Hier kann zu den Seiten 080 - 156 (Kapitel 08 - 15) geschrieben werden.
'Nachts am Askanischen Platz' - Seiten 080 - 156
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Mit Leos Ermittlungen geht es nur sehr mühsam voran - weder die Angestellten des Gruselkabinetts noch die Schüler oder Lehrer scheinen den Mann zu kennen. Wobei - die beiden Schüler Rath und ??? (sorry, mein Namensgedächtnis) verhalten sich merkwürdig, ob sie den Toten doch gekannt haben?
Nach vielen Befragungen gelingt es schließlich, die Frau zu finden. Jelena, die Verlobte des Toten, ist sehr verstört und auch sie weiß über ihren Verlobten sehr wenig (das kann ich mir nur schwer vorstellen, wenn ich ehrlich bin!).
Schließlich finden Leo und seine Kollegen heraus, dass es ein Zeitungsausschnitt war, der Fjodor - man weiß inzwischen, dass der Tote so hieß - nach Deutschland geführt hat.
Und scheinbar ging es in diesem Zeitungsausschnitt um das Gruselkabinett.
Natürlich frage ich mich, was da drin stand, dass Fjodor so eine weite Reise auf sich genommen hat. Ich vermute, dass er den Direktor des Gruselkabinetts auf dem Bild erkannt hat und irgendeine Verbindung zu ihm hat, vielleicht ist er ihm während des Krieges begegnet?
Um Georg mache ich mir immer mehr Sorgen - er scheint sich in diese rechte Szene immer mehr hineinziehen zu lassen, jetzt lässt er sich sogar eine Uniform schneidern. Dabei fühlt er sich in dieser Gesellschaft eigentlich unwohl. Ich hoffe wirklich, er schafft den Absprung.
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Ach, da war ich gar nicht so verkehrt mit meiner Spekulation, das Theater, bzw. den Besitzer betreffend. Zumindest führte ein Zeitungsausschnitt mit dem Bild desselben Fjodor oder Theodor? in die Hauptstadt. Dass er Jelena, seine ukrainische Verlobte mitgenommen hat ist im Nachhinein, zumindest für sie, eher ein Fehler.
Und über Georg schüttle ich immer mehr den Kopf, wenn er sich doch in der Gesellschaft von lauten, grölenden, Bier trinkenden Typen und Mädchen in billigen Kleidern so unwohl fühlt, warum macht er das mit? Hat er so Angst vor Wolfgang? Der setzt ihn ja irgendwie schon unter Druck, wenn nicht körperlich, dann doch psychisch.
Mir scheint, Leo´s Ermittlungen kommen so langsam in die Gänge. Immer mehr Spuren und Zeugen tun sich auf. Nur die Fäden müssen sinnvoll verknüpft werden.
Mehr noch als der Fall interessiert mich aber Leo´s Familie. Weder er noch Clara haben genug Zeit für die Kinder. Dass er das Gespräch immer wieder verschiebt macht auf mich keinen guten Eindruck. Es wird höchste Zeit, Georg zu helfen.
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Natürlich frage ich mich, was da drin stand, dass Fjodor so eine weite Reise auf sich genommen hat. Ich vermute, dass er den Direktor des Gruselkabinetts auf dem Bild erkannt hat und irgendeine Verbindung zu ihm hat, vielleicht ist er ihm während des Krieges begegnet?
Ja, es muss eine gemeinsame Vergangenheit geben.
Aber vom Bild her kann man ja nicht so viel erkennen, bei den Gesichtsverletzungen.
Aber irgendwas stand in dem Artikel......
Mir gefällt es wieder sehr gut, wie das Team um Leo zusammen arbeitet und ermittelt.
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Und über Georg schüttle ich immer mehr den Kopf, wenn er sich doch in der Gesellschaft von lauten, grölenden, Bier trinkenden Typen und Mädchen in billigen Kleidern so unwohl fühlt, warum macht er das mit? Hat er so Angst vor Wolfgang? Der setzt ihn ja irgendwie schon unter Druck, wenn nicht körperlich, dann doch psychisch.
Ich glaube nicht, dass Georg von Wolfgang in irgendeiner Art unter Druck gesetzt wird. Er sucht seinen Platz in der Welt und vielleicht reizt ihn an den Nazis gerade, dass sein Vater so gar nix von denen hält.
Ich denke schon, dass er sehr bald merkt, mit was für Typen er sich da eingelassen hat. (und dass Väter ab und zu auch recht haben können. )
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Es war schon etwas merkwürdig, in diesem Zusammenhang etwas von der Ukraine und den dortigen Lebensverhältnissen von 1928 zu lesen...
