Stacy Willingham: Das siebte Mädchen

  • Düster


    Zuerst eine Anmerkung zum Buchcover - ich finde es ist ansprechend gestaltet, vor allem die Farbigkeit hat mir gut gefallen. Es lässt zusammen mit dem Titel eine spannende Handlung vermuten und genau darum konnte ich nicht erwarten hineinzulesen.

    Im Buch treffen wir Chloe Davis, die eine renommierte und erfahrene Psychologin ist. Sie arbeitet mit traumatisierten Jugendlichen, die sie im Grunde an sich selbst erinnern - denn 20 Jahre zuvor war sie ein Mädchen, dessen Vater als Serienmörder verdächtigt und deswegen festgenommen wurde. Als es dann erneut zu Morden an Mädchen kommt, fühlt sie sich bedrohlich an die damalige Situation erinnert. Ist es dieses Mal ein Nachahmungstäter, der ihrem Vater nacheifert oder kommt sogar ihr Verlobter in Frage, der ständig auf Dienstreisen unterwegs ist? Und was ist mit einem verschwundenen Patienten, wie passt er in dieses Puzzle?

    Viele Fragezeichen, auf die Chloe schnellstmöglich eine Antwort finden möchte.


    Die Geschichte ist unterhaltsam geschrieben, man springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und erlebt so Chloes Spurensuche mit. Chloe selbst ist immer wieder ziemlich überfordert und auch ihr Drogen- und Medikamentenkonsum helfen nicht unbedingt dabei, psychisch stabil zu bleiben.

    Die Aufklärung am Schluss war prinzipiell gut gemacht, wenn auch nicht komplett überraschend - trotzdem habe ich mich über die mehr als 400 Seiten hinweg gut unterhalten gefühlt.

  • Déjà-vu


    Chloe ist eine junge Psychologin deren Leben wieder in ihre Vergangenheit zurück geworfen wird.

    Wie vor 20 Jahren verschwinden plötzlich wieder junge Mädchen und bald darauf werden ihre Leichen gefunden - damals wurde ihr Vater nach einem Geständnis verurteilt und sitzt seitdem im Gefängnis.

    Weshalb wiederholt sich nun die Geschichte?

    Und vor allem - wer ist dafür verantwortlich?

    Verdächtige gibt es einige, darunter auch der Verlobte von Chloe.

    Da Chloe schon immer mit den Dämonen der Vergangenheit kämpft und deshalb Drogen in Form von Psychopharmaka und Alkohol ihre täglichen Begleiter sind ist es für sie und auch für ihre Umgebung nicht immer einfach, alles was passiert und alles was sie tut, klar einzuordnen.

    Das macht alles nicht einfacher.

    Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Erinnerungen aus der Vergangenheit und wird spannend aufgebaut und erzählt.

    Im letzten Drittel legt das Buch nochmal an Spannung zu und die Auflösung ist dann schon auch überraschend.

    Insgesamt wurde ich gut unterhalten und weitere Bücher der Autorin würde ich durchaus lesen.

  • Thriller mit überraschenden Wendungen


    Schon der Klappentext hatte es mir angetan: Ein Serienmörder, der es auf Teenager abgesehen hat, die Tochter, deren heile Welt bei der Überführung ins Wanken gerät - das klingt für mich nach einem spannenden Plot und bietet Potential für eine starke Geschichte. Die eigentliche Erzählung setzt aber 20 Jahre später ein, als Chloe Davis ihre Heimat verlassen hat und als Psychologin noch immer nicht mit ihrer eigenen Vergangenheit abgeschlossen hat. Als wieder Mädchen verschwinden, holt sie vieles von damals ein. Wer entführt die Mädchen, mit denen sie offenkundig etwas verbindet?


    Das Buch ist wahnsinnig spannend geschrieben und liest sich wie im Flug. Chloe macht dabei eine Entwicklung durch, man lernt sie immer besser kennen. Dabei bleibt sie authentisch, was mir gut gefällt, auch wenn ich persönlich nicht alle ihrer Handlungen nachvollziehen konnte.


    Das Buch ist voller plötzlicher Wendungen, viele davon konnte ich nicht vorhersehen. Dem Täter war ich früh auf der Spur, was der Spannung aber keinen Abbruch tat, da mich das Buch in vielen Details trotzdem überraschte.


    Das Cover passt gut zum Inhalt und ist ansprechend gestaltet. Top für all jene, die keinen geradlinigen Krimi mit viel Ermittlungsarbeit seitens der Polizei wünschen, sondern Rückblicke und Überraschungen bevorzugen.