Chris Carter - Blutige Stufen /Genesis

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)

    Eine entsetzlich zugerichtete Frauenleiche - und Furcht ist nur der Anfang

    Machen Sie sich bereit für einen neuen, blutigen Fall vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia jagen einen perfiden Serienkiller. Die blutige Art des Tötens ist nicht das Einzige, was diesen Killer antreibt. Für ihn sind Angst, Schmerz und der Tod Teil einer Lektion. Und er ist der Lehrmeister. Als eine zweite Frau grausam umgebracht wird, fragen Hunter und Garcia sich, wie viele Gedichte dieser Serienkiller noch schreiben wird. Ihnen bleibt nicht viel Zeit …


    Autor (Quelle: Verlagsseite)

    Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Vollzeit-Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.


    Allgemeines

    12. Band der Reihe um Robert Hunter und Carlos Garcia

    Titel der Originalausgabe: „Genesis“, ins Deutsche übersetzt von Sybille Uplegger

    Erschienen im Ullstein Verlag als E-Book am 18.08 2022 und als TB mit 496 Seiten am 1. September 2022

    Gliederung: 99 Kapitel- Danksagung

    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven

    Handlungsort und -zeit: Los Angeles, in der Gegenwart


    Inhalt

    In ihrem neuesten Fall haben es Hunter und Garcia mit einer unglaublich brutalen Mordserie zu tun, innerhalb weniger Tage werden drei Menschen bestialisch abgeschlachtet, nachdem man ihnen zuvor Todesangst eingeflößt und sie gequält hat. Dass die Morde trotz der völlig unterschiedlichen Vorgehensweisen von demselben Täter verübt wurden, erkennen die Ermittler an Nachrichten, die dieser an jedem Tatort zurückgelassen hat – diese Nachrichten wirken so, als stammten sie aus einem Liebesgedicht. Der Täter, der seine Taten als „Lektionen“ betrachtet, nennt sich „der Mentor“.

    Für Hunter, Garcia und ihre Chefin Captain Blake ist der Fall ein Rätsel, da die drei Mordopfer einander nicht kannten und auch keine ins Auge stechenden Gemeinsamkeiten aufweisen, die ein Motiv ersichtlich machen könnten. Es dauert einige Zeit, bevor Hunter eine Entdeckung macht, die einen gemeinsamen Nenner erkennen lässt, eine Entdeckung, die darauf hindeutet, dass ein weiterer Mensch in tödlicher Gefahr ist. Für die Detectives folgt jetzt ein Wettrennen mit der Zeit, um den nächsten Mord noch zu verhindern…


    Beurteilung

    Der Aufbau des Thrillers ist so, wie man es von Chris Carter gewohnt ist: In zahlreichen, oft kürzeren Kapiteln mit Cliffhangern und Szenenwechseln treibt der Autor die Handlung rasant voran. Drei Menschen fallen dem selbsternannten Mentor zum Opfer, bevor ein Tatmotiv erkennbar wird. Durch den Perspektivwechsel zwischen Ermittlern und Mordopfern wird der Leser quasi zum Augenzeugen und erlebt die letzten Stunden dieser bedauernswerten Menschen mit, er erlebt auch hautnah den unglaublichen Schmerz der Hinterbliebenen, denen vom Täter Videos geschickt werden, in denen sie den Tod ihrer Liebsten ansehen müssen. Diese Szenen sind schwer zu ertragen und sicherlich nicht für jeden Leser geeignet. Die Brutalität dieser Schilderungen ist jedoch kein Selbstzweck, denn nach und nach entschlüsselt sich eine überaus tragische Geschichte und eine gewisse Logik hinter den augenscheinlich so sinnlosen Gewalttaten. Der gut konstruierte Plot wird nachvollziehbar aufgelöst, wobei erneut ein verhängnisvolles gesellschaftliches Phänomen unserer Zeit kritisch angesprochen wird.

    „Blutige Stufen“ ist durchgängig von einem hohen Spannungsniveau geprägt, es fällt schwer, die Lektüre zu unterbrechen. Der Autor widmet nicht nur seinen Protagonisten viel Aufmerksamkeit, sondern gestaltet auch die Täterpersönlichkeit individuell aus, bei allem Abscheu vor den grausamen Taten kann man sich – nach Enthüllung der Vorgeschichte - ein wenig in die Gefühle des Mörders hineindenken.

    Der Großteil der Handlung ist in der Realität vorstellbar, lediglich zum Schluss wird ein Aspekt der Ermittlung auf eine Art zum Abschluss gebracht, die in Bezug auf Glaubwürdigkeit etwas schwächelt.


