Wallstein, 2022
78 Seiten
Kurzbeschreibung:
Teresa Präauer widmet sich in diesem Buch einer Figur, die in ihren Büchern bisher beinah ausgespart geblieben ist: dem Mädchen. In persönlichen Erinnerungsstücken und literarischen Betrachtungen erzählt sie über Kindheit und Konkurrenz, Mädchenbanden und Bubenspiele. Über Zugehörigkeit und Abgrenzung und über die Schwierigkeiten und das Glück des Heranwachsens. »Mädchen« steckt voller Beobachtungen, Zärtlichkeit und Heiterkeit und ist ein intimes Geschenk der sprachmächtigen Autorin an ihre Leserinnen und Leser.
Über die Autorin:
Teresa Präauer, geb. 1979, studierte Germanistik und bildende Kunst. Im Wallstein Verlag erschienen die Romane »Für den Herrscher aus Übersee«, »Johnny und Jean« und »Oh Schimmi« sowie der Großessay »Tier werden« und das Geschichtenbuch »Das Glück ist eine Bohne«. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, unter anderem den aspekte-Preis 2012, den Erich-Fried-Preis 2017 und den Ben Witter Preis 2022. Teresa Präauer lebt in Wien.
Mein Eindruck:
Teresa Präauer ist eine der originellsten Stimmen der neuen österreichischen Literatur.
Sie formuliert in diesem Buch neben der Frage des Mädchen-seins auch ihre unspektakulären Kindheitserinnerungen und setzt sie in Bezug zu literarischen Werken, z.B. von Annie Ernaux, Irmgard Keun, Virginia Woolf, Francoise Sagan u.a.
Erzählerischer Aufhänger ist ein kleiner Junge, auf den sie aufpasst und der ihre Gedankengänge ausgelöst hat.
Er erdet zwischendurch immer wieder Präauers gedankliche Ausflüge.
Außerdem werden Roland Barthes, Peter Handke, Bovenschen und Nabokov mit seiner berühmten Lolita erwähnt. Ein Reiz des Buches liegt sicherlich darin, mit diesen Bezügen etwas anfangen zu können.
Auch andere Medien wie Film und Musik werden einbezogen.
Dadurch wird es im Ganzen gesehen mehr zum Essay als zur Erzählung.
ASIN/ISBN: 3835351966 |