Zwischen heute und morgen - Carmen Korn

  • Produktinformation (Amazon):


    • Herausgeber ‏ : ‎ Kindler Verlag; 1. Edition (13. September 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 576 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3463407051
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3463407050
    • Reihe: Drei Städte Saga 2

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    In der Fortsetzung ihres Bestsellers «Und die Welt war jung» lässt Erfolgsautorin Carmen Korn einmal mehr Vergangenheit lebendig werden. Jugendrevolte und Swinging Sixties – eine bewegende Familiengeschichte in bewegten Zeiten.

    Ein neues Jahrzehnt bricht an für die Freundesfamilie aus Köln, Hamburg und San Remo. Die 1960er Jahre versprechen Aufbruch, Wohlstand, Lebensfreude. Auch die Kölner Galerie von Gerda und Heinrich floriert. Tochter Ursula in Hamburg erwartet ihr erstes Kind. Sie ist Elisabeth und Kurt, den lebenslangen Freunden ihrer Eltern, dankbar, dass sie ihr und Joachim ein Zuhause geben. Doch das Zusammenleben unter einem Dach ist nicht einfach. Während die nächste Generation nach ihrem Platz sucht im Heute, hält sich Elisabeth lieber am Vergangenen fest, und Kurt nutzt immer öfter die Gelegenheit für kleine Fluchten. Auch in San Remo bringt das neue Jahrzehnt Veränderungen und Abschiede. Vor allem sorgt sich Gianni um Freund Pips, den früheren Pianisten seines Jazzklubs, der mit einem dunklen Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert wurde, das sein Leben weit in die Zukunft hinein verändert hat.

    Carmen Korn erzählt von den Menschen, von den kleinen Momenten im großen Weltgeschehen, von dem, was ein gelebtes Leben ausmacht. Mit ihrer zweibändigen Drei-Städte-Saga schließt sie an den Erfolg ihrer Jahrhundert-Trilogie über vier Frauen aus Hamburg-Uhlenhorst an und eroberte einmal mehr die Bestsellerlisten.


    Zur Autorin (Verlag):

    Carmen Korn wurde 1952 in Düsseldorf als Tochter des Komponisten Heinz Korn geboren. Nach ihrer Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule arbeitete sie als Redakteurin u.a. für den «Stern». Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.


    Meine Meinung:

    Endlich geht die Geschichte um die Cannas, Aldenhovens und die Borgfeldts, sowie deren Familien weiter. Wieder begleiten wir die Mitglieder der Familien in San Remo, Köln und Hamburg durch ein Jahrzehnt, diesmal die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Das Buch schließt direkt an die Ereignisse des ersten Bands an und da ich vorab das Hörbuch dazu gehört hatte war es für mich kein Problem sofort wieder in der Geschichte zu versinken.


    Die Autorin schafft es das Jahrzehnt wieder lebendig werden zu lassen. Diesmal liegt der Fokus mehr auf der nächsten Generation. Hier vermischen sich die Familien, Joachim ist nun mit der Kölnerin Ursula verheiratet, Uli ist ja schon lange mit Carla verheiratet und auch Gianni hat sein Glück gefunden. Und Nina und Vinton darf man natürlich nicht vergessen. Dazu kommen neue Gesichter, und Freunde wie Pips oder Jules werden immer mehr integriert.


    Ich mag Carmen Korns Bücher einfach gerne, der Aufbau mit den kurzen Kapiteln, die zwischen den Handlungsorten hin und her springen, liegt mir total. Für mich ist das einerseits Ansporn immer weiter lesen zu wollen und gleichzeitig auch die Möglichkeit das Buch auch mal beiseite zu legen. Der Schreibstil ist wie immer toll, ich habe die Örtlichkeiten immer vor Augen und mir sind die Charaktere einfach ans Herz gewachsen.


    Ich hätte gerne einfach immer weitergelesen, aber am Ende des Jahrzehnts war auch diesmal wieder Ende des Buches. Ich werde mir sicher noch das Hörbuch holen, Carmen Korn liest ihre Geschichten einfach super ein. Und dann heißt es warten auf den dritten Band, der hoffentlich bald folgen wird.

    Für mich ist das Buch auf jeden Fall ein Jahreshighlight!


    10 von 10 Punkte!

