Suhrkamp, 2022
76 Seiten
Kurzbeschreibung:
In diesem Buch, entstanden 2020/21, versammeln sich Gedichte, Notate, Satzreihen, Prosastücke zu einem Journal, in dem das tägliche Geschehen, die Erfahrung von Krise, das Fortwirken der Vergangenheit Seite für Seite mitgeschrieben haben. »Augenblicke entscheiden, wo es langgeht, wohin sich das Geschehen bewegt … Sätze aus einem Früher, das nicht aufgehört hat, im Hier und Heute mitzusprechen.«
Über den Autor:
Jürgen Becker, geboren 1932 in Köln, war 1959-1964 Mitarbeiter des WDR und 1964-1966 Lektor im Rowohlt-Verlag, später wurde er Leiter des Suhrkamp-Theaterverlags und Leiter der Hörspielabteilung im Deutschlandfunk. Er ist Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland, der Akademie der Künste, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.
Mein Eindruck:
Das neue Buch von Jürgen Becker sind Journalgedichte. Sie sind 2020/2021 zur Zeit der Pandemie entstanden, die der fast 90jährige mehr oder weniger isoliert verbringt.
Dennoch ist sein Blick nach draußen reicher als erwartet. Aus dem, was er sieht, macht er viel und daraus entstehen Assoziationen.
Hinzu kommen die Erinnerungen, die weit zurück gehen. Sogar zur Kriegs- und Nachkriegszeit.
Meistens sind es aber Dinge des Alltags, die sich als Prosodie des Tagesgeräusches in den Text einmischen.
Zwar lesen sich die Texte wie Prosa, aber der entstehende Ton macht sie zur Lyrik.
ASIN/ISBN: 3518430459 |