Ina Haller - Verschwunden im Aargau

  • Herausgeber ‏ : ‎ Emons Verlag (26. Juli 2022)

    Taschenbuch ‏ : ‎ 272 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3740815876

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3740815875

    ASIN ‏ : ‎ B09ZLB7VGG



    Kurzbeschreibung


    Wenn Hass zur tödlichen Obsession wird.

    Beim jährlichen Bärzelitreiben in Hallwil kommt es zu einer Messerattacke mit tödlichem Ausgang. Einziger Verdächtiger: Andrinas Mann Enrico. Doch Andrina hat einen anderen Verdacht. Die Zeugenaussagen könnten genauso gut auf Enricos Halbbruder Marco Feller zutreffen, Ermittler bei der Aargauer Kantonspolizei. Was hat ihn zu dieser Tat getrieben, und warum decken ihn seine Kollegen? Als Marco wenig später spurlos verschwindet, macht sich Andrina auf die Suche – nach ihm und nach der Wahrheit.



    Autorin


    Ina Haller lebt mit ihrer Familie im Kanton Aargau, Schweiz. Nach dem Abitur studierte sie Geologie. Seit der Geburt ihrer drei Kinder ist sie »Vollzeit-Familienmanagerin« und Autorin. Zu ihrem Repertoire gehören Kriminalromane sowie Kurz- und Kindergeschichten.



    Meine Meinung


    Enrico, Adrina und Töchterchen Rebecca geraten am Weg zu ihrem Parkplatz in das Getümmel des Bärzeli-Treibens. Leider erfahren sie später, daß es dort zu einer Schlägerei und Messerstecherei ausgeartet ist. Es gab zwei Todesopfer. Enrico wird verdächtigt, daran maßgeblich beteiligt gewesen zu sein - dies aufgrund einer Zeugenaussage und eines Fotos.


    Die Kantonspolizei ermittelt und damit auch Marco, der Halbbruder von Enrico. Zwischen beiden besteht eine gewisse Ähnlichkeit, aber auch Marco hat ein glaubwürdiges Alibi. Was kann hier passiert sein und wer beeinflußt die Ermittlungen. Man erfährt viel über die Polizeikollegen und auch das Privatleben der Brüder. Der Höhepunkt wird erreicht, als auch noch Marco mit seinem Söhnchen verschwindet. Lektorin Adrina und die Ex-Freundin von Marco, Gabi forschen im Alleingang, weil Gaby der Polizei nicht traut und begeben sich in größte Gefahr. Am Ende wird der Fall schlüssig geklärt.



    Es war mein erstes Buch der Autorin und es gefiel mir gut. Es gibt schon einige Vorgängerbände, aber ich hatte als Neueinsteigerin keinerlei Probleme. Der Fall wird konsequent ohne Nebenstränge durchgezogen, nichtsdestotrotz ist der spannend zu lesen. Die Nachforschungen von Adrina und Gabi ging mir persönlich zu weit, vor allem hinsichtlich der Gefahren, in die sich Adrina als Mutter mit ihren Alleingängen begeben hat. Krankhaft war für mich der Hass von Gabi auf ihren Ex-Freund und Vater ihres Kindes. Ferner halte ich es für unwahrscheinlich, daß unter solchen Gegebenheiten Marco noch länger an dem Fall hätte arbeiten dürfen. Die Auflösung fand ich gut, als Leserin konnte ich gut miträtseln, wer denn nun dahinter steckt bzw. was die Wahrheit ist.


    Positiv fand ich auch am Buchende die Rezepte und das Glossar, das tolle Cover rundet den guten Eindruck ab.


    Für mich war es ein solider Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit!


    ASIN/ISBN: 3740815876

  • Ina Haller Verschwunden im Aargau Emons 2022


    Viele Verwirrungen und ein überraschendes Ende


    Andrina bekommt am Rande vom Bärzelitreiben in Hallwil mit, dass es vielleicht doch nicht ganz so gelaufen ist, wie es sollte. Prompt stellen sie kurz darauf fest, dass Enrico ein Mörder sei, weil sein Wagen vom Tatort „geflohen“ sein soll.


    Andrina stolpert irgendwie über Morde und ist dann immer ganz tief drin versackt. Der Krimi ist sehr spannend und die Charaktere gefallen mir. Allerdings hab ich mit Andrina irgendwie Mitleid, denn ständig wird sie zusammengeschlagen oder bekommt sonst welche Probleme. Sie wird schon recht „rabiat“ angegangen. Manchmal wünsche ich mir, sie würde sich weiterentwickeln und sich besser wehren können oder nicht so sehr unter der Gewalt leiden müssen. Manchmal kommt sie mir wie das Stehaufmännchen „Jerry Cotton“ vor.


    Es wurden immer wieder „falsche Spuren“ gelegt, so dass man nicht darauf kam, warum und weshalb und überhaupt WER? Der Lokalkolorit gefällt mir auch sehr gut. Es werden ja immer irgendwelche lokalen Ereignisse beschrieben und „eingeflochten“. Einige Sätze muss man sich merken, wenn man Ina Hallers Krimis liest (2 Zitate):

    "Wenn eine Person unsympathisch war, hiess es nicht automatisch, sie sei eine potentielle Verbrecherin." " Es ist erschreckend, wie schnell ein Unschuldiger, zum Schuldigen wurde....." In der Leserunde ist man sich immer ziemlich einig, dass die „Unsympathischen“ schuldig sind. Aber manchmal irrt man sich gewaltig. Mehr möchte ich jetzt nicht verraten. ;-)


    Das Cover gefällt mir. Allerdings sind die Cover bei der anderen Serie von Ina Haller (Samantha) treffender und genialer.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Mir gefällt die Serie um Ina Kaufmann und ich wünsche mir viele weitere davon. 5 Feensternchen.