Madeline Martin - Der Buchladen von Primrose Hill / The Last Bookshop in London

  • Lesen ist wie Reisen, es eröffnet neue, unbekannte Welten.“


    London, 1939. Die junge Grace kommt in die vom Krieg gebeutelte Metropole, ihr größter Wunsch ist es, endlich ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. In einem kleinen Buchladen in Primrose Hill findet sie eine Anstellung. Sie hat alle Hände voll damit zu tun, Ordnung in den Laden zu bringen und es den Menschen trotz der Kriegswirren zu ermöglichen, Bücher zu kaufen. Als ihr ein ganz besonderes Buch geschenkt wird, taucht sie plötzlich in eine Welt ein, die ihr zuvor immer verschlossen war, und findet den Mut, auch in den dunkelsten Zeiten nicht die Hoffnung aufzugeben.


    Herzerwärmend und very British: eine zauberhafte Geschichte über die Liebe zu Büchern


    Autorin


    Madeline Martin ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie hat ihre Kindheit in Deutschland verbracht und liebt es, sich für die Recherche ihrer Bücher in der Bibliothek zu vergraben. Mit ihren zwei Töchtern, einer sehr verwöhnten Katze und ihrem Mann lebt sie in Florida.


    Meine Meinung


    Mit diesem Buch habe ich nicht mein bevorzuges Genre gelesen, und auch über die Zeit lese ich normalerweise nicht - und das wird auch so bleiben.


    Dass ich das Buch trotzdem so gut finde, liegt am sehr guten Schreib- und Erzählstil und vor allem an der Hauprota Grace, mit der Madeline Martin einen so tollen Charakter geschaffen hat.

    Sie war gezwungen, ihr Leben und damit ihre Vergangenheit in Drayton hinter sich zu lassen und mit ihrer Freundin in London neu anzufangen. Ihre Anstellung in dem Buchladen ist aus der Not geboren, überhaupt einen Job zu finden, denn sie liest überhaupt nicht.

    Liebevoll und nachvollziehbar rübergebracht entwickelt sie fast gegen ihren Willen ihre Liebe zu Büchern, ist erstaunt, wie sie in ein Buch bzw. eine Geschichte so eintauchen kann, dass sie alles um sich herum vergisst.

    Zitat (S. 189):

    "Sie stellt fest, dass sie das Lesen geduldiger und mitfühlender machte, wenn sie einen anderen Blickwinkel einnahm. Wenn doch nur alle solch eine Wertschätzung für ihre Mitmenschen aufbrächten, dann gäbe es vielleicht keine Kriege."


    Und ich ertappte mich dabei, nach dem einen oder anderen Buch, das sie so gut findet, zu schauen.


    Es ist ein wunderbares Buch, über Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft, alltäglichen Mut und Freundschaft sowie Liebe inmitten der Schrecken des Krieges, die man hautnah miterlebt - aus englischer Sicht und der von Grace Bennett, darin eingebettet der Mut der Menschen und wie sie ihr Leben so normal wie nur möglich in dieser Zeit leben. Beinahe unbemerkt und selbstverständlich, weil es Teil von ihr ist, hilft Grace vielen Menschen, nicht zu verzweifeln und aufzugeben, und sie geben es ihr zurück, als sie es am nötigsten braucht. Allerdings war es für mich manchmal auch ein wenig zu viel des Guten und etwas zu dick aufgetragen. Dass die Kriegsereignisse tatsächlich so geschehen sind, davon gehe ich aus.


    Von mir gibt es 4 Sterne


    ASIN/ISBN: 3352009767

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

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