in Berlin sind finde ich mutig.
Ja, direkt nach den Ereignissen damals, sind sie deshalb auch erst mal nach Frankfurt gegangen, aber die Mauer war - so schrecklich sie war - dann natürlich auch ein Schutz. Entführung waren längst nicht mehr so leicht zu praktizieren und theoretisch natürlich auch in Westdeutschland zu praktizieren.
Und dann natürlich Max. Hach, ist ja ehrlich mein heimlicher Favorit. (Okay, hab es schon so oft gesagt, dass es eigentlich gar nicht mehr so heimlich ist. ) Er und Alice machen die Sache mit ihrer Beziehung ja immer noch sooo kompliziert.
Ich habe gerade bei Max auch so manches Mal an die Leserunde von damals gedacht. Und ja, die beiden machen es sich nicht einfach, aber sie sind auch beide sehr eigene Persönlichkeiten ...
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Was für tolle Zeitdokumente. Wahnsinn wenn man so etwas zur Recherche-Unterstützung verwenden kann.
Ja, das war wirklich sehr besonders!
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Für mich sagt der Prolog, dass irgendjemand einer von der Stasi ist wir aber nicht erfahren wer. Wir dürfen also jeden Verdächtigen und miträtseln. Meine Schwäche ist, dass ich die Prologe oft vergesse und dann überrascht bin, wenn im Buch eine Auflösung kommt. Spatzenhirn, wie gesagt.
Bei dieser Art von Prolog, bei dem ich keinen Zusammenhang zu den ersten Romanseiten sehe, ist es bei mir auch so, ich schiebe das ganz weit weg und irgendwann erkenne ich dann mitunter den Prolog wieder.
Guten Morgen,
ich habe den Vorgängerband ja nicht gelesen und hoffe sehr, dass mir dadurch nicht allzu viel Wissen fehlt............
Bei mir ist es auch etwa 150 Bücher her und dadurch, dass ich nun auch schon einiges aus der Zeit und den Örtlichkeiten gelesen habe, habe ich auch leider nicht mehr viele Erinnerungen. Ich war auch hin- und hergerissen, weil "Kinder ihrer Zeit" mir so gut gefallen hat, ob ich den Band gleich noch einmal lese. Ich verlasse mich einfach darauf, dass ich das Wichtigste auch noch eingestreut erfahre, doch es steht auch für mich fest, dass ich dann doch entweder "Kinder ihrer Zeit" recht bald noch einmal lese oder in einigen Jahren beide nacheinander. Ich möchte das ganze große Ganze genießen und wiederentdecken.
in diesen Jahren ein Tonbandgerät gekauft und sie haben das Gerät stundenlang bei Gesprächen mit Familie und Freunden laufen lassen.
Wenn die Mutter meines Vaters bei uns in den 90ern zu Besuch war, habe ich sie auch mit Fragen zur Flucht, dem Leben in Schlesien, meinem Großvater gelöchert und manchmal Kassetten mitlaufen lassen.
Toll, dass es diese Tonbänder in Deiner Familie gibt. Dadurch hast Du Deine Eltern/ deren Freunde noch einmal anders kennengelernt und wenn diese sich auch noch zu den aktuellen Fragen/ Ereignissen, die damals so bedeutend waren, ausgetauscht haben, sind sie ein riesiges Geschenk.
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Guten Morgen,
ich habe den Vorgängerband ja nicht gelesen und hoffe sehr, dass mir dadurch nicht allzu viel Wissen fehlt............
Ich meine ihn gelesen zu haben, zumindest lag er hier und ich hab ihn meiner Tochter gegeben, die von den vorherigen Bänden von Claire Winter schon so begeistert war.
Hurra, es geht los. Gleich mal zum Frühstück den ersten Abschnitt beendet. Und großes Lob, liebe Claire. Es gelingt dir sehr gut, die Geschehnisse vom ersten Band mit reinzuweben. Ich habe ja immer Sorge, dass mein Spatzenhirn, die wichtigen Sachen vergessen haben könnte. Aber das klappt bis jetzt sehr gut. Stück für Stück taucht alles wieder auf. Dank deiner kleinen Erinnerungshilfen kein Problem.
Die Geschehnisse um Alice sind besonders spannend. Dass sie fast mittendrin ist bei den Studentendemos gibt schon dem ersten Abschnitt eine richitg dramatische Note.
Und dann natürlich Max. Hach, ist ja ehrlich mein heimlicher Favorit. (Okay, hab es schon so oft gesagt, dass es eigentlich gar nicht mehr so heimlich ist. ) Er und Alice machen die Sache mit ihrer Beziehung ja immer noch sooo kompliziert. Eigentlich schön kompliziert. So kann ich als Leserin mitfiebern, ob die zwei die Kurve noch kriegen. Auch wenn Max ein Schwerenöter ist hoffe ich drauf, dass er sich für Alice und vor allem auch für seine Tochter ändern kann.
