Der diesjährige Literaturnobelpreis geht an Annie Ernaux.
Literaturnobelpreis 2022
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Freude! Freude! Grosse Freude!
ANNIE ERNAU(X ist eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen. Fast alle ihrer Bücher habe ich gelesen, mehrere Lesungen mit ihr gehört, auch wenn ich nicht immer ihrer Meinung bin, vertritt sie sehr gut ihre Generation, die der Kriegkinder (2.WK).
Félicitations, Annie !
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Ich kenne die Autorin nur dem Namen nach, aber was ich jetzt über ihre Bücher gelesen habe, klingt sehr interessant.
Leider sind die Tauschbörsen von ihren Büchern schon leergefegt und auch bei Amazon ist "Erinnerungen eines Mädchens" vergriffen. Ich bin noch unschlüssig, ob ich abwarte oder doch zu den Kindle-Ausgaben greife. Bei Suhrkamp laufen die Druckmaschinen sicher schon an.
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Annie Ernaux hat einen scharfen und kritischen Blick auf die Welt, in der sie lebt und so schreibt sie auch. Zuhause mal ihre Bücher wieder rauskramen.
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Gute Wahl, finde ich.
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Ich werte den Preis auch als Anerkennung des autofiktionalen Erzählens als Literatur!
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Ich werte den Preis auch als Anerkennung des autofiktionalen Erzählens als Literatur!
Verstehe ich das richtig, dass diese Autorin ihre Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend als Fiktionen betrachtet?
Ich kenne nichts von ihr, aber was ich heute so erfahren habe, würde mich auch mal ein Buch von ihr interessieren. Welches würdet Ihr als erstes empfehlen?
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Bei der Autofiktion werden Erinnerungen und autobiografische Erlebnisse auf literarische Art geschildert, das heißt nicht, dass das erzählte fiktiv ist.
Es ist eine Erzählmethode, die besonders in Frankreich sehr verbreitet ist.
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Tante Li Annie Ernaux geht in ihren Büchern von ihren Erinnerungen aus auf Spurensuche. Sie versucht herauszufinden wieweit ihr eigenes Leben das kollektive Gedächtnis ausfüllt, was in ihrem Leben universell gültig sein kann, was sie - in ihrer Generation - geprägt hat.
Als Einstiegslektüre zu ihrem Werk würde ich "Die Jahre" empfehlen.
ASIN/ISBN: 3518469681
Es ist ein Blick auf ihr Leben (Annie Ernaux ist Jahrgang 1940) von der Nachkriegszeit in Frankreich über die Dekolonisation (insb. der Algerienkrieg), Studentenrevolten und Streikwellen von 1968, die Präsidentschaft Mitterands (AE gehört bis heute zu den Intellektuellen links aussen), über Globalisierung, Klassenkampf, etc. bis zu Beginn des neuen Jahrtausends. Das Buch ist in Frankreich 2008 erschienen, erst fast 10 Jahre später dann in deutscher Übersetzung.Vielleich sollte ich noch erwähnen, dass ich den Stil von AE bewundere, prägnant, präzis, kein Wort zu viel. Ich lese ihr Werk auf Französisch, kann daher kein Urteil über die Übersetzung abgeben.
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Bei der Autofiktion werden Erinnerungen und autobiografische Erlebnisse auf literarische Art geschildert, das heißt nicht, dass das erzählte fiktiv ist.
Es ist eine Erzählmethode, die besonders in Frankreich sehr verbreitet ist.
Nicht nur, wenn ich an die Norwegischen Autoren wie Karl Ove Knausgård und Tomas Espedal denke...
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Danke Euch beiden! Das ist schonmal erhellend. Ob mir ihr reduzierter Stil wirklich gefällt, weiß ich nicht. Eben kam in Kulturzeit eine Reportage über sie und ihr Werk. Normalerweise mag ich eher Ausschmückungen in Romanen.
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Vielleich sollte ich noch erwähnen, dass ich den Stil von AE bewundere, prägnant, präzis, kein Wort zu viel. Ich lese ihr Werk auf Französisch, kann daher kein Urteil über die Übersetzung abgeben.
Ernaux deutsche Übersetzerin ist Sonja Finck, die 2019 den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis gewonnen und viel Anerkennung erhalten hatte.
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Ich kenne diese Autorin bisher auch nur vom Namen nach. Das soll sich auf jeden Fall ändern. Ich möchte sehr gerne mal was von ihr Lesen. Ich hoffe meine Bücherei hat ein paar Werke von ihr.
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In der ARD gibt es ein Hörspiel zu einem von Annie Ernauxs Werken:
Erinnerung eines Mädchens Hörspiel
Ein Hörspiel ist natürlich immer eine Veränderung und Bearbeitung des zugrundeliegenden Buchs. Vielleicht aber ein guter Einstieg.
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Meine Bücherei hat leider nichts von ihr, hab ich online schon nach gesehen. Ihre Bücher sind schon zu teuer und gebraucht? Ich warte mal, bis der Hype sich legt und dem nächsten Preisträger Platz macht.
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Heute kommen plötzlich diffuse Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Literaturnobelpreisträgerin.
Was soll man jetzt damit anfangen?
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Wer wollte denn da etwas finden?
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Seltsam, dass solche Vorwürfe gerne dann auftauchen, wenn jemand besonderes Aufsehen erregt.
Sie war auch schon vorher keine Unbekannte und es kommt mir ziemlich konstruiert vor. Mehr kann man derzeit gar nicht dazu sagen.
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Aktuell noch alles sehr schwammig. Was stand genau in den öffentlichen Briefen, die sie unterzeichnet hat, wie offensichtlich sind mögliche Verstrickungen der Autoren der öffentlichen Briefe usw. bzw. wann kippt Israel-Kritik in Antisemitismus? Aktuell scheint es ja hauptsächlich Bild und Focus zu sein, die da vorpreschen.