'Every' - Seiten 405 - 500

  • Für Rouge , Beginn und Ende des Abschnittes:


    KAPITEL XXXIII

    "Das Luftschiff war unerwartet und unvermeidlich zugleich. "

    Ende KAPITEL XXXIX

    "Sie hatte verschwommen Erinnerungen daran, dass zwischen Winnie und Carlo und Shireen Ärzte und Schwestern bei ihr waren, konnte sich aber nicht erinnern, was sie gesagt oder getan hatten, und während sie versuchte, sich an sie zu erinnern, an irgendwas, was sie gesagt hatten - wo waren die Ärzte? -, schlief sie wieder ein."

  • Delaney wird immer mehr isoliert. Wes ist ihr, wie ich das auch erwartet hatte, keine Hilfe. Ich weiß gar nicht, was es genau ist. Ist es das berauscht sein von der eigenen Klugheit seinerseits? Ist es die Macht? Oder Überzeugung? Wahrscheinlich ersteres. Jedenfalls hat ihn das System Every voll geschluckt.

    Ich weiß noch nicht so richtig, ob ich Chu traue, der sich als Widerstand outet. Delaney vertraut ihm nicht.

    Wie will sie das allein schaffen? Die Ideen gehen ihr aus für den Umsturz. Ideen, um Every noch mächtiger zu machen, hätte sie da wohl noch eher.

    Das Chaos durch den Bombenanschlag hat mich überrascht. Dass Delaney so schwer verletzt wird, hatte ich nicht erwartet.

    Jetzt bin icg nur noch gespannt, wie alles endet. Hoffentlich nicht offen und auf Fortsetzung ausgelegt...

  • Diesen Abschnitt fand ich tatsächlich wieder ein wenig Interessanter. Zumindest passiert endlich mal etwas anderes als das ständig nur neue Apps entwickelt werden. Allerdings habe ich inzwischen ziemlich das Interesse an der Geschichte verloren. Ich freue mich darauf, dass der Roman bald zu Ende ist und ich das Ganze abschließen kann. Bisher konnte mich die Geschichte einfach nicht erreichen.

    Was ist denn jetzt eigentlich mit Mae und ihrer eventuellen Schwangerschaft? Ich finde es fast ein wenig ärgerlich, dass dieses Ultraschallbild von ihr ganz am Anfang erwähnt wird und bisher nun gar keine Rolle mehr in dem Buch spiel.

    Ich weiß noch nicht so richtig, ob ich Chu traue, der sich als Widerstand outet. Delaney vertraut ihm nicht.

    Tatsächlich weiß ich selbst auch nicht, ob ich ihm trauen soll. Ich habe bei ihm kein sehr gutes Gefühl, ich denke er ist nicht ehrlich zu Delany und versucht ihr nur eine Falle zu stellen.

  • Leider glaube ich, dass Chu wirklich gegen Every arbeitet - das Gefühl kam mir sofort beim Verhör. Und das wirkt dann genau wie der Circle letztlich aufgelöst wurde.


    Das Bombenattentat hat mich auch sehr überrascht, aber emotional total kalt gelassen. Mir war es leider auch komplett egal, dass Delaney im Krankenhaus liegt, Eggers hat mich abgehängt. Zwar passiert was anderes als Apps, aber nichts fesselndes. Schade.


    Edit: Und ich bin mir nicht sicher, wer mehr von Every eingenommen wurde - Wes oder Delaney.

  • Edit: Und ich bin mir nicht sicher, wer mehr von Every eingenommen wurde - Wes oder Delaney.

    Da gebe ich dir völlig Recht. Mag man von Wes' Wende halten, was man will, aber ich hatte immer das Gefühl, dass er sich treu bleibt und dass er sich für das, wofür er sich entscheidet, auch wirklich will, dass es seinen Zielen entspricht.

    Delaney spricht immernoch vom großen Plan, als sie schon längst im System konform integriert ist.

  • Oh man, ich bin jetzt fast fertig mit dem Hörbuch, aber mich lässt die Geschichte einfach komplett kalt. Auch wenn der Roman natürlich viele Denkanstöße liefert, wie wir selbst mit Medien, Apps, Technik usw. umgehen oder alles mehr kritisch hinterfragen sollten.

    Ich weiß tatsächlich nicht genau woran es liegt, aber mich interessiert es eigentlich immer weniger, was hier passiert und auch wie es ausgeht.

    Und weil mich das alles so kalt lässt, habe ich auch gar keine Lust, hier in der Leserunde was zu schreiben oder darüber zu diskutieren.:( Tut mir echt leid. Diesmal liegt es einfach an dem Buch, dass ich mich hier nicht so rege beteilige.

  • Mag man von Wes' Wende halten, was man will, aber ich hatte immer das Gefühl, dass er sich treu bleibt und dass er sich für das, wofür er sich entscheidet, auch wirklich will, dass es seinen Zielen entspricht.

    Delaney spricht immer noch vom großen Plan, als sie schon längst im System konform integriert ist.

    Das Gespräch zwischen Delaney und Wes fand ich am besten in diesem Abschnitt und auch wohl am besten im gesamten Buch. Endlich mal zwei unterschiedliche Meinungen, differenzierte Sichtweisen. Leider war es dann aber auch sehr schnell beendet und ein richtiger Austausch fand nicht statt :(. Es bleibt also alles sehr oberflächlich.


    Nicht falsch verstehen: natürlich bin ich gegen diese ganzen Überwachungsapps und auch dagegen, immer mehr das eigene Denken zugunsten der Technik aufzugeben. Aber dieses einseitige "Dagegen" nervt mich zunehmend. Wie stellt sich Delaney den eine Welt ohne Every vor? Glaubt sie wirklich, sie könne die Zeit einfach zurückdrehen, indem sie das Unternehmen vernichtet? Und dann?


