'Teatime im Jane-Austen-Club' - Seiten 001 - 097

  • Dann fange ich mal an. Da ich (für meine Verhältnisse) gestern und vorgestern relativ viel Zeit in Wartezimmern von Ärzten verbringen „durfte“, habe ich schon mit dem Buch angefangen, denn ein anderes zu beginnen machte keinen Sinn. Da ich Samstags bis Montags in der Regel nicht zum Lesen komme, bin ich vermutlich bald einer der Letzten.


    Es sei zugegeben, der Anfang hat mich verwirrt. Das Buch ist lt. U4-Text im Jahre 1945 angesiedelt. Und wann beginnt es? Juni 1932. Gut. Das nächste Kapitel: Oktober 1943. Erst in Kapitel 3 dann September 1945. Alles gut und schön. Aber bisher sind es für mich drei völlig verschiedene Erzählungen, die nichts miteinander zu tun haben. Was sich ja noch ändern kann, also es könnten Vorgeschichten für Späteres sein. Aber verwirrend fand ich diesen Anfang schon.


    Das Buch ist stilistisch so verschieden von den zuletzt gelesenen, daß ich eine Weile brauchte, mit dem hier zurecht zu kommen. Und wenn ich ehrlich bin, hat sich das - warum, weiß ich nicht so recht - bis zum Ende des Abschnitts nicht groß geändert.


    Später jedenfalls löst sich der seltsame Beginn auf: die Dame von 1932 ist die Schauspielerin Mimi Harrison, deren Karriere von Adam aus der Ferne (also im Kino) verfolgt wird. Die beiden verbindet inzwischen die Begeisterung für Jane Austen. Ob das im weiteren Verlauf des Buches noch bedeutsam werden wird?


    Die Versteigerung habe ich nicht so ganz kapiert: haben Mimi und Jack sich da gegenseitig hochgesteigert? Das ergibt doch keinen Sinn, jedenfalls derzeit nicht?!


    Zwischenzeitlich wird auch das Kapitel von 1943 verständlich: gerade gingen die beiden noch zusammen, schon ist Adeline verwitwet und schwanger.


    Bisher erscheint mir das Buch als eine Aneinanderreihung von einzelnen Episoden, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben. Ich habe keine Ahnung, worauf das Ganze hinaus soll. Schwierigkeiten beim Verständnis bereitet mir auch das Hin- und Herspringen in der Zeit. Ich muß dauernd gucken, wann ein Kapitel spielt und versuchen, das in eine richtige Reihenfolge zu bringen. Wenn ich nochmals ehrlich sein darf: bisher kann ich mit dem Buch nicht allzuviel anfangen, es spricht mich nicht an. Weder die Figuren noch die Handlung. Aber vielleicht kommt das noch.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mir fiel der Einstieg in das Buch relativ schwer, bzw. habe mich noch gar nicht zurecht gefunden. Am ehesten gefällt mir jeweils das Kapitel mit dem Dr. Gray.


    Ich kann mir fast nicht vorstellen, wie diese einzelnen, doch sehr verschiedenen Personen, auf einen gemeinsamen Nenner kommen sollen. Da lass ich mich gerne überraschen und hoffe fest, das dies stimmig wird.
    Einzeln betrachtet sind die bisher erschienen Personen spannend zu lesen, da wird jede einzelne ihre ganz eigene, traurige oder schwierige Vorgeschichte haben. Allen haftet etwas melancholisches an, finde ich.

  • Mir fiel der Einstieg in das Buch relativ schwer, bzw. habe mich noch gar nicht zurecht gefunden.

    :write


    diese Passage habe ich sogar zweimal gelesen und verstand sie dennoch nicht, keine Ahnung ob sich das noch erklären wird?!

    Beruhigend, daß es nicht nur mir so ging. Bis zum Ende des nächsten Abschnitts jedenfalls nicht.


    Allen haftet etwas melancholisches an, finde ich.

    :write Ich empfinde das (bisher) als "negativ melancholisch", also Richtung depressiv (womit ich nicht gerechnet habe).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier spricht mir aus der Seele, genauso geht es mir bisher auch. Eine Aneinanderreihung von Episoden, bei denen noch nicht ganz klar ist, was die Personen, außer ihrer Verbindung zu Jane Austen, miteinander zu tun haben.


