@ Whisky: Du verwechselst offenbar die Wörter "an" und "unter", und ja, du bist offtopic.
Tom Liehr "Idiotentest"
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Zitat
Original von flashfrog
@ Whisky: Du verwechselst offenbar die Wörter "an" und "unter", und ja, du bist offtopic.................
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Ups. Da hätte ich doch fast die freundlichen Worte übersehen, die während meines Urlaubs zu "Idiotentest" geschrieben wurden.
Whisky : Freut mich sehr, daß Dir das Buch so gut gefallen hat!
flashfrog : Ich habe bei der Lektüre von "Supergute Tage" zum ersten Mal bewußt vom Asperger-Syndrom gehört. Gonzo mag zwar leicht autistische Züge haben, jedenfalls könnte man ihm solche unterstellen, aber sein "Fehlverhalten" sollte zuvorderst aus grenzenloser Naivität bestehen. Unter anderem. Er ist jemand, der sich für das "übliche" soziale Miteinander einfach nicht so sehr interessiert, jemand, der Dinge nur bewußt tut und nur dann, wenn sie einen mittelbaren - und, vor allem: erkennbaren - Nutzen für ihn haben. Er ist also ein "Asozialer" im Wortsinne, aber keineswegs ein "Aspie" oder sonstwie ein Autist. Den Gedanken hatte ich nicht, und auch die Askie-Suppe hat damit rein garnichts zu tun. Gonzo ist ein Schrat, aber kein Mensch mit einer Störung im psychopathologischen Sinn.
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Nachdem ich "Stellungswechsel" gelesen hatte, war ich neugierig auf ein typisches Tom-Liehr-Buch. Ich bekam "Idiotentest" in die Hände (Danke Ninnie :knuddel1) und durfte es lesen.
Hier als meine Meinung:
Als kleiner Junge tat mit Henry ja schon richtig leid. Den Spruch "Polen offen/aus" kenne ich noch aus meiner Kindheit. Das scheint ein 80er Phänomen zu sein. Aber Henry wäre nicht Henry, wenn er aus jeder Situation, so schlimm sie auch ist, seinen Vorteil und seinen Nutzen zieht. Stichwort Kinderschokolade.
Das Leben von Henry dümpelt weiter vor sich in. Immer nur so viel tun, um sich durchs Leben zu wurschteln. Nichts richtig angehen, nichts durchziehen. Und eigentlich könnte mir Henry leid tun, tut er aber nicht wirklich. Er ist ein Lebenskünstler, der mehr dem Alkohol zu getan ist, als sich selber. Und solche Menschen mag ich nicht.
Die Wohngemeinschaft ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen, sehr unterschiedliche Charaktere. Ich fragte mich immer, wie dieses Zusammenleben funktioniert. Rein theoretisch hätte das gar nicht klappen können. Aber auch hier wieder mogelt sich Henry durch. Eigentlich ist er ein A****, aber ein charmanter A****. Man lässt ihm viel durch gehen. Eigentlich ist er immer der kleine Junge geblieben. Erwachsen sein würde ja Verantwortung bedeuten und das will er ja nicht.
Tja und dann stellt man beim Lesen fest, dass Henry ja doch Gefühle hat. Dass er Verantwortung übernehmen kann, dass er ein liebenswürdiger Mensch ist, dem man einfach öfters in den Allerwertesten hätte treten müssen. Den richtigen Tritt hat er ja von Andrea bekommen. Übrigens kommt sie als sehr sympathische Frau bei mir an. Besonders bei Harry, dem besten Freund, merkt man wie liebenswürdig und verantwortungsvoll Henry doch sein kann. Harry scheint wohl das Gewissen von Henry zu sein. Leider endet es für Harry nicht sehr gut. Das war wirklich traurig. Aber durch Harry bekommt Henry zum Schluss sein Leben im Griff, und die nötigen Tritts dafür wird Andrea sicherlich sorgen.
So jetzt komme ich mal zum Schluss. Es war ein nettes Buch, mit vielen lustigen Szenen. Tolle Beschreibung der Leute aus Neukölln, obwohl anscheinend leben auch Neuköllner bei uns in der Gegend. :lache. Du kennst sie nicht zufälligerweise oder Tom? Besser hätte ich sie auch nicht beschreiben können. Buchstabensuppe kann ich nun auch nicht mehr essen, ohne an ASKIE zu denken. Aber das macht ja nichts. Ein Buch was halt lange nachwirkt.
Mich verwirrte allerdings die Namensgebung. Henry und Harry brachte ich anfangs durcheinander. Irgendwie brauchte ich meine Zeit bis ich diese beiden Personen auseinander halten konnte.
