(erschienen Sept. 05 - Omnibus Verlag - 189 S - ISBN 357021463X - 6,90 €)
"Die paar Kröten!", sagt Anna verächtlich und meint die fünf Euro für einen neuen Tuschkasten. Aber für Vivi ist das unerschwinglich. Seit ihr Vater arbeitslos ist, muss sie jeden Cent dreimal umdrehen. Überhaupt: Anna ht keine Ahnung, wenn sie behauptet, Arbeitslose seien Faulpelze und Drückeberger. Aber Vivi lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist ganz sicher: Irgendwann kommt es - das große Glück! Und eines Tages trifft sie die alte Frau Vierzehn, die ihr ein Geheimnis verrät...
Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin beschäftigt sich mit einem Thema, dass heute viele Kinder und Jugendliche betrifft. In einer spannenden Geschichte erzählt die Autorin das neue Leben der Familie von Vivi. Die Arbeitslosigkeit hat das Leben der Eltern und Kinder verändert. Der soziale Abstieg ist für eine 11jährige nur schwer nachvollziehbar. Sie verliert ihre beste Freundin, ihr Wohngebiet und findet sich auf der Schattenseite des Lebens wieder. Aber sie lernt auch. Sie lernt mit dem neuen Leben umzugehen, sich dem Jetzt und Hier zu stellen und sich nicht zu verstecken. Eine neue Freundschaft beginnt und damit auch die Möglichkeit immer mal wieder dem grauen, tristen Alltag in einer Hochhausburg und den Streitigkeiten in der Familie zu entfliehen. Hierbei hilft ihr auch das Kinderhaus, in dem Kinder ohne finanzielle Möglichkeiten Filme schauen können, Bastelnachmittag erleben und sich in eine Prinzessin verwandeln können. Dieses Kinderhaus versucht auf dem Abstiegsweg wieder Normalität in das Leben zu bringen. Am Ende des Buches hat der Kinderschutzbund zur Armut in Deutschland geschrieben.