Philip Reeve - Mortal Engines: Die verlorene Stadt

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    Ein neues Zeitalter des Friedens und des Wohlstands ist zum Greifen nah. General Naga, der Anführer des Grünen Sturms, ist fest entschlossen, den Krieg gegen die fahrenden Städte zu beenden und die Welt zur Ruhe kommen zu lassen. Doch als auf seine Frau bei einem Staatsbesuch in Zagwa ein Attentat verübt wird, flammt der alte Hass wieder auf, und die Welt läuft einmal mehr Gefahr, in einen alles vernichtenden Schlagabtausch zu geraten …


    Autor:

    Philip Reeve ist seit vielen Jahren erfolgreicher Autor und Illustrator. Die insgesamt acht Mortal-Engines-Bücher (das Mortal-Engines-Quartett, drei Prequels und ein Band mit Erzählungen) stellen sein vielfach ausgezeichnetes Hauptwerk dar. Zusammen mit seiner Frau Sarah und seinem Sohn wohnt er im Dartmoor National Park, Südengland.


    Reihe:

    Band 1: Mortal Engines - Krieg der Städte

    Band 2: Mortal Engines – Jagd durchs Eis

    Band 3: Mortal Engines – Der Grüne Sturm

    Band 4: Mortal Engines – Die verlorene Stadt


    Meinung:

    Mit "Die verlorene Stadt" schließt Philip Reeve unmittelbar an die Geschehnisse aus dem dritten Teile an. Zunächst scheint sich alles entspannt zu haben, alles läuft wieder seine gewohnten Wege, doch wie das bei Helden nun einmal so ist, leben sie nicht lange ihr langweiliges normales Leben. Während Theo auf Dr. Zero stößt, treffen Wren und Tom auf den geheimnisvollen Wolf Kobold und lassen sich von ihm zu einer Mission anheuern.


    Auch in diesem Band hat Philip Reeve uns wieder an seinen Ideen rund um die von ihm geschaffene Zukunft in einer Zeit des Steampunks teilhaben lassen. Wir bekommen mehr von den untoten Vögeln zu lesen, der Vorort Harrobarrow, der kein normaler Vorort ist, zeigt uns was er kann und auch London, die verlorene Stadt, hat noch Überraschungen zu bieten. Diese Ideen haben mir nach wie vor sehr gut gefallen.


    Die Protagonisten haben mir hier auch wieder besser gefallen, als in den beiden Vorgängerbänden. Hester ist nicht mehr so quengelig, Tom nicht mehr ganz so verzagt, naja Pennyroyal ist unverändert nervig - aber das gehört ja nun auch irgendwie dazu. Wolf Kobold fand ich einen sehr interessanten Charakter und bei Wren und Theo hatte ich durchaus das Gefühl, dass sie sich im Laufe der Handlung entwickeln und an ihren Aufgaben wachsen.


    Insgesamt gibt es auch wieder einiges an Spannung, viele Geheimnisse, die es zu lüften gilt und die unsere Freunde vor immer neue Herausforderungen stellen. Zwischendurch hätte es für mich gerne auch mal etwas ruhiger zugehen dürfen. Aber lieber so, als wie im zweiten Teil, in dem es eine gefühlte Ewigkeit nicht voran gegangen ist.


    Sprachlich hat mich die gesamte Reihe ja nicht wirklich vom Hocker gehauen, wobei da sicher zum Teil die Übersetzung Schuld war. An anderen Stellen waren mir die Anspielungen auf die heutige Zeit einfach etwas zu viel bzw. zu gewollt umgesetzt. Man merkt insgesamt schon, dass es ein Jugendbuch ist, wobei ich da finde, das es z.T. doch etwas brutal umgesetzt ist.


    Insgesamt lässt sich die Reihe gut lesen, für mich war sie jedoch kein Highlight. Nachdem mir der erste Teil noch ziemlich gut gefallen hat, gab es beim zweiten ein ziemliches Tief. Im dritten Teil kam dann glücklicherweise wieder Spannung hinzu, die der vierte Teil dann durchaus auch halten konnte.


    Ein schönes Detail noch: Besonders gefallen hat mir der Bogen den Philip Reeve mit der Reihe spannt, so schafft er es die Geschichte zu einem Punkt zu bringen, an der der letzte Satz des letzten Buches genau dem ersten Satz des ersten Buches entspricht, womit er seine eigene Version einer unendlichen Geschichte erzeugt.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)