    ASIN/ISBN: 3463407051


  • Die 60er Generationen eine facettenreiche Familiengeschichte





    Drei-Städte-Saga, Band 2

    In der Fortsetzung ihres Bestsellers «Und die Welt war jung» lässt Erfolgsautorin Carmen Korn einmal mehr Vergangenheit lebendig werden. Jugendrevolte und Swinging Sixties – eine bewegende Familiengeschichte in bewegten Zeiten.

    Ein neues Jahrzehnt bricht an für die Freundesfamilie aus Köln, Hamburg und San Remo. Die 1960er Jahre versprechen Aufbruch, Wohlstand, Lebensfreude. Auch die Kölner Galerie von Gerda und Heinrich floriert. Tochter Ursula in Hamburg erwartet ihr erstes Kind. Sie ist Elisabeth und Kurt, den lebenslangen Freunden ihrer Eltern, dankbar, dass sie ihr und Joachim ein Zuhause geben. Doch das Zusammenleben unter einem Dach ist nicht einfach. Während die nächste Generation nach ihrem Platz sucht im Heute, hält sich Elisabeth lieber am Vergangenen fest, und Kurt nutzt immer öfter die Gelegenheit für kleine Fluchten. Auch in San Remo bringt das neue Jahrzehnt Veränderungen und Abschiede. Vor allem sorgt sich Gianni um Freund Pips, den früheren Pianisten seines Jazzklubs, der mit einem dunklen Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert wurde, das sein Leben weit in die Zukunft hinein verändert hat.

    Carmen Korn erzählt von den Menschen, von den kleinen Momenten im großen Weltgeschehen, von dem, was ein gelebtes Leben ausmacht. Mit ihrer zweibändigen Drei-Städte-Saga schließt sie an den Erfolg ihrer Jahrhundert-Trilogie über vier Frauen aus Hamburg-Uhlenhorst


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Carmen Korn , versteht es mich immer wieder mit ihren Büchern zu begeistern. Schon der Vorgänger, Und die Welt war jung, die in den 50er spielt betrifft meine Kindheit, deshalb war ich gespannt wie es in den 60 er weiter geht und wurde nicht enttäuscht. Sie trifft immer den Nagel auf den Kopf. Carmen versteht es meisterhaft von diesem Jahrzehnt zu erzählen, der große Aufbruch in Deutschland, dem Wirtschaftswunder, alles floriert , sie lässt alles wieder lebendig werden. Echtes Leben hat sie mit dem neuen Buch wieder realisiert. Ihre Figuren sind wie du und ich, deshalb konnte ich mich in jede einzelnen Protagonisten gut hinein versetzen. Ich freue mich schon auf den 3. Band.Ihr gelingt es mit ihrem ausgeprägten und Aktuellen Sprachstil , spannende Geschichten zu entwickeln und Handlungsfäden die am Ende alle zusammen laufen, und keine Fragen offen lassen. Vielleicht kann ich mich so gut in Ihre Bücher hinein denken, da wir beide 1952 geboren sind, und diese Zeit hautnah miterlebt haben.


    Es war wunderschön allen liebgewinnen Figuren wieder zu begegnen.Dank ihres Personenverzeichnisses war man wieder schnell drin in der Geschichte. Ob die San Remser, die Kölner oder die Hamburger. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen, und doch schauen sie alle nach vorne. Wir erleben viele höhen und Tiefen mit ihnen, besonders Pips was ihm damals durch die Schergen der Nazis passierte, er leidet immer noch darunter. Umso schöner fand ich es das die Familie versucht ihn aus diesem dunklen Loch heraus zuholen. Der von San Remo, nach Hamburg gegangen ist. Sehr zum Leidwesen, von Margarete und Bruno Cannabis, der als Pianist in Giannis Bar aufgetretenen ist. Ob er es schafft aus dem Dunkeln Loch heraus zu finden, mit Hilfe der anderen ? Es wird jedenfalls spannend mit diesen drei Familien, von San Remo, Köln und Hamburg. Wir erleben Freude, Trauer und Abschiede, lachen und weinen mit Ihnen, teilen ihre kleinen und großen Sorgen, der übliche Alltag wie im echten Leben. Erleben das Wirtschaftswunder, begegnen großen Politiker, Adenauer, Heinz Erhard diesen Mann wünsche ich mir im Moment zurück, vielleicht könnte er das Ruder wieder herumreißen. Den Bau der Mauer, ich erinnere mich noch sehr daran, die Krise und die Angst vor einem neuen Krieg. Kennedy in Berlin und das Attentat auf ihn. Ein Roman der es in sich hat, un d viele verschüttete Erinnerungen wieder wach werden lässt. Lest das Buch selbst, sonst komme ich in Versuchung zu viel zu verraten. Jedenfalls freue ich mich schon auf den 3. Band. Es kommt nichts zu kurz in dem Buch.