Von mir gibt es 7 von 10 Punkten.
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hestia2312 : Ich fürchte, es gibt mehr Niederrheiner (sagt man das?) in Neukölln als umgekehrt. Aber Neukölln ist irgendwie auch überall.
Freut mich, daß Dir das Buch gefallen hat.
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Ich befürchte eher Letzteres :lache. Für diese These muss ich nur aus dem Fenster gucken
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Ich bin froh, dass ich das Weihnachtsrätsel mitgemacht habe und diese wunderbare Buch (auch noch signiert :-]) zu mir gekommen ist. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Bin begeistert und werde die anderen Bücher von Tom auf meine WL setzen. Äh, nur noch zwei, habe mir "Geisterfahrer" schon bestellt.
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Wenn man sich gelegentlich bei den Eulen rumtreibt, wird man unweigerlich irgendwann auf Tom und seine Bücher aufmerksam.
Zum Neupreis hätte ich es mir Idiotentest wahrscheinlich nicht gekauft - es fällt einfach nicht in mein Standardbeuteschema (mal abgesehen davon dass ich seit booklooker, buchticket und co. selten neue Bücher kaufe) - aber als es mir in einer Remittendenkiste begegnete, musste ich es daraus befreien.Idiotentest hat auch mich an Herr Lehmann erinnert, spielt es doch vor einer ähnlichen Kulisse, aber das war es auch schon. Idiotentest hat mir viel besser gefallen, hat es doch eine Geschichte, die erzählt wird und gefühlvoller (sowohl witziger als auch trauriger) fand ich es auch. Insbesondere der Sprachwitz hat mir gefallen
Als Kind der 70er habe auch ich mich in kleinen Teilen wiederfinden können, was das erwähnen von Lego, Kinderschokolade, etc. anging. Das war es dann leider auch schon - mit dem erwachsenen Leben von Henry & Co. konnte ich mich dann nicht mehr identifizieren, was ich so langsam als Grund erkenne, warum Bücher dieser Art nicht zu meiner Lieblingslektüre gehören. (Ich bin wohl einfach zu spießig dafür :lache).Henry ist egoistisch und verantwortungslos, aber eigentlich nur sich selbst und der anonymen Allgemeinheit gegenüber. Seinen Freunden gegenüber fand ich ihn die ganze Zeit über sehr loyal und durchaus verantwortungsbewusst, auch wenn ihm das selbst nicht bewusst war.
z. B. als er zu Walter ins Zimmer ging, als dieser schlecht drauf war.
Oder wie er Iggy im Wohnzimmer wieder aufgebaut hat.
Das Happy End mochte ich, aber ich mag halt auch Happy Ends und heile Welt.Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, mein Standardbeuteschema hat sich aber dennoch nicht erweitert. Ich werde zwar wohl auch weitere Liehrs nicht neu und zum vollen Preis kaufen (sorry, Tom :-(), aber eine günstige Gelegenheit ausnutzen, wenn sie sich ergibt.
Dafür steht aber schon Askie-Suppe auf meinem Einkaufszettel.
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Zitat
Original von chaosmausi
Ich werde zwar wohl auch weitere Liehrs neu und zum vollen Preis kaufen (sorry, Tom :-(), aber eine günstige Gelegenheit ausnutzen, wenn sie sich ergibt.Besteht die hypothetische sprachliche Wahrscheinlichkeit, dass dir hier ein "nicht" verloren gegangen ist? Oder ein "keine"? Warum sonst das "sorry, Tom"
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Original von beowulf
Besteht die hypothetische sprachliche Wahrscheinlichkeit, dass dir hier ein "nicht" verloren gegangen ist? Oder ein "keine"? Warum sonst das "sorry, Tom"
Ups, stimmt. Ich hab's mal editiert. Danke beowulf.
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Das tolle Cover von "Idiotentest" ist mir in der Bibliothek schon mehrmals aufgefallen, gefällt mir total gut! Und als ich dann noch herausgefunden habe, dass der Autor hier im Forum mitschreibt, war das irgendwie der Auslöser, das Buch endlich mal mehr als nur anzuschauen
Und es hat sich also gelohnt! Mit dem Epilog konnte ich mich zuerst nicht recht anfreunden. Da ich Bücher normalerweise nicht so schnell weglege, las ich trotzdem weiter - zum Glück! Ich habe mich wirklich gut amüsiert und fand die Geschichte unterhaltsam und stellenweise auch emotional. Den Begriff "ASCII-Suppe" kannte ich übrigens noch nicht, toll
Absolut lesenswert!