    Überhaupt nervt mich das Buch immer mehr. Ich bin auch sehr froh, wenn ich durch bin. Ein sehr heißer Anwärter auf den Titel "Flop des Jahres". Für mich ist vieles einfach unglaubwürdig, z. B. bei der Einführung der SmartSpeaker (musste man das wirklich so auswälzen?). Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei die Zeit hat, bei jedem Ehe- oder Geschwisterstreit, bei jedem Kinderlachen, bei jedem "falschen" Satz ... an der Haustür zu klingeln. Ganz abgesehen davon, dass das dann von jemanden überprüft werden müsste .... ein nicht auszudenkender Rattenschwanz.


    Und von den vielen zunehmend verärgerten entlassenen Bürgern ist auch außer in einem Nebensatz nicht groß die Rede. Kaum zu wundern, dass sich da niemand mehr aufregt. Ich finde die ganze Konstellation zu wenig durchdacht und zu wenig stimmig.


    Beim Verhör durch Chu war ich schon sehr erstaunt über Delaneys Naivität. Glaubt sie wirklich, sie kann eine KI, die auf Gestik und Mimik programmiert wurde, durch albernes Gekicher und ewig lange Pausen, in denen sie sich selbst überzeugen will, dass sie ja doch nur die Wahrheit sagt, überlisten? Was das aber sollte ist mir völlig schleierhaft.


    ..., aber mich interessiert es eigentlich immer weniger, was hier passiert und auch wie es ausgeht.

    :write Kaum nachzuvollziehen, dass das Buch so viele Menschen begeistert. :/ Oder tut es das gar nicht und es sind mehr die Nachwirkungen vom Circle?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Und weil mich das alles so kalt lässt, habe ich auch gar keine Lust, hier in der Leserunde was zu schreiben oder darüber zu diskutieren.:( Tut mir echt leid. Diesmal liegt es einfach an dem Buch, dass ich mich hier nicht so rege beteilige.

    Macht doch nichts. Um so besser, dass du trotz allem zu Ende gehört hast und etwas schriebst:knuddel1. Leserunden empfinde ich immer auch als gewisse Verpflichtung. Es sei denn, dass es überhaupt nicht geht. Dann muss man sich nicht durchquälen, finde ich.

  • Und von den vielen zunehmend verärgerten entlassenen Bürgern ist auch außer in einem Nebensatz nicht groß die Rede. Kaum zu wundern, dass sich da niemand mehr aufregt. Ich finde die ganze Konstellation zu wenig durchdacht und zu wenig stimmig.

    Das Außen hätte ich als Gegenpol sehr interessant gefunden, aber wie du schon geschrieben hast: davon kommt zu wenig, immer eher nebenbei. Das war wahrscheinlich nicht Thema des Autors. :unverstanden

    - Freiheit, die den Himmel streift -

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Clare ()

  • Eggers nutzt die Außensicht ja leider auch nur, wenn er gerade einen Gegenpol braucht. Es wirkt nicht so, als hätte er sich um die Welt außerhalb des Every Gedanken gemacht, sondern nur Schnipsel nach Bedarf entworfen.

    :write Kaum nachzuvollziehen, dass das Buch so viele Menschen begeistert. :/ Oder tut es das gar nicht und es sind mehr die Nachwirkungen vom Circle?

    Ich habe ehrlich gesagt gar nicht so viel über Every gehört oder mitbekommen. Ich bin auch nur übers Eulenforum drüber gestolpert und war interessiert, da ich den Circle kannte.

  • Oder tut es das gar nicht und es sind mehr die Nachwirkungen vom Circle?

    Mich hat das Buch ja auch ziemlich genervt, zum Ende hin immer mehr, und ich kannte "The Circle" weder als Buch noch als Film. Bei mir waren es also definitiv nicht die Nachwirkungen vom Circle sondern einfach nur Every an sich.

    "Flop des Jahres" würde ich jetzt zwar nicht dafür vergeben, dafür habe ich schon einen anderen Anwärter:grin. Aber Every war definitiv eine Enttäuschung für mich.

  • Bei mir ist das Buch auch ein heißer Anwärter auf dem Flop des Jahres.

    Der Circle hat mir noch gut gefallen, aber hier waren einfach zuviel Wiederholung und zu viele Ungereimtheiten.

    Das kann ich alles nur :write.


    Ich bin ja ganz froh, dass ich zumindest bislang noch keine weiteren Anwärter auf den "Flop des Jahres" habe. :-] Wobei ich das Buch wahrscheinlich ohne LR nur noch quergelesen hätte und damit würde es aus der Wertung fallen. Aber wie Clare schon schrieb: LR sind ja doch eine gewisse Verpflichtung. Und es liest sich zumindest flüssig.


    Ich habe ehrlich gesagt gar nicht so viel über Every gehört oder mitbekommen. Ich bin auch nur übers Eulenforum drüber gestolpert und war interessiert, da ich den Circle kannte.

    In fast allen Buchhandlungen, in die ich in letzter Zeit gekommen bin, war "Every" als "besondere Empfehlung des Personals" gekennzeichnet. Von daher hätte ich mir einfach mehr erwartet.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • In fast allen Buchhandlungen, in die ich in letzter Zeit gekommen bin, war "Every" als "besondere Empfehlung des Personals" gekennzeichnet. Von daher hätte ich mir einfach mehr erwartet.

    Ich gehe fast nur noch in die kleine Buchhandlung bei uns im Ort, die hatten Every gar nicht da, auch nicht auf Deutsch. Vielleicht interpretiere ich das als weiteren Qualitätsbeweis für den Laden ;)