    Die Gebote auf der Versteigerung der beiden habe ich auch so verstanden, dass sie sich gegenseitig überbieten und ich hab es mir so erklärt, dass Jack durch den höchsten Preis seine Wertschätzung für Mimi ausdrückt und sie das anerkennt.


    Dass die Person aus dem Kapitel des Jahres 1932 Mimi ist, war mir nicht klar. Die Menge an Personen verwirrt mich zudem.


    Ich habe bisher nichts von Jane Austen gelesen, daher kann ich auch nichts mit dem Austausch über die Bücher anfangen, das hätte mir klar sein müssen.


    Für mich ist die Story also auch noch nichts rundes, ich bin noch nicht im Buch angekommen.

  • Ich habe eure Beiträge noch nicht gelesen. Ich bin noch am Anfang des Abschnittes.


    Als ich das erste Kapitel angefangen habe bzw. "Chawton, Hampshire" gelesen hatte, wollte ich mich erstmal auf Google-Maps orientieren. Dann tauchte da gleich das Jane-Austen-Haus auf. Da bin ich auf die Website und habe mich erstmal da umgesehen. Man kann sogar einen virtuellen Rundgang durchs Haus machen. :-)


    Dann ist mir aufgefallen, dass das Haus auf dem Buchcover wahrscheinlich nicht das richtige Jane-Austen-Haus ist. :gruebel Dieses turmartige Gebilde vom Hauseingang kann ich nämlich am eigentliche Jane-Austen-Haus nicht entdecken. Ich denke, das hätte dem Verlag wohl auch viel gekostest, hätten man ein richtiges Bild genommen. (Das ist jetzt eine reine Spekulation von mir.) Auch passen die Beschreibungen in der Geschichte nicht zum Buchcover. (Seite 14 "Sprossenfenster" und "weiße Haustür") Aber vielleicht wird das Haus ja noch eine Veränderung durchmachen.

    Trotzdem finde ich das Buchcover ganz schön. Vor allem die Rosen.


    Wenn ich hier schon jetzt was geschrieben habe, schreibe ich mal noch meine restlichen Punkte hier rein, die ich mir bisher notiert habe:


    Seite 13: "Natürlich müssen sie mit Stolz und Vorurteil anfange."

    Da dachte ich: Ja, unbedingt. Ein sehr gutes Buch.

    Und dann der Satz danach: "Und dann mit Emma weitermachen, das ist mein Lieblingsbuch."

    :wow Echt jetzt? Was ist an Emma so toll? Ich habe es gelesen, aber ich konnte nicht das Tolle an Emma entdecken.

    Was sagt ihr zu Emma?


    Obwohl ja am Anfang des Kapitels 1932 stand, fällt es mir schwer, mich in diese Zeit zu versetzten. Irgendwie war ich immer bei Anfang 1800. Weil ich Jane Austen mit 1800 verbinde. Spätestens wenn vom 1. WK die Rede ist, merke ich es dann. Das wird hoffentlich besser.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • chiclana Wenn Du das Buch schon hast, würde ich es probieren. Wenn Du es Dir erst besorgen (kaufen) mußt, vermutlich eher nicht...

    Die Rezis bei Amazon sind gar nicht so übel; vermutlich muß man selbst hineinlesen um zu wissen, ob es einem gefällt.


    Ich habe bisher nichts von Jane Austen gelesen,

    * sieht sich vorsichtig um * Alle Jane-Austen-Bücher habe ich auch noch nicht gelesen, und die gelesenen auch nicht alle präsent. Insofern kann man dieses Buch auch lesen, ohne die JA-Bücher zu kennen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • chiclana Wenn Du das Buch schon hast, würde ich es probieren. Wenn Du es Dir erst besorgen (kaufen) mußt, vermutlich eher nicht...

    Die Rezis bei Amazon sind gar nicht so übel; vermutlich muß man selbst hineinlesen um zu wissen, ob es einem gefällt.

    Ich hab das Buch noch nicht. Und da ich die Tage kaum zum Lesen komme, warte ich mal ab und lese weiter nur neugierig Eure Kommentare.

  • diese Passage habe ich sogar zweimal gelesen und verstand sie dennoch nicht, keine Ahnung ob sich das noch erklären wird?!

    Da erging es mir wie euch beiden, ich habe das auch nicht wirklich verstanden was das sollte.