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Ich bin ja in diesem Fall nur die Überbringerin von Nachrichten eines nun Liehr-Fans!!!! Gestern Abend hat es meinen Freund mal wieder sehr geschüttelt im Bett und es lag am Buch, nicht an mir....
Aber er merkte an, dass ja nur noch Radio Nights fehlen würde... dann sind alle 5 Liehr gelesen.... Und dann???
Ja, Tom!!!!! WAS DANN?????
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Hallo, Krimi-Mimi.
ZitatJa, Tom!!!!! WAS DANN?????
Nachschub wird es aller Voraussicht nach (erst) im Frühjahr 2011 geben. Aber Plot, Expo und Arbeitstitel stehen schon.
Edit: Vielleicht gibt's auf dem Eulentreffen 2010 - neben Auszügen aus "Nimm mich, Du geiler Vampir, Du!" - auch schon was daraus zu hören.
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... Interessanter Titel ... ich freu mich drauf!!!
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Hallo, Krimi-Mimi.
Das wird nicht der Titel meines nächsten Buches (der ist noch geheim), sondern bezieht sich auf das hier:
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Ich wollte nun auch mal meine Meinung zum "Idiotentest" kund tun. Ist zwar schon etwas länger her, dass ich ihn gelesen habe, aber da war ich hier bei den Eulen noch nicht so firm mit den persönlichen Bewertungen für gelesene Bücher.
Also mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das war echt mal was anderes. Die verschiedenen Charaktere wie der Henry (manchmal hätte ich ihn echt schütteln können), den Computerfreak Gonzo oder den Musikjournalisten Walter als auch die liebenswerten Andrea (endlich mal ein Roman, wo mein Name gewürdigt wird) haben einen schnell in den Bann gezogen. Ob nun in der Stammkneipe, in der WG, beim Taxifahren, beim Essen der wundervollen Askie-Suppe ... ein überhaus vielseitiger, humorvoller, teils chaotischer, manchmal traurig-betroffener aber immer erquickender Roman.
Ich habe ihn nun schon des öfteren verschenkt, besonders an die Herren der Schöpfung, die ausnahmslos alle begeistert waren.
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Irgendwie bin ich heute zu einer guten Rezi nicht im Stande, aber bevor das zu lange her ist und ich mich an das Wichtigste nicht mehr erinnern kann, möchte ich sagen, dass mir auch das für mich zweite Buch von Tom sehr gut gefallen hat (mein erstes war "Geisterfahrer" und ich muss sagen, dass ich "Idiotentest" besser fand).
Ich fand die unterschiedlichsten, aber sehr gut beschriebenen Figuren so ziemlich alle auf gewisse Weise "liebenswert" und habe die Entwicklung sehr gerne weiterverfolgt. Tiegründig, aber doch auch oft zum Schmunzeln. Und sehr nah am wahren Leben, so dass man damit auch wirklich was anfangen kann.
9 von 10 Punkten, sag ich mal spontan. Irgendwo ist mir ein Pünktchen abhanden gekommen und so genau kann ich nicht mal sagen, wo. Sorry.
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@Gummi:
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Wenn die Bilder, die der Autor im Kopf des Lesers erzeugt, sprechen könnten, dann sollten wir die Bild-im-Kopf-Sprache nach Tom Liehr benennen. Selten schafft es ein Autor, seine Geschichte in solch witzige und doch authentische Bilder zu verpacken.
Im Grunde geht es um das, was wir alle einmal durchmachen: um den Wandel oder in diesem Falle ums Werden, genauer ums Erwachsenwerden. Die Figuren sind an Skurrilität kaum zu übertreffen und doch so realistisch. Denn wir kennen sie alle, schließlich hat jeder einen Walter in der Familie, einen Henry zum Freund und einen Gonzo in seiner Schulzeit kennengelernt.
Es handelt sich um eine Geschichte aus der Großstadtwelt. Die stärksten Szenen hat das Buch, das bestimmt gut verfilmt werden könnte, wenn es zu Tränen rührt. Auch das kommt vor, denn es geht um die wichtigsten Dinge im Leben: Liebe, Freundschaft und Abschiednehmen. Ein tolles Buch eines Autors, der Großstadtgeschichten erzählt wie kaum ein Zweiter.
Ps.: Es war das zweite Buch, das ich von Tom gelesen habe und es hat mir ebenso gut gefallen wie "Geisterfahrer". Das Buch mit dem unaussprechlichen Titel wäre fast das dritte geworden, doch nach der Leseprobe musste ich feststellen, dass ich für so was zu alt und zu wenig abgedreht bin.