Für uns schon eine merkwürdige Vorstellung, dass sich jemand verlobt, ohne den Nachnamen des Verlobten zu kennen... Aber ich habe mal eine beeindruckendes Buch über die Türkei gelesen (der Zeitrahmen war wohl ähnlich), dort hat erst Atatürk Nachnamen eingeführt, vorher kannte man das dort auch nicht!
Ich schätze mal, dass Fjodor den Inhaber vom Cabaret des Bösen auf dem Foro / Zeitungsausschnitt erkannt hat und er für ihn so wichtig war, dass er die lange beschwerliche Reise auf sich genommen hat. Ich glaube auch, dass wir noch einiges von Fjodors Lebensgeschichte erfahren werden, denn die scheint mir der Dreh- und Angelpunkt zu sein. Aber wie alles zusammenhängt - absolut keine Ahnung - aber wir haben ja erst den 2. Leseabschnitt gelesen.
Aber Georg macht mir zunehmend Sorgen, im Gegensatz zu Leo wissen wir ja, dass er sich immer tiefer in den "braunen Sumpf" ziehen lässt - allerdings - zum Glück - ohne wirkliche Begeisterung. Klar, am Anfang war es aufregend, aber warum sagt er jetzt nicht "nein" zu Wolfgang? Setzt ihn Wolfgang unter Druck - darüber haben wir aber nichts gelesen, oder? Und jetzt sogar noch/schon eine Uniform? Ich bin schon neugierig, wie ihn Clara und Leo da unterstützen, rauszukommen - denn darauf läuft es ja hinaus...
Also sind beide Stränge interessant und spannend...
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vielleicht ist er ihm während des Krieges begegnet?
Ja, an Fjodors Geschichte "bastele" ich auch die ganze Zeit: ein Deutscher mit Kriegstraume, der in der Ukraine gestrandet ist? Was hat er für Erlebnisse gehabt und wie spielt da der Besitzer (den Namen habe ich gerade nicht parat) des Cabarets mit rein? Denn ihm scheint Fjodor ja gesucht zu haben...
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Es war schon etwas merkwürdig, in diesem Zusammenhang etwas von der Ukraine und den dortigen Lebensverhältnissen von 1928 zu lesen...
So ging es mir auch..............
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So ging es mir auch..............
Mir hier nicht, denn ich habe letztes Jahr? erst Natascha Wodins Buch "Sie kam aus Mariupol" gelesen. Aber immer wenn ich jetzt den Namen höre, muss ich an das Buch und an die Autorin denken.
Aber Georg macht mir zunehmend Sorgen, im Gegensatz zu Leo wissen wir ja, dass er sich immer tiefer in den "braunen Sumpf" ziehen lässt - allerdings - zum Glück - ohne wirkliche Begeisterung. Klar, am Anfang war es aufregend, aber warum sagt er jetzt nicht "nein" zu Wolfgang? Setzt ihn Wolfgang unter Druck - darüber haben wir aber nichts gelesen, oder? Und jetzt sogar noch/schon eine Uniform? Ich bin schon neugierig, wie ihn Clara und Leo da unterstützen, rauszukommen - denn darauf läuft es ja hinaus...
Es ist sicher das Gefühl, dazu gehören zu wollen und er will sich Wolfgang gegenüber keine Blöße geben. Das ist schon ein bisschen psychischer Druck, wenn auch nicht direkt ausgeübt.
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Ein bisschen mehr wissen wir nun über den Toten und über Jelena. Mich wundert nur, dass er offenbar Deutscher war, hieß dann wahrscheinlich auch gar nicht Fjodor. Was hatte er mit dem Theater zu tun? Was stand in dem Zeitungsausschnitt, was in nach Berlin zog? Hat er jemanden erkannt?
Lemasque ist ein sehr interessanter Mensch, und hat wohl sein Schicksal akzeptiert. Nasenjoseph hätte ihm vielleicht ein neues Gesicht machen können (ist er deshalb hier aufgetaucht, weil das (Teil)Thema ist?).
Leo möchte man schütteln und ihm sagen, er solle sich endlich um Georg kümmern, der sich jetzt sogar Geld für eine braune (!) Uniform erschleicht.
Wir lernen ein bisschen etwas über das Leben (jüdischer) Russen in Berlin - und denkt wieder mit Schrecken an das, was da noch kommt, wenige Jahre später.
Ilse ist noch mit Richard Dohm ein Paar, ich freue mich für sie.
