Caroline Bernard - Die Wagemutige

  • Klappentext

    Frankreich 1940: Seit die Nazis an der Macht sind, ist Lisa im Widerstand. Als feindliche Ausländerin wird sie in Südfrankreich interniert. Um den vorrückenden Deutschen nicht in die Hände zu fallen, flieht sie in letzter Minute. In Marseille versucht Lisa mit ihrem Mann Hans verzweifelt, an Ausreise-Visa zu kommen. Dabei trifft sie den Amerikaner Louis. Sie verlieben sich Hals über Kopf. Louis steht für alles, wonach sie sich sehnt: Sicherheit, Verlässlichkeit, Zärtlichkeit. Dann bekommt sie den Auftrag, in den Pyrenäen eine geheime Fluchtroute für deutsche Exilanten zu finden und plötzlich muss sie sich entscheiden: Folgt sie Louis und ihrem Wunsch nach Liebe oder kämpft sie weiter für Gerechtigkeit und Freiheit? Und für das Leben so vieler Menschen?


    Über die Autorin

    Caroline Bernard ist das Pseudonym von Tania Schlie. Die Literaturwissenschaftlerin arbeitet seit über zwanzig Jahren als freie Autorin. Sie liebt es, Geschichten von starken Frauen zu erzählen. Im Aufbau Taschenbuch erschienen von ihr Die Muse von Wien", " Rendezvous im Café de Flore", „Die Frau von Montparnasse“, „Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen“ sowie der Bestseller "Frida Kahlo und die Farben des Lebens", der über ein Jahr lang die Bestsellerlisten anführte und in über zwanzig Ländern erscheinen wird.


    Mein persönliches Fazit

    Lisa Fittko war eine unheimlich mutige Frau, deren Lebenswerk der Öffentlichkeit viel präsenter sein sollte.


    Lisa Fittko hat bereits in jungen Jahren sehr viel erleben müssen. Geboren in Österreich, aufgewachsen in Wien und Budapest, aus Deutschland geflohen, interniert in Frankreich und sehr vielen Menschen die Flucht aus dem besetzten Frankreich ermöglicht, ehe sie selbst Europa verließ.


    Caroline Bernard ist mit "Die Wagemutige" ein toller Roman über das Leben im Exil und die Widerstandsbewegung gelungen. Lisa ist eine sympathische Hauptfigur, was unter anderem daran liegt, dass die Autorin keinen "Übermenschen" hervorgebracht hat, sondern sie die ganze Brandbreite an Gefühlen einer jungen Frau erleben lässt. Angst und Verzweiflung, genauso wie Freude, Dankbarkeit und auch Liebe. Die kleine eingebaute und fiktive Liebesgeschichte passt dabei so gut dazu, denn sie zeigt die Sehnsüchte und Wünsche einer jungen Frau, die den Wunsch nach Leben und Leichtigkeit in sich trägt, sich aber auch stehts ihren persönlich gesetzten Verpflichtungen bewusst ist.


    Die Stimmung des Romans ist, passend zur Gesamtsituation, häufig ein wenig angespannt und bedrückt. Und doch blitzt immer wieder auch ein wenig Menschlichkeit hervor. Ein Stück geschenkte Seife, ein zugestecktes Stück Brot, eine sichere Übernachtungsmöglichkeit - Dinge, die in dieser Zeit das Überleben bedeuteten und den Flüchtenden zeigte, dass nicht jeder ein Sympathisant des Vichy Regimes oder Hitlers war. Gleichzeitig wird aber auch der Balanceakt deutlich, auf den sich Lisa bei jeder ihrer Aktionen begibt.

    Man fiebert mit und ist jedes Mal selbst heilfroh, wenn Lisa es geschafft hat zu entkommen oder einer weiteren Person zur Flucht verhelfen konnte.


    ASIN/ISBN: 3352009821

  • Die Wagemutige

    Quelle Aufbauverlag


    Beschreibung

    „Lisa Fittko war unbeugsam und couragiert. Ihr Mut soll niemals vergessen werden.“ Caroline Bernard

    Frankreich 1940: Seit die Nazis an der Macht sind, ist Lisa im Widerstand. Als feindliche Ausländerin wird sie in Südfrankreich interniert. Um den vorrückenden Deutschen nicht in die Hände zu fallen, flieht sie in letzter Minute. In Marseille versucht Lisa mit ihrem Mann Hans verzweifelt, an Ausreise-Visa zu kommen. Dabei trifft sie den Amerikaner Louis. Sie verlieben sich Hals über Kopf. Louis steht für alles, wonach sie sich sehnt: Sicherheit, Verlässlichkeit, Zärtlichkeit. Dann bekommt sie den Auftrag, in den Pyrenäen eine geheime Fluchtroute für deutsche Exilanten zu finden und plötzlich muss sie sich entscheiden: Folgt sie Louis und ihrem Wunsch nach Liebe oder kämpft sie weiter für Gerechtigkeit und Freiheit? Und für das Leben so vieler Menschen?