  • Ich habe dem zweiten Band der Städte-Saga sehr entgegengefiebert, denn schon der erste Band hat mir unheimlich gut gefallen. Und ich wurde nicht enttäuscht, auch der zweite Band hat sich regelrecht weggeschmökert.


    Man begleitet die Familien Borgfeldt, Canna und Aldenhoven mit den Familienfreunden durch zehn Jahre Zeitgeschichte. Dabei beweist die Autorin für mich wieder einmal ihr Händchen für das "Drama im Kleinen". Denn nicht lange verborgene Familiengeheimnisse spielen eine Rolle, sondern der Alltag der Figuren. Diese finde ich so wunderbar gestaltet, mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl geschrieben. Die 1960er Jahre versprechen Aufbruch und Wohlstand, das Lebensgefühl dieser Zeit wird sehr gut wiedergegeben, sehr passend ergänzt durch wichtige historische Ereignisse dieses Jahrzehnts.


    Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten und natürlich herrscht in keinem Leben nur immer eitel Sonnenschein. Jede Familie hat ihre eigenen Probleme, die sie beschäftigt. Krankheiten, Eheprobleme, Generationenkonflikte und auch die Verarbeitung der Kriegsjahre beschäftigen die Figuren. Die Zeit ist im Wandel und als Leser erlebt man auch das Erwachsenwerden der Kinder aus dem ersten Band und wie diese ihre Zukunft gestalten wollen und mit welchen Problemen diese zu kämpfen haben.

  • Nachdem der Vorgängerband die Geschichte der Familien Canna, Aldenhoven und Borgfeldt erzählt hat, erfahren wir nun wie es in den sechziger Jahren weitergeht. Es geht weiter aufwärts. Obwohl der Krieg nun schon eine ganze Weile vorbei ist, sind die traumatischen Wunden noch nicht verheilt. Es gibt Konflikte innerhalb der Familien und die Älteren haben andere Einstellung als die folgende Generation.

    Der Schreibstil von Carmen Korn lässt sich sehr angenehm lesen. Sie führt uns zurück in die sechziger Jahre, als immer noch die Nachwirkungen des Krieges zu spüren sind, doch man wird wieder lebensfroher und macht sich Hoffnung auf ein Leben in Wohlstand. Abwechselnd dürfen wir die Menschen in Köln, Hamburg und San Remo erleben.

    Da es schon ein Weilchen her ist, dass ich den Vorgängerband gelesen habe, war das Personenverzeichnis hilfreich.

    Interessant ist es auch die politischen Verhältnisse jener Zeit noch einmal zu erleben, denn obwohl ich diese Zeit miterlebt habe, ist doch manches nicht mehr so präsent.

    Auch die Charaktere sind individuell und glaubhaft dargestellt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, denn jeder von ihnen erlebt Höhen und Tiefen.

    Es ist ein interessanter Roman, der ein Stück Zeitgeschichte erzählt.


    8/10

  • Und dann heißt es warten auf den dritten Band, der hoffentlich bald folgen wird.

    :wave Streifi - Die Drei-Städte-Saga ist als Zweibänder konzipiert und lt. NDR-Interview:

    Carmen Korn: "Mich reizen Figuren mit vielen Brüchen"


    Zitat

    Das Buch heißt "Zwischen heute und morgen". Es gibt aber für dieses Buch kein morgen.

    Korn: Die Geschichte wird über diese vielen Jahre in den 60er-Jahren erzählt. Da gibt es viel "morgen" und viele Neuanfänge. Aber ich wollte kein drittes Buch mehr schreiben - wie in der Trilogie davor. Denn im dritten Band sind viele mir liebgewonnene Menschen gestorben. Ich habe dauernd Todesszenen geschrieben, Sterbeszenen. Das wollte ich mir nicht noch mal antun.

    will sie keinen dritten Band schreiben.


    Bei der Gelegenheit verlinke ich auch gleich noch auf dieses Interview aus "Büchermenschen", wenn es auch nicht um die Frage eines dritten Bandes geht. Lesenswert ist es doch trotzdem.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Schade auch, ich mochte das Konzept des langen Begleitens mehrerer Generationen recht gerne. Aber ich kann die Begründung gut nachvollziehen, wer will schon immer den Tod von liebgewonnenen Protagonisten schreiben.