Jung und Jung, 2022
192 Seiten
Kurzbeschreibung
Dem Elternhaus ist sie mit knapper Not entkommen, da bemerkt sie, die jüngste Tochter des Pleitebauern: Der Provinz entkommt man nicht. Also schließt sie sich einer Bande von Vandalen und Störenfrieden an, die die Provinz in die nahe Stadt tragen, den Schlachthof plündern und in Tierkadavern Drogen schmuggeln. Sie tanzen und sie wüten, sie spielen mit ihren Leben, weil sie es gewohnt sind, zu verlieren. Die Party ist erst aus, wenn die nächste beginnt, das Motto lautet »Überleben«. Bis plötzlich nicht nur die eigene Existenz auf dem Spiel steht: Sie gebiert einen Sohn, den sie liebt wie einen Erlöser, und wird in dieser Liebe zu einem Scheusal im Kampf gegen die Sterblichkeit.
Über die Autorin
Geboren 1983 in Oberndorf bei Salzburg in einem Opel Kadett.
Lebt als Autorin und Künstlerin in der Nähe von Salzburg.
Studium der Malerei am Mozarteum sowie Psychologie und Philosophie an der Universität Salzburg.
Mein Eindruck
Helena Adler hatte mit ihrem letzten Roman Die Infantin trägt den Scheitel links ein furioses Sprachfest gefeiert.
Fretten ähnelt dem vorherigen Buch.
Anders als in Die Infantin fragt man sich aber, was den neuerlichen Sprachexzess rechtfertigt.
Viel Aufwand für wenig Ertrag.
Dieses Lesegefühl änderte sich erst Mitte des Buches, als die Protagonistin ein Kind bekommt und sich dem ganz und gar widmet.
Aber auch danach schwankt man zwischen Sprachbildern, die teils Zumutung, teils faszinierend sind. Was den Roman streckenweise rettet ist der Humor, der zwar nicht subtil aber voller Spottlust ist.
Anmerkung: Den Kapitelüberschriften solle man Aufmerksamkeit schenken, denn sie entsprechen überwiegend Titeln bekannter Kunstwerke.
ASIN/ISBN: 3990272713 |