    Fazit

    Hochspannend und fesselnd mit sehr brutalen Schilderungen, die jedoch kein Selbstzweck sind, sondern sich passend ins Gesamtbild fügen!

    9 Punkte

    ASIN/ISBN: B09LNCPYGW

  • Auch in ihrem zwölften Fall bekommen es die Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia von der LAPD Ultra Violent Crimes Unit mit einem Mörder zu tun, dem es nicht grausam genug sein kann. Er betrachtet sich als Lehrmeister, der seinen Opfern eine Lektion erteilt, die Angst und Schmerz bereitet und mit dem Tod endet. Außerdem hinterlässt er bei den toten Opfern eine Gedichtzeile. Für Hunter und Garcia wird es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Täter wird nicht aufhören.

    Wie ich es von Chris Carter gewohnt bin, liest sich auch dieser Thriller wieder flüssig und die Handlung ist absolut packend. Allerdings muss man schon starke Nerven haben, denn es geht brutal und grausam zu, so dass selbst die Detective an ihre Grenzen kommen.

    Die Charaktere sind gut und vielschichtig beschrieben. Robert Hunter ist ein intelligenter Detective mit einem fotografischen Gedächtnis, der sich in Täter gut hineinversetzen kann. Er ist ein sympathischer Mensch, der sehr perfekt rüberkommt. Auch sein Kollege und Freund Carlos Garcia ist ein sympathischer Mensch, dem seine Familie sehr wichtig ist. Die beiden haben schon viele Mörder geschnappt, doch dieser Täter scheint besonders schrecklich zu sein.

    Ich mag diese Reihe um Hunter und Garcia und auch dieser spannende und schockierende Thriller hat mich wieder gefesselt.


    10/10

  • „Blutige Stufen“ von Chris Carter, Verlag Ullstein, habe ich als Taschenbuch mit 496 Seiten gelesen. Diese sind in 99 Kapitel eingeteilt. Es ist der 12. Teil der Hunter und Garcia Reihe.
    Die erste Tote wird von ihrer Stiefschwester gefunden. Ob diese sich jemals von diesem grausamen Anblick erholt, ist fraglich. Die herbeigerufene Polizei sieht sofort, dass es ein Fall für die UV-Einheit und damit für Robert Hunter und Carlos Garcia ist. Im Körper der Toten wird eine Nachricht gefunden. Außerdem hat die Tote kurz vorher Nachrichten von einem Unbekannten sowie ein Video erhalten. Es bleibt nicht bei dieser einen sadistisch Ermordeten. Weitere Leichen werden in ähnlicher Art und ähnlichen Nachrichten gefunden. Hunter und Garcia sind ratlos. Natürlich wird das nächste Umfeld überprüft und alles unternommen, um den Täter schnell zu finden. Aber er ist ihnen immer einen Schritt voraus. Sie kommen schon knapp an ihre Grenzen, als sie eine Entdeckung machen, die ihnen den Täter zu stellen hilft.
    Robert Hunter und seine Kollegen sind ein eingespieltes Team, egal, ob die direkte Vorgesetzte, Rechtsmedizinerin oder Spurensicherung. Alle sind sehr kompetent und engagiert. Da die erste Tote eine Afroamerikanerin ist, wird auch das Thema „Black Lieves Matter Bewegung“ angesprochen, ebenso wie Mobbing.
    Die einzelnen Fälle geschehen nacheinander und werden sehr detailreich und mit allen grausigen Einzelheiten beschrieben. Schon nach dem 1. Kapitel habe ich meine Wohnungstür kontrolliert. Es war total gruselig, wie der Täter die Angst bei seinen Opfern schürt, bevor er zuschlägt.
    Robert und Carlos sind beide sehr gute Ermittler, Robert versucht auf psychologische Weise das Tun des Täters zu erforschen und Garcia ist ein sehr verlässlicher Partner für Robert. Ihr Verhalten gegenüber den Angehörigen der Opfer ist sehr einfühlsam, auch wenn diese verständlicherweise manchmal etwas aggressiv reagieren.
    Chris Carter ist auch mit diesem Buch wieder ein grausames, verstörendes, sehr spannendes Werk gelungen und ich frage mich immer wieder, wie man auf solche Ideen kommt. Bei jedem Buch denke ich, schlimmer kann es nicht kommen, aber es kann.
    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und rasant. Das Ende ist überraschend und nachvollziehbar.
    Nur die kurze Buchbeschreibung auf der Rückseite fand ich etwas irritierend. „Bei der Autopsie entdeckt Hunter in der Toten etwas, das ihn an seine Schulzeit erinnert“ – das stimmt nicht.
    Ich gebe eine absolute Leseempfehlung und freue mich auf das nächste Buch.

