'Das Glück unserer Zeit - Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld' - Seiten 179 - 270

  • Boah..... Ebbe ist echt furchtbar. Sie tut so, als wäre sie eine moderne Frau, die selbstständig sein will. Am Ende hat sie Otto aber nur wegen seiner Stellung als Generaldirektor geheiratet. Er soll ihr ihre Wünsche erfüllen und ansonsten bitte keine Ansprüche an sie stellen, weil sie ja nur machen will, worauf sie Lust hat.

    Wie sie mit ihren Kindern umspringt geht gar nicht. Da hat sie sich aufgeregt, dass sie immer nach der Pfeife ihres Vaters tanzen musste und macht es nicht anders.

    Sagen wir es mal so, Karl war ja auch für seinen anspruchsvollen Charakter bekannt. Jetzt wird klar wo das herkommt. Er hat es ja von seiner Mutter vorgelebt bekommen.


    Otto laviert sich außen rum, die viele Arbeit ist ja ein guter Grund abwesend zu sein. Und es wird ja auch wieder schwierig mit der Firma. Freiherr von Kanne ist ja ein hundertfünfzig prozentiger Parteigenosse. Das ist sicher schwierig für Otto einerseits zum Wohle der Firma zu handeln und andererseits die eigenen Werte nicht ganz aufzugeben.

    Er schätzt die politische Lage ja durchaus richtig ein. Auch wenn er von Ebbe verspottet wird, das Reich steuert ja wirklich auf einen weiteren Krieg zu. In dem Fall hätte Otto sicher gerne nicht recht behalten.


    Paul habe ich für mich abgehakt. Seine Söhne so zu ignorieren geht für mich gar nicht. Ja, sie sind Gertrudes Söhne, aber eben auch seine. Sich einfach zu verweigern und sich verleugnen zu lassen ist schon echt heftig. Ich frage mich ja, ob Joe seine Vergangenheit wirklich kennt und da voll hinter ihm steht.

  • Boah..... Ebbe ist echt furchtbar. Sie tut so, als wäre sie eine moderne Frau, die selbstständig sein will. Am Ende hat sie Otto aber nur wegen seiner Stellung als Generaldirektor geheiratet. Er soll ihr ihre Wünsche erfüllen und ansonsten bitte keine Ansprüche an sie stellen, weil sie ja nur machen will, worauf sie Lust hat.

    Wie sie mit ihren Kindern umspringt geht gar nicht. Da hat sie sich aufgeregt, dass sie immer nach der Pfeife ihres Vaters tanzen musste und macht es nicht anders.

    Sagen wir es mal so, Karl war ja auch für seinen anspruchsvollen Charakter bekannt. Jetzt wird klar wo das herkommt. Er hat es ja von seiner Mutter vorgelebt bekommen.

    Du sprichst mir da 100% aus der Seele!

    Diese Frau ist grauenhaft, nach dem lesen dieses Abschnitts bin ich mit ihr durch - die geht überhaupt nicht. Macht einen auf moderne Dame die selbständig sein möchte und dann? Heiratet sie einen Mann wegen seines Titels und seiner Kohle. Geht überhaupt nicht. Da hätte sie weiter in ihrem Modehaus arbeiten sollen.

    Ihr Verhalten den Kindern gegenüber finde ich auch unter aller Sau. Ich habe ja selbst keine, aber man muss Kindern auch Respekt gegenüber zeigen und sich ihnen gegenüber ordentlich benehmen. Auch sollte man einem Stiefkind gegenüber - auch wenn es vielleicht nicht leicht fällt - versuchen etwas Interesse zu zeigen. Den eigenen natürlich sowieso. Und sich anständig benehmen. Aber hier wird Ebbe schlechter Charakter zu deutlich. Dieses Weib ist einfach nur egoistisch.


    Paul. Ohne Worte. Auch so ein schwacher egoistischer Charakter.