Ich bin deshalb auch froh, um die Erinnerungshilfen, denn ich habe keinerlei Erinnerung an den Vorgänger.
Mit Max hoffe ich auch auf Alice, dass sie die Kurve kriegt und er natürlich auch.
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Als KInd habe ich mich gewundert, warum der Name Ohnesorg bei Erwachsenen Schweigen und dann Gespräch bedeutet hat, denn erst als junge Erwachsene ist mir richtig klar geworden, welche Bedeutung der Mord an Benno Ohnesorg hatte, warum Straßen/ Brücken etc. seinen Namen tragen.
Zuletzt habe ich „Findelkind“ von Lilly Bernstein (Mitte 50er) beendet. Die Protagonistin erkennt hier große Missstände bei der Erziehung im Waisenheim, dem Umgang von Erwachsenen mit ihren Schutzbefohlenen. Mischlingskinder sind abgestempelt und auch hier in „Kinder des Aufbruchs“ muss ein italienischer Waisenjunge, Luca, erfahren, dass er allein aufgrund seiner italienischen Eltern/ „fremdländischen“ Aussehen von Vorurteilen/Schimpftiraden betroffen ist.
Oh, das habe ich jetzt nicht auf sein Aussehen oder die Herkunft geschoben, die schlechte Behandlung. Ehrlich gesagt war es in Kinderheimen selten gut, dort zu sein, egal wo man herkam. Ich war mit meinen Schwestern in den 60ern im Sommer öfter in "Erholungsheimen" die Behandlung dort war nicht sehr zart fühlend. Ich kann mir gut vorstellen, wie es jemand ging, der auf Dauer dort war.
Benno Ohnesorg ist mir auch noch in Erinnerung, es war damals in allen Zeitungen, und in den Aufschwungjahren war das Verhalten der Studenten eben unerwünscht und wurde rigide angegangen. Was natürlich nicht heißt, dass es richtig war. RAF war denke ich dann das Ergebnis. Sein Anwalt, Horst Mahler war ja auch der Verteidiger der RAF-Mitglieder, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
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Wenn die Mutter meines Vaters bei uns in den 90ern zu Besuch war, habe ich sie auch mit Fragen zur Flucht, dem Leben in Schlesien, meinem Großvater gelöchert und manchmal Kassetten mitlaufen lassen.
Hast Du diese Kassetten noch? Das muss doch unglaublich spannend gewesen sein.
Dadurch hast Du Deine Eltern/ deren Freunde noch einmal anders kennengelernt und wenn diese sich auch noch zu den aktuellen Fragen/ Ereignissen, die damals so bedeutend waren, ausgetauscht haben, sind sie ein riesiges Geschenk.
Ja, das stimmt und ich bin auch sehr dankbar, dass es diese Tonbänder gibt.
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Mit dem Einwand hast Du Recht, schlecht behandelnd wurden viele Schutzbefohlene von Ihren Erziehern/ Bezugspersonen. Meine Mutter war auch zur Kindererholung 1949 und 1953 und hat furchtbare Erinnerungen/ Bilder vor Augen von dieser Zeit. (Bei Essen angebunden, erbrochenes essen...) Mein Onkel musste mit zwei Jahren 1943 auch in eine staatliche Kinderbetreuung, als die Entbindung des zweiten Kindes bevorstand. Da Hannover stark bombardiert wurde, kamen die Schwangeren nach Hahnenklee im Harz. Er kam stark verändert und traumatisiert nach Monaten wieder zurück zu seiner Familie. Nur eine Tante hat ihn ab und an besucht und seine Mutter und das Baby waren inzw. bei einem Bauern in der Nähe von Hildesheim einquartiert/ also keine Rückkehr ins gewohnte Umfeld. Mit den traumatischen Erfahrungen haben beide Geschwister auch gehofft, dass ihre Kinder nie zur Kindererholung geschickt werden.
Im Roman lesen wir jetzt ja nicht, wie der Heimleiter/Erzieher über die anderen Kinder spricht oder behandelt. Aber der Italiener ist "Spaghettifresser" und "Dreckig/ ein Dieb" und das können wir Leser eben noch nicht bestätigen.
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und ich hab ihn meiner Tochter gegeben, die von den vorherigen Bänden von Claire Winter schon so begeistert war.
Das freut mich aber sehr!!
Ehrlich gesagt war es in Kinderheimen selten gut, dort zu sein, egal wo man herkam.
Das kann ich nach meinen Recherchen leider nur bestätigen!
und in den Aufschwungjahren war das Verhalten der Studenten eben unerwünscht und wurde rigide angegangen. Was natürlich nicht heißt, dass es richtig war.
Ja, und das war natürlich auch ein Generationskonflikt. Die ältere Generation, die von dem Geist einer ganz anderen Zeit geprägt war, hatte wenig Verständnis für das Aufbegehren der Jüngeren.