    <3<3<3<3<3

  • Spannend bis zum Schluss


    Ich liebe Chris Carter's Schreibstil und seine Ideen - eigentlich denkt man ja, irgendwann wären alle Spielarten des Mordens auserzählt... und dann legt Carter noch eins nach. Das macht ihn als Autor für mich so besonders, zusammen mit seinem packenden Schreibstil, den er auch in "Blutige Stufen" wieder bravourös auspackt.



    Hunter und Garcia machen sich auf die Jagd nach einem besonders perfiden Mörder, der mit seinen brutalen Taten für allgemeines Entsetzen sorgt. An den Tatorten finden sich Botschaften, die zur Lösung beitragen sollen, aber dennoch für mehr Fragezeichen als Antworten sorgen. Die Ermittlungen gestalten sich auch dementsprechend schwierig - Hunter und Garcia kommen nicht wirklich voran. Normalerweise habe ich im Verlauf der Handlung immer eine Vermutung wer der Täter und was sein Motiv sein könnte, die Auflösung am Schluss habe ich aber nicht kommen sehen - großes Kino!



    Wer "Blutige Stufen" liest, muss sich auf detailliert beschriebene, extrem blutige Szenen einstellen, für Zartbesaitete eignet es sich weniger.



    Alles in allem ein spannendes Leseabenteuer von einem meiner Lieblingsautoren - spannend bis zum Schluss und unglaublich gut geschrieben!

  • Eine grausam getötete Frauenleiche ruft die Ultra Violence Crimes Unit des LAPD auf den Plan, und dieses Mal sind auch Robert Hunter, Carlos Garcia und ihre Chefin Barbara Blake maßlos geschockt.


    Auch in seinem zwölften Fall hält sich Chris Carter nicht zurück, auch hier wird nicht nur auf sehr brutale Art getötet, es gibt auch explizite Szenen. Und dennoch ist dieser Band in meinen Augen anders. Schon durch die Widmung, aber auch dadurch, dass der Fokus stark auf den Angehörigen der Getöteten liegt, man erfährt sehr deutlich, was so eine Tat mit Familie und Freunden der Opfer macht. Chris Carter hatte selbst einen großen Verlust zu verkraften, weshalb auch dieser Band länger auf sich warten ließ als üblich.


    Dennoch, immerhin hat der Autor als Kriminalpsychologe gearbeitet, und weiß welche Niederungen es im menschlichen Geist geben kann, ist es ein typischer Chris Carter-Thriller und wieder ungemein spannend, ich zumindest konnte ihn kaum aus der Hand legen, die kurzen Kapitel, die oft mit mehr oder weniger großen Cliffhangern enden, tun ihr übriges dazu.


    Die Auflösung ist nachvollziehbar, eine gewisse Ahnung in diese Richtung hatte ich schon, dennoch hatte ich das ganze Ausmaß nicht geahnt. Gegen Ende wird es dann noch einmal richtig spannend.


    Auch der zwölfte Band der Reihe ist ein typischer Chris Carter, brutal und spannend, ein echter Pageturner. Wer die Vorgängerbände mochte, kann hier wieder zugreifen, ansonsten sollte man nicht allzu zart besaitet sein, wenn man einen Chris Carter liest.

  • Unglaublich spannend


    Inhalt & Handlung:

    Die “Ultra Violent Crimes Unit“ des LAPD wird zu einem besonders grauenhaften Mord gerufen: eine Frau war unter massiver Gewalteinwirkung in ihrem Haus an einem Angelhaken aufgehängt und dadurch getötet worden, zudem wird in der Leiche eine Nachricht gefunden, die wie ein Auszug aus einem Liebesgedicht anmutet. Außerdem wird der geschockten Schwester des Opfers einige Tage nach dem Mord ein verstörendes Video geschickt, in dem die Ermordung der Frau zu sehen ist. Als kurz darauf ähnlich bestialisch zugerichtete Leichen gefunden werden, wird klar, dass es sich beim Täter um einen äußerst gut organisierten Serienmörder handeln muss! Detective Hunter, Leiter der UV-Einheit und sein Partner Garcia, haben vorerst keine Anhaltspunkte zur Identität des Killers, der sich für seine Opfer als deren Lehrmeister und Mentor zu erkennen gibt.