"Eine Bühne ist ein Eisberg. Die Zuschauer sehen nur den kleinsten Teil, nämlich den, den wir sie sehen lassen" (S. 106)
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Natürlich frage ich mich, was da drin stand, dass Fjodor so eine weite Reise auf sich genommen hat. Ich vermute, dass er den Direktor des Gruselkabinetts auf dem Bild erkannt hat und irgendeine Verbindung zu ihm hat, vielleicht ist er ihm während des Krieges begegnet?
Ich denke auch, dass Fjodor (wenn er tatsächlich Deutscher ist, wird das doch sicher nicht sein richtiger Name sein) Lemasque auf dem Bild erkannt hat. Er muss im Krieg eine böse Erfahrung mit ihm gemacht haben. Ob er auch für die Entstellung verantwortlich ist? Aber hätte dann nicht Lemasque eher Motivation, nach Fjodor zu suchen als andersrum? Schon etwas seltsam.
Oder aber Lemasque war ein höherer Offizier und Fjodor wurde von ihm während des Krieges fürchertlich drangsaliert. Er hat ihn vielleicht zu Dingen gezwungen, die ihn psychisch ruiniert haben (wobei der Krieg das allein schon schafft, mit einem fürchterlichen Befehlshaber aber vielleicht noch mehr).
Meine Vermutung ist inzwischen, dass Lemasque Fjodor umgebracht hat und Rath und Baumgarten zufällig etwas davon mitgekriegt haben. Aber andererseits wäre das doch zu offensichtlich für die Lösung.
Ich glaube nicht, dass Georg von Wolfgang in irgendeiner Art unter Druck gesetzt wird. Er sucht seinen Platz in der Welt und vielleicht reizt ihn an den Nazis gerade, dass sein Vater so gar nix von denen hält.
Ich denke schon, dass er sehr bald merkt, mit was für Typen er sich da eingelassen hat. (und dass Väter ab und zu auch recht haben können. )
Da bin ich ganz deiner Meinung. Wobei ihn aktuell ja gar nichts mehr daran reizt, er sieht aber keine Möglichkeit, sich aus der Truppe wieder rauszuhalten. Er ist leider noch nicht so gefestigt, dass ihm die Meinung der anderen nichts anhaben kann. Hinzu kommt, dass Wolfgang sein einziger Freund zu sein scheint (auch wenn er auf dessen "Freundschaft" getrost verzichten könnte).
Man sieht auch gut das Dilemma, in dem er sich befindet: Einerseits möchte er seinen Weg alleine gehen, in dem er sich dieser Truppe anschließt, andererseits sehnt er sich aber nach dem Halt und der Geborgenheit in seiner Familie (das hab ich jedenfalls gedacht, als er sich an den gemeinsamen Grabbesuch mit Vater und Schwester erinnerte).
Wir lernen ein bisschen etwas über das Leben (jüdischer) Russen in Berlin - und denkt wieder mit Schrecken an das, was da noch kommt, wenige Jahre später.
An die Zeit einige Jahre später habe ich auch gedacht, als Jakob Sonnenscheins Werdegang zur Sprache kam. Seine Eltern sind jetzt so stolz auf ihn. Und in einigen Jahren werden alle (und sicher auch Jakob) um ihr Leben bangen müssen.
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Und über Georg schüttle ich immer mehr den Kopf, wenn er sich doch in der Gesellschaft von lauten, grölenden, Bier trinkenden Typen und Mädchen in billigen Kleidern so unwohl fühlt, warum macht er das mit? Hat er so Angst vor Wolfgang? Der setzt ihn ja irgendwie schon unter Druck, wenn nicht körperlich, dann doch psychisch.
Das habe ich mich auch gefragt. Ich glaube, Wolfgang ist sein einziger Freund. Irgendwo steht, dass er sonst keine Freunde auf dem Gymnasium hat. Ich denke, er hat Angst, Wolfgang zu verlieren, uncool zu sein, nicht dazu zu gehören. Ich bin mir sicher, dass er irgendwann auf sein Bauchgefühl hört. Er hat es auch geschafft, von dieser ominösen Schneiderin schnell wegzulaufen. Oder Leo entdeckt Georg im Laufe der Ermittlungen irgendwo und kann einschreiten. Claras Instinkt ist auch nicht zu unterschätzen. Ich hoffe sehr, dass Georg rasch Unterstützung bekommt.
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Das habe ich mich auch gefragt. Ich glaube, Wolfgang ist sein einziger Freund. Irgendwo steht, dass er sonst keine Freunde auf dem Gymnasium hat.