    Der neue Roman der Autorin von „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ – die Schicksalsgeschichte einer Frau zwischen politischem Widerstand und dem Wunsch nach persönlichem Glück


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Caroline Bernard , hat wieder ein Großartiges Werk geschaffen, über eine wirklich wagemutige junge Frau, Lisa Fittko . Die im Widerstand arbeitete , und vielen jüdischen Flüchtlingen zur Flucht verhalf. Sie hat ihr mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt. Sie hat wunderbar Lisa Leben beschrieben und sich hervorragend in sie hinein versetzet. Viele der Personen denen wir begegnen im Buch sind real, sie gab es wirklich.

    Sie hat mich beim lesen über Lisa förmlich in die Geschichte hinein gezogen, es war wie ein Strudel den man sich nicht entziehen kann. Das Buch hat mich beim Lesen sehr aufgewühlt, und in Atem gehalten, ich habe gebangt und gehofft das Lisa nichts passiert. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr kraftvoll, klar, bildlich und mitreißend. Ihre Recherche akribisch und hervorragend. Danke für das Buch.


    Ich muss sagen Lisa hatte wirklich Nerven wie ein Drahtseil, Mut und Waghalsigkeit. Der Titel passt zu ihr, „ Die wagemutige „ !

    Als Jüdin muss sie wie viele andere vor den Nazis fliehen, sie geht nach Frankreich, da sie da als feindliche Ausländerin gilt, wird sie wie so viele andere auch in Frankreich in ein Internierungslager gesteckt. Die Zustände dort sind grauenvoll, aber sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen, sie ist unbeugsam und schließt Freundschaften mit anderen Frauen dort. Auch ihr Mann Hans , steckt irgendwo in einem Lager. Man spürte die Sorgen und Nöte von ihr und den anderen Frauen. Eines Tages hat sie und einige andere Frauen die Chancen zur Flucht. Sie fliehen nach Marseile, Hans taucht dort auch auf. Verzweifelt versuchen sie an ein Ausreisevisum zu kommen. Unterwegs trifft sie auf den Amerikaner Louis, es ist Liebe auf den ersten Blick, mit ihm hätte sie die Möglichkeit nach Amerika zu reisen. Die Versuchung ist sehr groß, all dem ganzen hier zu entfliehen und nicht in die Hände der Nazis zufallen. Der Amerikaner Varian Fry, ist von seiner Regierung ermächtigt den jüdischen Flüchtlingen zu helfen. Er bittet Lisa um Hilfe, die Flüchtlinge über eine Fluchtroute in den Pyrenäen nach Frankreich zu bringen. Es ist ein sehr gefährliches Unterfangen und ich hatte oft Angst um Lisa, das alles Aufliegt, und der Weg war nicht ohne. Ich habe sie und die Menschen bewundert, denen sie half. Den nicht alle im kleinen Dorf, am Rande der Pyrenäen waren ihr zugetan und betrachten sie als Feindin. Ein sehr bewegender Roman und tiefgründiger Roman, der mir unter die Haut ging.

  • Die wagemutige Lisa Fittko

    Die Geschichte beginnt gleich spannend mit der heimlichen Übergabe von Dokumenten der Jüdin Lisa an einen Amerikaner in Berlin, da die Nazis inzwischen die Macht ergriffen haben. Rasant geht es dann ab Kapitel 1 im Jahr 1940 weiter. Lisa, die inzwischen nach Frankreich geflohen ist, befindet sich seit dem Einmarsch der Nazis in Frankreich im Internierungslager Gurs.Ich finde die Geschichte sehr fesselnd und der Schreibstil von Caroline Bernard hat mich fast durchgehend überzeugt.

    Das Buchcover passt zum Inhalt des Buches. Auf den ersten Blick sieht es passend zur Zeit aus, wie der flüssige Schreibstil der Autorin Caroline Bernard. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch, dass die Frau mit dem Rad nicht die Wagemutige sein kann, wie so einige grammatikalische und inhaltliche Patzer sowie Schreibfehler. Dies hat mich doch etwas enttäuscht. Ich hätte mir auch eine kurze Personen-Liste der aufgeführten Persönlichkeiten mit den Lebensdaten und Sterbeort gewünscht. Toll fand ich die historische Karte von Frankreich.

  • Jüdin Lisa Fittko kämpft in Frankreich gegen die Nazis

    Bereits 1933 kämpfte Lisa in Berlin gegen das Regime. Sieben Jahre später befindet sie sich in einem Internierungslager für Frauen, da sie als „feindliche Ausländerin“ gilt. Auch hier setzt sie sich zum Wohle der Kinder und Frauen ein. Sie trifft ihren Mann in Marseille wieder und zusammen mit Varian Fry helfen sie viele Menschen aus Frankreich zu flüchten. Nach ihnen wurde der Fluchtweg von Frankreich über die Pyrenäen nach Spanien benannt, die sogenannte F-Route, die inzwischen Walter Benjamin Route heisst.

    Dies ist eine leicht und flüssig lesbare Romanbiographie aus einer Zeit, in der Juden und Andersdenkende verfolgt wurden. Im Nachwort erläutert die Autorin Caroline Bernard das wahre Leben von Lisa Fittko. Welche Personen erfunden sind und welche Situationen aus dramaturgischer Sicht zu einem anderen Zeitpunkt stattfanden, sind ebenfalls erläutert.

    Ich habe das Buch ganz gerne gelesen.