• Ich mache das immer so Pi mal Daumen und auch danach, wie ich den Service empfunden habe.


    Von meinen Eltern weiß ich, daß sie z.B. ihren Pflegekräften, Putzkraft etc. immer ein sehr üppiges "Trinkgeld" zu Weihnachten geben. Ich hab da echt schon mal über die Höhe gestaunt, aber sie begründen das damit, daß die das ganze Jahr über einen Top Service leisten und einfach angenehm und unkompliziert im Umgang sind und sie das so honorieren wollen. Das leuchtet natürlich ein.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Restaurant, Friseur - ich gebe immer Trinkgeld, die Höhe kann allerdings variieren.

    Kommt auf so ein paar Kleinigkeiten an. ;-) Aber niemals sehr wenig, eher einfach mal weniger.


    Bei Handwerkern eher nicht.

    Wenn aber ein Paketbote ein schweres Paket schleppen muss bekommt der auch was.


    Zu Weihnachten dann auch noch der eine oder andere, z.B. Müllmänner oder so.

  • Ich weiß gar nicht ob wir das annehmen dürfen vom Gesetz her und nein unsere Heimleitung würde das Geld nie so einsacken und Heime sind ja keine Spendenvereine.

    Wir hatten in der Firma eine strikte Compliance-Anweisung, wir durften keine Geschenke annehmen. Ab und zu hat sich aber doch eine Flasche Wein oder Sekt zu uns "verirrt", die wurde dann gemeinsam geleert. ;)

  • Ich hatte jahrelang am Monatsende weniger als nichts auf dem Konto, da habe ich dann nur mal im Restaurant beim Geburtstagsessen ein paar Kröten Trinkgeld geben können.

    Seitdem ich aber einen relativ gut bezahlten Job habe, versuche ich schon, mich an die 10% zu halten.

    Wenn wir geschäftlich Essen gehen, bin ich da großzügiger 😉

    Wenn vor Weihnachten tatsächlich mal derselbe Postbote/DHL-Fahrer/in öfter kommt (es wechselt meist sehr häufig), gibt es einen Zehner.

    Kommt der Heizungsmonteur zur Wartung, gebe ich eigtl. nichts. Aber die Jungs, die die neue Heizung eingebaut haben, haben jeder einen Zehner bekommen. Man kann das ja ganz locker mit „der nächste Kaffee geht auf uns“ übergeben.

    Man erkennt also schon ein Muster, wobei sich Freundlichkeit im Restaurant bei mir echt bezahlbarer macht, als Genervtheit und schlechte Laune.

    Wir sind wohl das, was man die mittlere Mittelschicht nennt, aber ich weiß nicht, wie lange wir uns dort noch werden halten können. Wenn wir abrutschen, wird auch das Trinkgeld wieder schrumpfen - oder nicht mehr möglich sein, genau wie viele andere Dinge auch. Ist schon verdammt fragil, dieser Wirtschaftskreislauf.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich gebe immer Trinkgeld, ich finde, das gehört sich einfach, da viele dieser Jobs nicht üppig bezahlt werden und echte Knochenjobs sind.

    Da verzeihe ich auch, wenn mal ein Lächeln verrutscht. Aus eigener Erfahrung kann ich nur zu gut nachfühlen, dass man nicht immer die Servicefassade aufrecht halten kann.

    Ich überschlage immer grob und versuche die 10% einzuhalten.


    Handwerker, Speditionsmitarbeiter und Co kriegen auch immer einen Schein.

  • Bekommen Handwerker und Dienstleister was von Euch? Oder nicht?

    Meistens, eigentlich fast immer: ja. Außer ich ärgere mich sehr und denjenigen, aber das kommt selten vor.


    Es ist nie verkehrt, sich mit Handwerkern oder den Fahrern gut zu stellen - die machen nämlich die Arbeit, nicht die Chefs, die die Rechnung schreiben. Und auf die (also ich meine jetzt nicht die Chefs ;-) ) ist man angewiesen, daß sie ihre Arbeit gut machen. Diejenigen, die öfters bei uns zu tun haben (z. B. wegen Heizungswartung etc.) wissen, daß es schon seit Schwiegerelterns Zeiten hier Trinkgeld gibt. Bisher sind wir immer gut damit gefahren.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")