- Herausgeber : Heyne Verlag (14. September 2022)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 880 Seiten
- ISBN-10 : 3453273990
- ISBN-13 : 978-3453273993
- Originaltitel : Fairy Tale
ASIN/ISBN: 3453273990 |
Über den Autor:
Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag.
Inhaltsangabe:
Der siebzehnjährige Charlie Reade hat kein leichtes Leben. Seine Mutter starb, als er drei war, und sein Vater ist dem Alkohol verfallen. Eines Tages offenbart ihm der von allen gemiedene mysteriöse Nachbar auf dem Sterbebett ein Geheimnis, das Charlie schließlich auf eine abenteuerliche Reise in eine andere, fremde Welt führt. Dort treiben mächtige Kreaturen ihr Unwesen. Die unterdrückten Einwohner sehen in Charlie ihren Retter. Aber dazu muss er erst die Prinzessin, die rechtmäßige Gebieterin des fantastischen Märchenreichs, von ihrem grausamen Leiden befreien.
Meine Kritik:
Teenager Charlie Reade lebt alleine mit seinem Vater in einer Kleinstadt in Illinois. Kurz vor seinem letzten High-School-Jahr hört er bei einem alten Haus das Winseln eines Schäferhundes. Er folgt dem Tier ins Haus und trifft darauf auf den Einsiedler Howard Bowditch, der von der Leiter gefallen ist und sich dabei das Bein gebrochen hat. Charlie ruft den Notarzt und kümmert sich während Bowditchs Krankenhausaufenthalt um dessen Hündin Radar. Im Laufe der Zeit freundet er sich nicht nur mit ihr, sondern auch dem Einsiedler an. Irgendwann verrät der alte Mann ihm, dass er weit über hundert Jahre alt ist und sich in einem mysteriösen Andersland schon mehrfach verjüngen lassen hat. In dieses märchenhafte Reich gelangt man angeblich durch einen Brunnen in Mr. Bowditch Schuppen. Charlie probiert es aus und findet sich tatsächlich in einer fremden Welt mit kuriosen Gestalten und gigantischen Insekten wieder. Doch das ist nicht das einzige Problem: Die Welt und ein Großteil ihrer Bewohner sind krank. Bevor Charlie herausfinden kann, was es damit auf sich hat, wird er gefangengenommen und zu brutalen Gladiatorenkämpfe gezwungen.
Obwohl es in „Fairy Tale“ um Märchen und eine Märchenwelt geht, und Stephen King über zahlreiche Erfahrungen mit dem Erschaffen fremder Welten besitzt, war es vor allem der Romananfang, der mich in seinen Bann gezogen hat. Daher fand ich es absolut nicht störend, dass Charlies berührende Lebens- und Leidensgeschichte das gesamte erste Drittel der Handlung einnimmt. Seine Reise in die andere Welt ist zwar ebenfalls interessant, allerdings fand ich, dass hier alles etwas gemächlicher und nicht mehr ganz so packend zuging. Schön fand ich, wie rührend der Teenager sich um die alte Radar gekümmert hat. Überhaupt scheint es sich beim Großteil der Story um einen Abgesang auf die Jugend zu handeln. „Fairy Tale“ ist zweifelsohne eine gute Geschichte, zu Kings Glanzleistungen würde ich den Roman jedoch nicht zählen.