Da stand, dass er schon mal einen Jungen mit nach Hause gebracht hat, den er vom Gymnasium kennt, aber eben nur einmal. Eventuell könnte diese Freundschaft ja wieder belebt werden. Dass er dort sonst keine Freunde hat, liegt vielleicht auch daran, dass er dafür gar keine Zeit hat, weil er ja immer mit Wolfgang herumhängt.
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Natürlich frage ich mich, was da drin stand, dass Fjodor so eine weite Reise auf sich genommen hat. Ich vermute, dass er den Direktor des Gruselkabinetts auf dem Bild erkannt hat und irgendeine Verbindung zu ihm hat, vielleicht ist er ihm während des Krieges begegnet?
Ja, das war auch meine Vermutung, daß es mit dem Cabinett, eher noch mit dem Besitzer irgend etwas auf sich haben muß und Fjodor ihn kennt, oder eher kannte.
Jelena tut mir doch leid, so in ein fremdes, auch noch so großes Land geschmissen zu werden.
Warum Fjodor sie wohl mitgenommen hat?
Wegen seiner Phobie beim Zugfahren? Dann mußte er da nicht alleine durch - vielleicht war das seine Intention?Leo ist ja aufgefallen, daß die Verletzung von Lemasque sehr untypisch für eine "normale" Kriegsverletzung ist. Also weder Schuß noch Stichwunde.
Vielleicht hat die ja etwas mit einem Zug zu tun und das könnte ein Verbindung zwischen Lemasque & Fjodor sein?
Hach ja, das spekulieren macht mal wieder so richtig Spaß
Ob Marie bemerkt, was mit Georg los ist?
Geschwister haben ja oft ein inniges Verhältnis und machmal vertrauen sie sich mehr an, als den Eltern.
ich hoffe ja immer noch, daß Georg allee schafft, aus dem Supf herauszukommen.
Nur - um das mal leicht resigniert festzustellen - was nützt es 5 Jahre vor Hitler?
Dann wird es ja leider überall als "normal" angesehen werden.
Oder aber Georg wird durch seien aktuellen Erfahrungen so geprägt, daß er 5 Jahre später eher als andere weiß, was die Nazis bewirken können und kann mit dem Wissen seiner Familie helfen.
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Dass er dort sonst keine Freunde hat, liegt vielleicht auch daran, dass er dafür gar keine Zeit hat, weil er ja immer mit Wolfgang herumhängt.
Ich hatte es schon so verstanden, dass er eben generell keine wirklichen Freunde hat. Bis auf die Bekanntschaft mit Christoph zumindest. Wolfgang hat diese Lücke gefüllt. Und die treffen mit den Adlern und später der HJ tun ihr Übriges dazu.
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Jelena tut mir doch leid, so in ein fremdes, auch noch so großes Land geschmissen zu werden.
Warum Fjodor sie wohl mitgenommen hat?
Wegen seiner Phobie beim Zugfahren? Dann mußte er da nicht alleine durch - vielleicht war das seine Intention?Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Ausserdem hatte Jelena in Galizien scheinbar auch niemandem außer ihm, da ist es eigentlich logisch, dass er sie mitnimmt.
Und er hat sich vielleicht erhofft, in Berlin neu anfangen zu können. Wenn er Lemasque von früher kennt, vielleicht weiß er etwas, womit er ihn erpressen kann?
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Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Ausserdem hatte Jelena in Galizien scheinbar auch niemandem außer ihm, da ist es eigentlich logisch, dass er sie mitnimmt.
Und er hat sich vielleicht erhofft, in Berlin neu anfangen zu können. Wenn er Lemasque von früher kennt, vielleicht weiß er etwas, womit er ihn erpressen kann?
Ich denke auch, dass Jelena zu Hause in Galizien einen schweren Stand gehabt hätte, nachdem sie jahrelang unverheiratet mit einem Mann zusammen gelebt hat und der dann auch noch Ausländer war. Von daher hat es mich nicht gewundert, dass sie mit nach Berlin gefahren ist.
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Ja, das war schon ein trauriges Schicksal für die Zwei.
Ich hätte ihnen wirklich ein schöneres Leben gewünscht.
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Ja, das war schon ein trauriges Schicksal für die Zwei.
Ich hätte ihnen wirklich ein schöneres Leben gewünscht.
Ja, mich hat ihr Schicksal auch sehr berührt... Meistens bin ich nicht sooo emotional beteiligt, aber diesmal hat es mich doch betroffen gemacht...