Alexandra von Grote - Tod an der Place de la Bastille - Okt. 05

  • (erscheint Okt. 05 - Knaur Verlag - 399 S - ISBN 3426627000 / 7,95 €)


    Nebel kriecht durch die Straßen von Paris, es ist ein kalter und feuchter Winter. Schwer lastet zudem die Angst auf der Stadt, da bereits vier junge Frauen einem Serienmörder zum Opfer gefallen sind. Die Ermittlungen unter Leitung von Kommissar Maurice LaBrea laufen zunächst ins Leere. Erneut schlägt der Täter zu. Er scheint einen bekannten Serienmörder zu kopieren, der 2001 in Paris verurteilt wurde...


    Meine Meinung zum Buch:
    Faszinierend! Von der ersten bis zur letzten Seite zieht die Autorin mit Spannung und makaberen Einlagen die Leser in ihren Bann. Mit ihr geht die Reise erneut nach Paris. Leser und Hauptprotagonisten jagen einen Serientäter, dem niemand so schnell auf die Schliche kommt. Das Buch ist fast 400 Seiten lang, und zu keinem Zeitpunkt kommt lange Weile auf, im Gegenteil der Leser fiebert mit, wann endlich Licht in die Dunkelheit kommt. Fast 360 Seiten lang verschafft die Autorin dem Leser eine rasante Mörderjagd rund um die Bastille. Sie liefert falsche Spuren, Protagonisten die zur Großfahndung ausgeschrieben werden und viele Fehlschläge. Beruflich wie auch privat ist ihr Hauptprotagonist ständig zum Zugzwang und zuletzt nahe daran sich in diesem Fall zu verlieren. Mit seinem eingespielten Team stellt ihm die Autorin Personen zur Seite die viel Eigeninitiative zeigen und starke Persönlichkeiten.

  • Nun habe ich auch den zweiten Fall von Commissaire LaBrea gelesen und im nachhinein betrachtet, wäre es vielleicht klüger gewesen, wenn ich etwas mehr Zeit zwischen den beiden Bänden verstreichen lassen hätte.


    Der zweite Krimi setzt nämlich nur einen Monat nach den Geschehen des ersten Falles ein und daher hat sich die private Situation im Hause LaBrea natürlich nicht wesentlich verändert und sich nur minutiös weiterentwickelt. Da das Schulessen wieder kurz ein Thema war, konnte mich diesmal der Privatlebenteil nicht sonderlich überzeugen, was die Gesamtbewertung des Krimis drückt.


    Der Krimiteil selbst dagegen ist durchaus eine Steigerung. Alexandra von Grote hat "ihren" Romantäter als einen Nachahmungstäter von Guy Georges gestaltet, der in den 90er Jahren als Serientäter in Paris sein Unwesen getrieben hat. Da zu diesem realen Mörder nur Informationen in französischer Sprache im Internet vorzufinden waren, war die Recherche meinerseits zu dem Mörder recht kurz, aber meine Kenntnisse der Sprache der Franzosen haben ausgreicht, um alle im Roman verwendeten Details durch das frz. Wikipedia bestätigt zu finden.


    Das Buch war durchwegs spannend zu lesen, aber auch dieser Krimiteil zeigt leichte Schwächen. Durch die rasante Abfolge mehrer brutaler Morde in Folge ist die Spannung hoch. Aber im Umfeld hätte ich mir mehr gewünscht. Man erlebt als Leser immer wieder Teile der Handlung mit dem Täter mit (in 3. Person), seine Motive und sein "krimineller Werdegang" sind dabei aber sehr kurz gehalten. Vor allem die zum Team hinzugezogene Profilerin hätte man hier stärker in Szene setzten können und das Profil des Täters schärfer herausarbeiten können.


    Das Ende war mir dann etwas zu actiongeladener Showdown, ist aber nicht weiter negativ aufgefallen.


    Von mir gibt es daher für diesen Krimi 7 Punkte.

  • 2.Fall Kommissar Maurice LaBréa


    Meine Meinung:
    Dieser zweite Fall hat mir sogar etwas besser gefallen als der erste. Ein Serienmörder bringt laufend junge Frauen um, die alle in der Nähe des Place de la Bastille wohnen. Er geht nach einem bestimmten Muster vor und kopiert einen realen Serienmörder, der 2001 in Paris verurteilt wurde.


    Eine spannende Geschichte, weil die Frauen offensichtlich keine Gemeinsamkeiten haben und es Kommissar LaBréa dadurch nicht möglich ist, ihn ausfindig zu machen. Die Personen um LaBréa sind einem gleich wieder vertraut und man ist sofort wieder mitten in deren Leben.


    Interessant ist noch, dass immer wieder die Gedanken des Mörders dargelegt werden, ohne zu wissen wer er ist. Es ist kein reisserisches Buch, aber doch spannend und ich werde diese Autorin auf jeden Fall im Auge behalten.