    Zitat

    Die Gebote auf der Versteigerung der beiden habe ich auch so verstanden, dass sie sich gegenseitig überbieten und ich hab es mir so erklärt, dass Jack durch den höchsten Preis seine Wertschätzung für Mimi ausdrückt und sie das anerkennt.

    Deine Erklärung geli macht Sinn... Dennoch eine merkwürdige Art Wertschätzung auszudrücken - mit Geld. Würd ich nicht anerkennen. Die "Beziehung" der beiden finde ich eh etwas schräg.


    Für Jack scheint das eine Trophäenjagd zu sein und für Mimi?

    Ich denke, bei den beiden geht es um sexuelle Anziehung, mehr glaube ich nicht wirklich.


    Das Mimi die Frau von 1932 war, war mir klar, da hat man dann die Verbindung zu dem melancholischen Bauern, der noch bei seiner Mutter wohnt. Dieser kennt wiederum Adeline und Dr. Gray, sowie Francis Knight. Alle Personen sind schon ( wenn auch nur lose ) miteinander verknüpft.

    Und alle finden Trost und Freude in Jane Austens Büchern. Was ich sehr gut nachvollziehen kann.


    Die Grundstimmung des Buches finde ich auch sehr melancholisch, was ich dem Umstand schulde, dass das Buch 1945 spielt. Angesichts des Covers und des Titels hätte ich da allerdings etwas anderes erwartet. Etwas leichteres, fröhlicheres.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches. Mark Twain

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  • sasaornifee


    Emma ist das Buch von Jane Austen, das mir persönlich (rückblickend) am wenigsten zusagt, da ich die Figur Emma nicht wirklich verstehe, bzw ihre Verhaltensmuster. Ich denke, für Jane Austen war Emma seinerzeit eine moderne Frauenfigur und sie hat sie daher etwas übertrieben ( für mich ) gezeichnet. Die Geschichte an sich mag ich, nur die Figur eben nicht so sehr.


    Mein Favorit ist und bleibt "Stolz und Vorurteil" :-]

  • Ich denke, bei den beiden geht es um sexuelle Anziehung, mehr glaube ich nicht wirklich.

    Bei ihm denke ich ja, sie kann ich noch nicht so recht einschätzen.



    Die Grundstimmung des Buches finde ich auch sehr melancholisch, was ich dem Umstand schulde, dass das Buch 1945 spielt. Angesichts des Covers und des Titels hätte ich da allerdings etwas anderes erwartet. Etwas leichteres, fröhlicheres.

    :write Wobei "melancholisch" für mich teilweise sehr untertrieben ausgedrückt ist.



    Mein Favorit ist und bleibt "Stolz und Vorurteil"

    :write Dito! :-]

    "Emma" habe ich übrigens noch nicht gelesen; bisher konnte mich das nicht reizen. Brigitte Hammerschmidt hatte vor längerer Zeit die angehängte Verfilmung sehr empfohlen; aber obwohl der Preis zwischenzeitlich gesunken ist, habe ich die immer noch nicht. :rolleyes

    ASIN/ISBN: B0858WDLJJ

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe bis jetzt die ersten zwei Kapitel gelesen - und ich denke, wie und wer mit was und wem zusammen hängt wird sich noch erschließen. Hoffentlich. ;-)


    Ich habe bis jetzt ehrlich gesagt, noch kein einziges Buch von Jane Austen gelesen - aber dafür ein paar Verfilmungen gesehen. :-)

    Und Mr Darcy ist glaube ich jedem ein Begriff.:grin


    Ja, die Grundstimmung im Buch ist bis jetzt schon etwas melancholisch, aber das ist auch den damaligen Zeiten geschuldet, denke ich.


    Ich denke schon, dass mir das Buch gefallen wird. :-)

  • Ich habe es jetzt auch geschafft, den ersten Abschnitt zu lesen.

    Ich bin eigentlich ganz gut ins Buch gestartet. Ich mag Bücher, in denen verschiedenen Personen vorkommen, und bei denen sich ihre Geschichten dann irgendwann kreuzen. Und durch die Jahreszahlen zu Beginn der Kapitel finde ich es auch recht übersichtlich.


    Ich hatte auch von Beginn an das Gefühl, es liest sich alles sehr melancholisch, aber das finde ich nicht weiter schlimm. Ich mag tatsächlich die Stimmung in dem Ort Chawton. Ich finde es schön beschrieben, wie die Dorfbewohner ihren Alltag leben und dabei ständig im Schatten von Jane Austen und ihren Büchern sind. Ich hätte richtig Lust nach England zu fahren und diesen Ort zu besichtigen und auf Jane Austens Spuren zu wandeln.