    Schreibstil:

    Chris Carter ist ein Mann vom Fach, der sein profundes psychologisches Wissen in seine Bücher einfließen lässt. Was dabei herauskommt, ist ein gut beschriebenes, höchst spannendes Werk, dass mit allen möglichen psychologischen Raffinessen aufwartet. Die grauenhafte Beschreibung der Mordopfer ist an Brutalität kaum erträglich, zudem wird die Anspannung bei der Jagd auf den Mörder direkt auf den Leser übertragen. Gut gemacht auch der Showdown am Schluss, der mit einer überraschenden Wendung aufwartet.


    Charaktere:

    Detective Hunter musste bereits in jungen Jahren die Ermordung seiner Eltern miterleben, das verleiht ihm ein hohes Maß an Empathie für die Angehörigen der Opfer. Er hat leidet unter massiv ausgeprägter Schlaflosigkeit, diese Zeit nutzt er, um sich auf allen möglichen Gebieten ein umfangreiches Wissen zuzulegen, sein nahezu fotografisches Gedächtnis kommt ihm dabei zugute! Trotz seiner exzellenten Allgemeinbildung wirkt er jedoch nie überheblich oder abgehoben. Im Gegenteil, er ist stets bescheiden und bestrebt, seine Fälle in möglichst kurzer Zeit optimal zu lösen, wobei er furchtlos und vor allem selbstlos agiert. Der Erfolg seiner UV-Einheit gibt ihm Recht, ist ihre Erfolgsquote doch besser als jene des FBIs.


    Cover:

    Auf den ersten Blick sieht das Cover mit seinen prominenten Lettern recht unspektakulär aus, eben nach einem typischen Chris Carter Cover. Bei genauerer Betrachtung erkennt man erst auf dem Hintergrund die grusligen Details eines massakrierten Körpers! Toll gemacht!


    Autor:

    Chris Carter wurde als Sohn italienischer Einwanderer in Brasilia geboren, nach seinem Schulabschluss nimmt er das Studium der forensischen Psychologie in Michigan auf, um danach als Kriminalpsychologe die Staatsanwaltschaft zu unterstützen. Aus dieser Zeit schöpft er einen Großteil seiner Inspiration für seine späteren Werke als Autor. Nach seiner Tätigkeit als Kriminalpsychologe widmete er sich seiner Karriere als Gitarrist, die ihn nach London verschlug. Hier begann er auch zu schreiben, und lebt dort auch heute noch als Vollzeit –Autor.


    Sprecher:

    Wie bei allen anderen Werken Chris Carters, die ich bisher gelesen habe, ist auch hier Uwe Teschner als Sprecher im Einsatz. Allein seine sonore, nüchterne Stimme gibt dem Ganzen einen zusätzlichen gruseligen Touch. Zudem spielt Teschner mit seiner Stimme, er ahmt stimmlich die jeweilige Gefühlsregung der jeweiligen Person nach, das verleiht dem Hörbuch besondere Authentizität. Was hier noch dazukommt ist, dass er durch seine Stimmfärbung im Bezug auf den Täter den Leser gekonnt in die Irre führt, und letzten Endes dem Hörbuch noch zusätzlich eine besondere Wendung verleiht, die bei einem Printexemplar nicht vorhanden ist. Um nicht zu spoilern, möchte ich hier nicht näher darauf eingehen, jeder, der diesem Hörbuch gelauscht hat, wird verstehen, was ich hier meine!


    Meinung:

    Dieses Buch ist eines meiner persönlichen Highlights in diesem Jahr! Es umfasst alles, was einen guten Thriller ausmacht: einen überaus sympathischen, kompetenten Ermittler, einen unglaublich spannenden, nervenzerfetzenden Plot, verblüffende Wendungen und schließlich eine schlüssige, interessante Auflösung des Falles. Zudem leistet Uwe Teschner als Sprecher exzellente Arbeit. Das Tempo der Geschichte steigert sich immer mehr, sodass alleine vom Zuhören der persönliche Stresspegel steigt. Was ich an diesem Buch so verblüffend finde, ist, dass es bei diesem Buch in keiner Phase zu irgendwelchen unnötigen Längen kommt: man wird schonungslos quasi in medias res geworfen und findet gleich mal in einer grotesken Situation mit einer übelst zugerichteten Leiche wieder, aber auch danach geht es Schlag auf Schlag - fast schon im Minutentakt werden hier Mordopfer präsentiert, eines abartiger zugerichtet als das andere. Ohne Verschnaufpause wird sogleich aber wieder die Perspektive geändert und man wird Ohrenzeuge, wie sich der Täter bereits sein nächstes Opfer sucht: Langeweile sieht definitiv anders aus!


