Atmosphärisch mit interessanten Figuren
Buchmeinung zu Ashley Weaver – Eine Leiche zur Hochzeit
„Eine Leiche zur Hochzeit“ ist ein Kriminalroman von Ashley Weaver, der 2022 im dp Verlag in der Übersetzung von Claudia Voit erschienen ist. Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Amory Ames und der tote Ehemann. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Murder at the Brightwell“ und ist 2014 erschienen.
Zum Autor:
Ashley Weaver ist die Autorin der Ein Fall für Amory Ames-Reihe. Das erste Buch der Reihe, Eine Leiche zur Hochzeit, wurde für den Edgar Award als bester Debütroman nominiert. Weaver arbeitet auch als Bibliothekarin in der Allen Parish Librarie. Sie lebt in Oakdale, Louisiana, USA.
Inhalt:
Amory ist seit Jahren mit dem Playboy Milo verheiratet, dem sie aber nur selten trifft, den er ist meist auf Reisen. Als ihr Ex-Verlobter Gil Trent sie bittet, ihn beim Versuch zu helfen, seine Schwester von der Heirat mit einem Playboy abzuhalten, sagt sie zu. Im Hotel Brightwell an der Küste kommt eben dieser Playboy ums Leben und Gil wird zum Hauptverdächtigen. Als dann auch noch Milo im Hotel auftaucht muss sich Amory über ihre Gefühle für die beiden Männer klar werden.
Meine Meinung:
Mein erster Fall mit Amory Ames hat mich mehrfach angenehm überrascht. Der Roman wird aus der Perspektive von Amory Ames, einer selbstbewussten jungen Frau, die sich von ihrem Mann Milo vernachlässigt fühlt, erzählt. Im Jahre 1932 verstößt dies gegen die Konventionen für junge Damen, aber Amory hat ihren eigenen Kopf. So ergreift sie die Initiative, als der ruhige und bedächtige Inspektor gegen ihren Ex-Verlobten ermittelt und Gil sogar verhaftet. Sie beginnt selber zu ermitteln und bindet auch in Ehemann dafür ein.
Die Beschreibungen rund um das Brightwell sind atmosphärisch und stimmig. Die meisten Figuren werden nur kurz skizziert, werden aber trotzdem anschaulich. Gil und Milo werden ausführlich mit etlichen Grautönen gezeichnet und es ist deutlich, dass beide Männer Amory lieben. Beide wirken nur bedingt sympathisch und es bleibt bis zum Ende spannend, wem das Herz Amorys gehört.
Amory ist überaus sympathisch, auch weil sie aktiv gegen ihre Unsicherheiten ankämpft. Sie handelt meist überlegt und hinterfragt ihr Handeln. Die Aufklärung des Mordes zieht sich ein wenig, ist am Ende aber nachvollziehbar. Spannender gestaltete sich der Kampf um das Herz Amorys.
Fazit:
Ein atmosphärischer Kriminalroman mit gekonnt gezeichneten Figuren, dessen spannendsten Momente aber die Frage Gil oder Milo liefert. Deshalb bewerte ich das Buch mit knappen vier von fünf Sternen (75 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde atmosphärischer Krimis mit einem satten Touch Romantik aus.
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ASIN/ISBN: B0B4N9TSK9 |