Bibliothek des Alltags, Band 1
Bahoe, 2022
144 Seiten
Kurzbeschreibungen:
Der Mensch verbringt viel Zeit im Bett, schlafend, lesend, ruhend. In Monika Helfers Bettgeschichten geht es um mehr und anderes als um ein bloßes Zimmermöbel. In den neuen Erzählungen der Vorarlberger Schriftstellerin ist bestrickend eingekapselt, was den zweiten Blick auf den Alltag lohnt. Dahinter stecken, wie immer, andere Geschichten, die zeigen, was Menschen erleben und überleben können. Das ungeübte Auge sieht im Alltag: Monotonie, Wach- und Bettzeiten, das Immergleiche des Tages. Monika Helfer lässt uns genauer hinsehen.
Über die Autorin:
Monika Helfer, geboren in Au im Bregenzerwald, hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht und wurde dafür vielfach ausgezeichnet.
Mein Eindruck:
Monika Helfer hat mit Die Bagage, Vati und Löwenherz eine bedeutende Trilogie autobiografischen Schreibens geschaffen, aber sie kann auch Fiktion, wie die Kurzgeschichten dieses Bandes beweisen.
Die meisten Geschichten sind kurz, oft nur 2 Seiten. Ein paar sind aber auch länger und haben Stoff, der fast für einen Roman reichen würde.
Ich empfehle die erste Geschichte, Kitti, aufgrund der originellen Erzählart. Sie geht über ein paar Seiten, wie auch die starke Story „Ich höre sie lachen“.
Viele der kurzen Stories sind herzergreifend, da Monika Helfer nah an die Figuren rangeht, die sich häufig in einer Außenseiterposition befinden. Monika Helfers Anteilnahme ist eindeutig auf deren Seite und der Leser teilt die Empfindung.
Ich empfehle die Geschichten Paula, Die Frau in der Mülltonne und Schwarzes Schaf.
Erstaunlich, dass dieses Kurzgeschichtenband und nicht Helfers letzter Roman für den Österreichischen Buchpreis nominiert wurde. Aber auch erfreulich, denn meine Sympathien hat das Buch.
ASIN/ISBN: 3903290718 |