  • Und wieder ein sehr beklemmender Abschnitt.


    Ebbe ist einfach nur furchtbar, furchtbar egoistisch. Otto zu heiraten, mal schnell zwei Kinder gebären und dann aber bitte schön sie so leben zu lassen wie sie es will. Diese Frau hat keinerlei Herz, vor allem nicht für ihre Kinder. Otto weiß sie schon ein wenig um den Finger zu wickeln, aber hier stößt sie an Grenzen.


    Okay, Otto hat sie selbst gewählt und merkt nun auch, was er sich da eingebrockt hat, aber er weiß sie einigermaßen zu nehmen und setzt Grenzen. Er lässt sich Gott sei Dank nicht alles bieten, findet aber einen Weg für sich.


    Die Kinder tun mir leid, während die gemeinsame Tochter doch einigermaßen ihre Freiheit ausleben kann, ist Mule verloren. Das mit dem Essen am Trog war hart.


    Tja und zu Paul gibt es im Moment nicht viel zu sagen. Die Kinder aus erster Ehe zu verleugnen geht gar nicht für mich.


    Die Geschichte der Firma ist weiterhin interessant. Glücksklee, Goldstern, die Amerikaner und die politische Lage. Wir erfahren, wie Otto kämpft. Sehr gut recherchiert.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Ich bin mitten in diesem Abschnitt angelangt und ja, Ebbe macht es einem sehr schwer, sie zu mögen.

    Was für eine egoistische Frau.

    Und doch gibt es wohl immer wieder Zeiten, in denen Otto und sie sich recht nahe und mit ihrer Ehe, ihrem gemeinsamen Leben zufrieden sind.

    Zum Beispiel die Überfahrt nach New York.


    Ich habe im Netz nach Fotos von Ebbe gesucht, gefunden habe ich aber nicht viele.

    In diesem Bericht ist sie auf einem zu sehen.

    Nazi-Zeit: Als Karl Lagerfeld noch kurze Hose trug (faz.net)


    Liegen dir Fotos von ihr vor HeikeK ?


    Die politischen Zeiten ändern sich, die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr an Bedeutung.

    Dies wirkt sich auch auf die Firma von Otto aus.

  • Ein interessanter Artikel! Auch wenn Otto da nicht ganz so wohlwollend betrachtet wird….

    Wobei das dreier Foto auch von der Körpersprache her zeigt, dass Elisabeth wohl eher Karl als Otto als ihren Partner angesehen hat. Das sieht so aus, als wollte sie Otto einfach nur festhalten, damit er nicht aus dem Bild verschwindet…

  • Liegen dir Fotos von ihr vor HeikeK ?

    Ja, drei sind auch auf meinem Instagram-Account zu sehen (zwei davon momentan nur auf der Collage). Es sind Bilder aus der Nachkriegszeit bzw. aus Baden-Baden, die Otto seinen Briefen an die Verwandtschaft in aller Welt beigelegt hat. Weitere folgen.


    Das Interessante ist, dass Ebbe auf Fotos immer lächelt. Das heißt, der Mund tut es, die Augen nicht. Ich habe auch Aufnahmen von offiziellen Glücksklee-Veranstaltungen, auf denen sie in unbeobachteten Momenten abgelichtet wurde. Da sieht man dann ihre Verbitterung.


    Das Foto auf dem Buch-Cover ist ein Auszug des Hochzeitsfotos, aufgenommen in Münster. Ich finde, da sieht man, wie anziehend sie sein kann, wenn sie will. Otto sieht da richtig glücklich aus.

  • Ein interessanter Artikel! Auch wenn Otto da nicht ganz so wohlwollend betrachtet wird….

    Der Artikel stammt von Alfons Kaiser. Er hatte als erstes öffentlich gemacht, dass Otto bei der Partei war. Viele Medien hatten sich darauf gestürzt, das war damals eine Sensation.