    Und ich mag es, wie sie über die Bücher reden und diskutieren. Ich bekomme dabei ständig Lust, etwas von Jane Austen zu lesen :). Emma habe ich tatsächlich noch nicht gelesen, nur als Film gesehen. Aber ich möchte das jetzt bald mal nachholen.


    Das Kapitel in denen es um Mimi und Jack und die Filmindustrie in Hollywood geht hat mir bisher am wenigsten gefallen. Da habe ich tatsächlich ein bisschen quer gelesen, weil mich die Figuren ziemlich genervt haben. Ich hoffe einfach mal, die nächsten Kapitel spielen wieder in Chawton.

  • Mein Favorit ist und bleibt "Stolz und Vorurteil"

    Meiner auch :-]

    Ganz dicht gefolgt von "Überredung"


    . Brigitte Hammerschmidt hatte vor längerer Zeit die angehängte Verfilmung sehr empfohlen; aber obwohl der Preis zwischenzeitlich gesunken ist, habe ich die immer noch nicht.

    Diese Verfilmung habe ich auch gesehen und sie ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Ich möchte unbedingt bald mal wieder den Film anschauen und auch das Buch lesen.:)

  • Mit dem Abschnitt bin ich jetzt durch.

    Es fällt mir immer noch nicht so leicht, mich gedanklich ins Jahr 1945 einzufinden. Allerdings hatte ich kein Problem damit, dass in dem Kapitel mit der Auktion zeitlich vorgegriffen wurde. Aber das Paar finde ich auch merkwürdig bzw. den Mann. Erst will er sie wohl einfach nur ins Bett bekommen, aber scheinbar meint er es doch sehr ernst mit ihr. Das ist etwas verwirrend.


    Kapitel 1 und 2 habe ich eher als Prolog empfunden.

    Trotz der vielen Personen und das sich die Namen zum Teil geändert haben, bin ich noch ganz gut mit zurechtgekommen. Klar, ich musste ab und zu mal zurückblättern. Finde ich aber nicht schlimm.


    Was ich aber gar nicht bedacht habe, ist, dass im Buch über den Inhalt(!) der Jane-Austen-Romane gesprochen werden könnte. Was ja nun der Fall ist. Wäre es jetzt kein LR-Buch, hätte ich das Buch schon wieder beiseite gelegt. Ich habe bisher nur S.u.V, Emma und Mansfield Park gelesen. Was Verstand und Gefühl angeht, wurde ich ja nun ganz schon gespoilert. Ist ja heftig, was da passieren wird. Als nächstes hatte ich mir eigentlich von Jane Austen 'Überredung' vorgenommen. Ich will einfach davor nicht wissen, was in dem Buch passiert. Ich weiß gerade echt nicht, ob ich das LR-Buch weiterlesen kann. Ich habe schon überlegt, ob ich einfach die Textstellen überlese. Aber bei Verstand und Gefühl hat es nicht geklappt. Denn die Gedanken der Leser haben ja doch irgendwie einen Einfluss auf ihre Handlungen. Und dann würde ich manches nicht so richtig verstehen.

    Ich wage mich mal in den 2. Abschnitt. Aber ich wollte hier schon mal anmerken, dass ich leider vielleicht das Buch werde abbrechen müssen. :-( Was ich aber eigentlich nicht will und mir jetzt schon leid tut.


    Zum Film Emma: Zufälligerweise hat meine Bibliothek diese Verfilmung. Da werde ich es mir ausleihen. Vielleicht ist die ja besser.

    Sasaornifee :eiskristall

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  • sasaornifee

    Ich kann Dich verstehen, wenn Du aus genannten Gründen das Buch abbrechen würdest - auch wenn ich das sehr schade fände. Aber eben verständlich.


    Ich habe alle Bücher von Jane Austen mehrmals gelesen, daher finde ich die Diskussionen der Charaktere über die Bücher wunderbar. Ich mag diese Textstellen am meisten.

    Ansonsten habe ich keinerlei Mühe mit dem Buch, zumindest bisher, auch wenn die Grundstimmung recht dunkel und düster ist.


    Rouge

    Mir geht es auch so, ich würde sofort mit Dir nach England reisen um und auf Jane Austen's Spuren wandeln :)