    Persönliche Kritikpunkte:

    Zwar wird ein Täter präsentiert, ob diese Person kräftemäßig überhaupt in der Lage ist, die Taten auszuführen, wage ich allerdings zu bezweifeln, auch wenn ein jahrelanges Fitnesstraining, eine Ausbildung in Krav Maga und eine Ernährungsumstellung vorangegangen sein mochte. Zudem frage ich mich, wozu hier ein halbes Jahr tägliches Schießtraining absolviert worden war, wenn man ohnehin nicht beabsichtigt, dieses einzusetzen?

    Weiteres verstehe ich nicht ganz die Vorgangsweise des allerersten Mordes: während alle anderen äußerst grauenvoll ausgeführt wurden, war dieser praktisch eine Kopie eines unspektakulären Selbstmordes, warum diese Abweichung? Hierfür hat mir eine Erklärung gefehlt!


    Fazit:

    Ein überaus spannender Thriller, allerdings sollte man dafür mit guten Nerven gesegnet sein!

  • Meine Gedanken zu dem Buch:

    In diesem neuen Band des Erfolgsautors Chris Carter handelt es sich um eine Serie von Morden, die sich nicht ganz dem psychologischen Profil eines Serienmörders einordnen lassen. Lange Zeit stecken die Ermittlungen im Dunklen. Doch der Roman entwickelt sich rasant zu einer sehr fesselnden Jagd. Nur die ersten Seiten der Geschichte bleiben relativ ruhig, je weiter die Story fortstreitet, desto spannender wird es. Diesmal muss ich jedoch die Leser warnen: Chris Carter ist zwar bekannt für seine brutalen Mordfälle in den Romanen, doch in „Blutige Stufen“ geht es um einiges härter zu. Die Opfer sind auffallend bestialisch zugerichtet. Möglich ist natürlich auch, dass ich mich mit dem Alter zu einem Angsthasen entwickle :). Auf jeden Fall kommen die Liebhaber eines harten Thrillers ganz sicher auf ihre Kosten. Der Plot ist wie immer gut durchgedacht, absolut logisch in seiner Handlung, mit vielen Einblicken in die Psyche der Handlungspersonen. Was man auch von einem Roman von einem Top-Thriller Autor erwartet. Chris Carter ist einer den besten Autoren aus diesem Genre. Sein Name ist eine Garantie für eine atemberaubend spannende Unterhaltung.

    9 von 10 Punkten

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Ein Killer, der äußerst brutal vorgeht. Nicht nur in der Art des Tötens, sondern auch in seiner Vorgehensweise nach dem Töten.

    Robert Hunter und Carlos Garcia werden zu einem Mordfall gerufen, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Das Bild, was sich ihnen zeigt, zeugt von einer brutalen Vorgehensweise. Eine junge Frau wurde wie ein Fisch mit einem Angelhaken durch den Kiefer aufgehangen.

    Doch damit nicht genug, kurze Zeit später erhält die Schwester des Opfers ein Video mit der Tat. Bilder, die einen zerstören, die sich ins Gedächtnis brennen.


    Während Hunter und Garcia ermitteln, geschieht der nächste Mord. Wieder ist die Vorgehensweise äußerst brutal. Und die Ermittler ahnen, dass das erst der Anfang war, denn was beide Opfer gemeinsam haben, ist ein kleiner Zettel mit einem Teilstück eines Gedichtes.


    Mit "Blutige Stufen" meldet sich Chris Carter nach einer, aus persönlichen und sehr gut nachvollziehbaren Auszeit zurück. Und es ist, als ob er nicht weg gewesen wäre. Chris Carter bleibt seinem typischen Schreibstil treu und treibt den Leser quasi mit kurzen Kapiteln und Cliffhangern durch das Buch. Man möchte einfach immer weiter lesen, weil man wissen möchte, wer hinter allem steckt und was das Motiv für diese sehr grausamen Morden ist.


    Seit dem ersten Buch "Der Kruzifix-Killer" bin ich ein begeisterter Fan von Chris Carters David Hunter und Carlos Garcia Reihe. Jedes Buch wird mit Sehnsucht erwartet und sofort gelesen.

    Chris Carter hat immer eine Schüppe drauf setzen können und ich dachte, irgendwann ist das Höchstmaß erreicht. Aber nein. Chris Carter kann es einfach. Auch mit "Blutige Stufen" hat er sich wieder selbst getoppt.

    Für mich ist das Buch wieder ein sehr gelungener Thriller, der mir spannende Lesestunden beschert hat, mich aber auch nachdenklich zurück gelassen hat.


    Eine klare Leseempfehlung- nicht nur für Fans der Reihe.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)