    Zur Zeit des Artikels hatte ich bereits mit meinen Recherchen begonnen und war schon einen Schritt weiter. Wäre Otto tatsächlich ein Nazi gewesen, hätte ich den Roman nicht schreiben wollen. Das aber, was ich durch seine Lebenserinnerungen von ihm wusste, passte nicht zu dem Bild, also ging ich tiefer.


    Im Entnazifizierungsbogen gab Otto diverse Punkte an, die belegen sollten, dass er nur aus Notwendigkeit beigetreten und sogar von der Partei bedroht worden war. Diese Punkte habe ich in sämtlichen Punkten nachweisen können. (Die Nationalsozialisten waren ja sehr akribisch bei der Speicherung ihrer Korrenspondenz, das war hier sehr hilfreich). Dabei bin ich weit tiefer in die Archive in ganz Deutschland eingestiegen als das Rechercheteam von Alfons Kaiser.


    Nach dem Erscheinen seiner Karl-Biografie habe ich mich mit ihm getroffen. Herr Kaiser arbeitet ebenfalls sehr perfektionistisch und er war sehr offen und sogar dankbar für das, was ich herausgefunden habe. Ich hatte das Gefühl, es erleichtere ihn, dass Karl, den er sehr bewunderte, keiner hundertprozentigen Nazifamilie entstammte. Eine Zeit lang haben wir unser Wissen ausgetauscht und ergänzt.


    Übrigens habe ich einige Dinge, die ich über Ebbe weiß, aus ihrem Briefwechsel mit ihrer Schwester Felicitas, den Herr Kaiser aufgetan hat.


    Wobei das dreier Foto auch von der Körpersprache her zeigt, dass Elisabeth wohl eher Karl als Otto als ihren Partner angesehen hat. Das sieht so aus, als wollte sie Otto einfach nur festhalten, damit er nicht aus dem Bild verschwindet…

    Ja, das ist auch auf anderen Bildern so zu sehen. Karl war Ebbes Ersatzpartner.

  • Das Interessante ist, dass Ebbe auf Fotos immer lächelt. Das heißt, der Mund tut es, die Augen nicht. Ich habe auch Aufnahmen von offiziellen Glücksklee-Veranstaltungen, auf denen sie in unbeobachteten Momenten abgelichtet wurde. Da sieht man dann ihre Verbitterung.

    Ja, die Augen lächeln nicht. Im Grunde war sie wahrscheinlich eine sehr unglückliche Person............

  • Was für ein Abschnitt.

    Elisabeth hat Otto zwei Kinder geboren, unter anderem den Stammhalter. Jetzt will sie mit Kinder bekommen nichts mehr am Hut haben. Und ihre eigenen beiden interessieren sie herzlich wenig. Ausser, wenn sie denkt, die beiden "erziehen" zu müssen.


    Die Nazis kommen an die Macht und Otto sieht schwarz für die Zukunft. Aus diesem Grunde - sollte doch ein Krieg herein brechen - kauft es das Gut ausserhalb von Hamburg. Er will seine Kinder, seine Familie in Sicherheit wissen. Und daran denkt er ja recht zeitig. Er hatte die Zeichen der Zeit erkannt, doch niemand in seinem Umfeld, vor allem Ebbe nicht, wollte auf ihn hören.

    Den Kindern geht es auf Gut Bissemoor gut, sie wachsen frei auf, spielen mit Nachbardkindern. Auch Thea holt er von diesem schrecklichen Internat und findet ein anderes für sie, in dem sie sich doch wohl fühlt.


    Pauls Verhalten finde ich ungerecht seinen beiden Söhnen gegenüber. Die können ja nun wirklich nichts dafür, geboren worden zu sein. Und jetzt so verleugnet zu werden, das haben sie nicht verdient. Wenigstens war Paul doch kein Bigamist, wie im zweiten Abschnitt angenommen. Aber auch das macht ihn mir jetzt nicht sympathischer.