'Das Glück unserer Zeit - Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld' - Seiten 001 - 095

  • Genau. Daher hat es mich nur gewundert, das sich die Lagerfelds als ihre Schwiegerfamilie nicht ihrer angenommen haben als sie der Inflation zum Opfer fielen. Die Familie lebt ja nicht schlecht.

    Über die Gründe kann ich auch nur spekulieren. Otto hatte seine Neffen seit der Rückkehr aus Amerika immer wieder besucht, das steht auch so in den Lebenserinnerungen. Aber so, wie ich die Familiengeschichte der Schmidts kenne, vermute ich, dass Gertruds Vater das erst gar nicht zugelassen hätte.

    Cornelius Schmidt war sehr konservativ und es hätte sein Ansehen als Familienoberhaupt eventuell aus seiner Sicht beschädigt. Ein richtiger Mann hatte damals für seine Angehörigen zu sorgen.

  • HeikeK


    Das leuchtet ein. Männlich Stolz...Naja, da schüttle ich mal mein weises Haupt darüber. Aber das passt natürlich zum Gesellschaftsbild der damaligen Zeit.

    Ich hoffe nun für Gertrud das Beste und bin gespannt, was das Leben für sie noch bereithält.


    Inzwischen habe ich die junge Elisabeth kennen gelernt und freue mich aufs weiterlesen nachher. Aber erst ist leider Latein dran...

  • Ich habe den ersten Abschnitt beendet. Und war gleich wieder mitten drin in der Geschichte.

    Ich finde es traurig für Otto, dass er in Baden-Baden weilt/lebt und doch so gar nicht gern dort ist. Aber seine zweite Frau hat so entschieden.

    Aber seine morgentliche Routine fand ich schön beschrieben. Auch der Kellner, der seine Vorlieben fürs Frühstück kennt ist goldig.

    Für Thea war es bestimmt schrecklich, ihre Frau Riek zu verlieren. Das war ihre Bezugsperson, die Mutterfigur. Schade, aber deren Mann brauchte und wollte sie eben zu hause haben. Ich kann das verstehen.

    Ottos Geschäftsweg war aber auch nicht einfach. Tage konnten zwischen Erfolg und Misserfolg liegen. Aber er hat die Zeichen der Zeit erkannt. Produktion im eigenen Land um hohe Einfuhrzölle zu umgehen. Und doch verliert er quasi sein Lebenswerk an die Amerikaner. Aber er hat, denke ich, gute Konditionen für sich ausgehandelt.

    Gertrud tat mir schon im ersten Band leid. Und ich kann sie verstehen, dass sie ihr Leben leben möchte und auch wieder einen Mann an ihrer Seite will. Erich scheint ja ein lieber Kerl zu sein. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie mit ihm glücklich werden kann. Paul scheint sich ja ein komplett neues Leben in Amerika aufgebaut zu haben. Neue Frau und Familie. Aber dass er sich so gar nicht gemeldet hat in den vergangenen Jahren, finde ich feige. :wave